Mazda optimiert das Logo für die digitale Welt
Mazda nutzt die große Bühne der Japan Mobility Show 2025 nicht nur für neue Konzeptfahrzeuge wie den Vision X-Compact oder das X-Coupe, sondern auch für einen leisen, aber bedeutungsvollen Wandel: Die Japaner überarbeiten ihr Markenlogo – optisch nur leicht verändert, inhaltlich jedoch aufgeladen mit Symbolik und Strategie. Was hinter dem neuen Design steckt, zeigt sich erst beim genauen Hinschauen.
Die Grundform bleibt erhalten: Zwei stilisierte Flügel, die sich in der Mitte beinahe berühren, formen gemeinsam mit einem ovalen Rahmen ein "M". Diese Formensprache stammt noch aus dem Jahr 1997 und wurde nun vorsichtig modernisiert. Die Flügel knicken nun kantiger ab, das gesamte Logo ist flacher und klarer gezeichnet. Mazda selbst beschreibt die Flügel als Sinnbild für kontinuierliche Innovation – und der Kranz darum steht für die globale Reichweite der Marke.
Während das "M" nicht sofort auffällt, erklärt Mazda den versteckten Buchstaben als Zeichen für die Marke selbst. Das Ergebnis ist ein Emblem, das weit mehr als nur ein Designobjekt sein will: Es soll Bewegung, Eleganz und technisches Selbstbewusstsein ausdrücken – ohne laut zu sein.
Optisch ist der radikalste Schritt der Wechsel von einem metallisch glänzenden 3D-Look hin zu einem zweidimensionalen Schwarzweiß-Design. Keine Schattenwürfe mehr, keine Lichtreflexe. Mazda folgt damit einem Trend, den auch andere Hersteller wie Volkswagen, Kia oder BMW in den vergangenen Jahren eingeschlagen haben: Logos müssen heute vor allem auf Smartphones, Displays und in Apps funktionieren – nicht mehr nur auf Hauben und Kühlergrills.
Die neue Wortmarke
Noch stärker als beim Emblem fällt die Veränderung bei der Wortmarke auf. Die Buchstaben des Mazda-Schriftzugs stehen nun weiter auseinander, die zuvor verschnörkelten Unterbrechungen im "Z" wurden entfernt. Das Ergebnis: Ein schlanker, moderner Schriftzug, der deutlich besser lesbar ist – besonders in digitalen Anwendungen.
Die lange Reise zum "M"
Mazdas Markenzeichen hat über die Jahrzehnte viele Gesichter getragen. Das erste Logo aus dem Jahr 1920 – damals noch unter dem Firmennamen Toyo Cork Kogyo – bestand aus einem roten Kreis mit horizontalen Linien. In den 1930er-Jahren tauchte erstmals der Name "Mazda" auf, inspiriert sowohl vom Familiennamen des Gründers Jujiro Matsuda als auch vom zoroastrischen Gott "Ahura Mazda", einem Symbol für Weisheit und Harmonie.
Die wohl kurioseste Logo-Episode erlebte Mazda Anfang der 1990er-Jahre: Eine diamantenförmige Silhouette, die dem Renault-Rhombus zum Verwechseln ähnlich sah – und daher rasch wieder verschwand. Das heute bekannte Flügellogo wurde 1997 eingeführt und prägt seither das Erscheinungsbild der Marke.
