Mercedes gibt ersten Ausblick auf vierte Generation 
 
2026 soll der neue Mercedes Sprinter erscheinen – elektrisch, digital und mit Diesel. Ein Blick in die Zukunft und zurück auf 30 Jahre Transporter-Geschichte.
Mercedes-Benz steht vor einem zentralen Umbruch im Nutzfahrzeugsegment. Nach drei erfolgreichen Generationen bereitet sich der Sprinter auf eine grundlegende Neuausrichtung vor. Ab 2026 soll die vierte Generation auf der neuen Van.EA-Plattform starten, die sowohl für Elektro- als auch für Verbrennungsmotoren ausgelegt ist. Damit reagiert Mercedes auf die unterschiedlichen Anforderungen zwischen gewerblichen und privaten Nutzern. Besonders markant: Der neue Sprinter wird kantiger, der Laderaum boxiger und das digitale Innenleben umfassend vernetzt.
Voll vernetzt
Die neue Plattform soll alle Van-Modelle der Marke vereinen – vom luxuriösen V-Modell bis hin zum Transporter für Handwerk und Logistik. Das Betriebssystem MB.OS wird künftig in allen Fahrzeugen laufen und ermöglicht Updates über das Internet. Für die Transportbranche bedeutet das nicht nur mehr Effizienz, sondern auch mehr Flexibilität im Einsatz. Trotz der Elektrifizierung bleibt der Diesel erhalten – Mercedes plant, weiterhin verschiedene Antriebslösungen anzubieten, um die Bandbreite der Einsatzzwecke abzudecken.
Ein Blick zurück zeigt, welch große Bedeutung der Sprinter für die Marke hat. 1995 eingeführt, löste er den betagten T1 ab und brachte Komfort, Sicherheit und Fahrdynamik in ein Segment, das zuvor rein funktional geprägt war. Die erste Generation setzte neue Maßstäbe mit selbsttragender Karosserie, Scheibenbremsen rundum und erstmals optionalem Fahrer-Airbag. Auch die Variantenvielfalt war ungewöhnlich breit und machte den Sprinter schnell zum internationalen Erfolgsmodell.
Multitalent
Mit der zweiten Generation ab 2006 folgte eine Phase der technischen Reife. Luftfederung, Start-Stopp-Systeme und das serienmäßige ESP verbesserten Fahrverhalten und Sicherheit deutlich. Die dritte Generation, die seit 2018 produziert wird, brachte schließlich digitale Funktionen wie das MBUX-Infotainment-System und moderne Assistenztechnik. Erstmals war der Sprinter auch mit Frontantrieb erhältlich – ein entscheidender Schritt für den Reisemobil- und Umbausektor.
 

 
                 
                