Senior crasht Countach
Auf der Autobahn 27 bei Bremerhaven ist es am Samstagnachmittag (5. April 2025) zu einem besonders folgenschweren Verkehrsunfall mit einem ganz besonderen Auto gekommen.
Der Unfall ereignete sich gegen 13:15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Bremerhaven-Überseehäfen und Debstedt in Fahrtrichtung Cuxhaven. Der Fahrer aus Schiffdorf im Alter von 83 Jahren war auf der Überholspur unterwegs, als er stark abbremsen musste. Offenbar erkannte er zu spät, dass ein vor ihm fahrendes Fahrzeug mit deutlich geringerer Geschwindigkeit unterwegs war.
Zeugen berichten, dass der Lamborghini zum Zeitpunkt des Bremsmanövers mit rund 180 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sei – eine Geschwindigkeit, die auf diesem Streckenabschnitt erlaubt ist. Beim Abbremsen verlor der Senior die Kontrolle über sein Fahrzeug, das daraufhin ins Schlingern geriet und mit einem Transporter kollidierte, der auf dem rechten Fahrstreifen fuhr. Der Transporter zog einen Verkaufsanhänger hinter sich her.
Lamborghini Countach nicht mehr lenkbar
Durch den Aufprall platzte der rechte Vorderreifen des Lamborghini, wodurch das Fahrzeug unlenkbar wurde. In der Folge prallten sowohl der Sportwagen als auch der Transporter samt Anhänger gegen die Seitenschutzplanken. Der Transporter kam mit einem Achsbruch quer auf der Fahrbahn zum Stehen und blockierte beide Fahrstreifen.
Der Fahrer des Transporters, ein 65-jähriger Mann aus Geestland, wurde bei dem Unfall leicht verletzt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der 83-jährige Fahrer des Lamborghini blieb unverletzt, stand jedoch laut Polizei deutlich unter dem Eindruck des Geschehens.
Hoher Sachschaden
Die Polizei schätzt den Schaden am Lamborghini auf etwa 200.000 Euro. Der Schaden am Transporter und dessen Anhänger wird auf rund 5.000 Euro beziffert.
Aufgrund des Unfalls sowie des Austritts von Betriebsflüssigkeiten musste die A27 in Fahrtrichtung Cuxhaven voll gesperrt werden. Die Sperrung dauerte bis etwa 17:15 Uhr. Während der Bergungs- und Reinigungsarbeiten kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen – insbesondere im Zusammenhang mit dem Ferienreiseverkehr. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Hinweise auf Alkohol oder technische Mängel lagen nach ersten Erkenntnissen nicht vor.