Plug-Hybride und E-Autos überholen Diesel
Im April 2021 wurden 290.301 neue Pkw und damit 90,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat zugelassen. Zu den Gewinnern zählen auch in diesem Berichtsmonat Elektroautos und Plug-in-Hybride.
Im April 2020 ruhte Deutschland voll im ersten Corona-Lockdown, entsprechend waren die Zulassungszahlen in dem Monat mit unter 125.000 Zulassungen am Boden. Ein Jahr später befindet sich das Land in Lockdown Nummer zwei, die Autohäuser können jedoch per Click & Meet aufgesucht werden. Entsprechend haben die Pkw-Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr um satte 90,0 Prozent zugelegt. 229.650 Pkw erhielten ein erstes Kennzeichen. Zum Vormonat ging die Quote jedoch um 21,4 Prozent zurück.
Insgesamt rollten im April 290.301 neue Kraftfahrzeuge auf die deutschen Straßen, was einem Plus zum Vorjahr von 78,4 Prozent entspricht. Das Minus zum März 2021 lag hingegen bei 20,6 Prozent.
In den ersten vier Monaten des Jahres 2021 notiert das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) insgesamt 886.102 Pkw-Neuzulassungen – ein Plus gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum von 7,8 Prozent. In diesem Zeitraum wurden mit 1.093.360 Kraftfahrzeugen 8,9 Prozent mehr Zulassungen als von Januar bis April 2021 erreicht.
Wie schon in den Vormonaten laufen besonders die Geschäfte mit Elektroautos gut. Smart verzeichnet im Jahr 2021 bisher einen Zuwachs um sagenhafte 382,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Tesla kommt immerhin noch auf 66,0 Prozent. Beim Blick auf die deutschen Autohersteller zeigt sich ein durchaus positives Bild. Nur Audi und Ford kämpfen mit einem Rückgang der Zulassungen um 2,0 Prozent bzw. 18,2 Prozent. Stand Opel bisher auch auf der Verliererseite, so können die Rüsselsheimer im Jahresverlauf ihre Zulassungsstatistik um 31,9 Prozent steigern. Die Daten für die weiteren deutschen Autobauer: BMW (+9,0 %), Mercedes (+7,8 %), Porsche (+24,8 %) und VW (+12,7 %).
Mehr PHEV und EV als Diesel
Mit 24,4 Prozent waren die meisten Neuwagen den SUV zuzuordnen (+128,5 %). Die Kompaktklasse erreichte nach einer Steigerung um 68,2 Prozent einen Anteil von 17,8 Prozent und war damit das zweitstärkste Segment vor den Kleinwagen (14,2 % / +93,2 %). Die Minis (5,5 % / +177,6 %) konnten im April die meisten Zugewinne verzeichnen, gefolgt von den Mini-Vans (1,3 % / +157,3 %). Deutliche Steigerungen gab es ebenfalls in der Oberklasse (0,9 % / +113,6 %), der Oberen Mittelklasse (3,3 % / +107,8 %) sowie bei den Wohnmobilen (3,6 % / +93,8 %).
Einen sehr stabilen Aufwärtstrend zeigen die alternativen Antriebe. 23.816 neu zugelassene Elektro-Pkw (BEV) erreichen eine deutliche Steigerung um 413,8 Prozent und einen Anteil von 10,4 Prozent. Neu zugelassen wurden auch 64.094 Hybrid-Pkw (27,9 % /+ 286,7 %), darunter 26.988 Plug-in-Hybride (11,8 % / +308,4 %). Entsprechend liegen die BEV und die Plug-in-Hybride mit zusammen 50.804 Modellen über den 50.195 Pkw mit reinem Diesel-Antrieb. Die Gesamtzahl der Benziner liegt bei 90.072 Modelle.
Weiter nur ein Nischen-Dasein führen Gas-Autos. 1.028 Flüssig- und 399 Erdgasfahrzeuge erzielen zwar ein Plus von 438,2 bzw. 39,5 Prozent. Die Anteile am Gesamt-Neuzulassungsmarkt liegen jedoch nur bei 0,4 respektive 0,2 Prozent.
Die wichtigsten Details der Neuzulassungen April 2021:
- Anteil Benziner: 39,2 % (+49,4%)
- Anteil Diesel: 21,9 % (+29,2 %)
- CO2-Ausstoß: 126,4 g/km nach WLTP (-16,3 %)
Gebrauchtmarkt erholt sich
Der Gebrauchtwagen-Markt entwickelte sich im April positiv. Insgesamt wechselten im Berichtsmonat 703.987 Kraftfahrzeuge den Halter und damit 62,0 Prozent mehr als im Vorjahr. 590.760 Halterwechsel bei den Pkw münden in ein Plus von 67,5 Prozent. In der Jahresbetrachtung geht es auch beim Gebrauchtfahrzeug-Handel bergauf. In den ersten vier Monaten wurden 2.556.595 Fahrzeuge auf einen neuen Halter umgeschrieben. Das Plus liegt bei 10,4 Prozent. 2.174.399 Besitzumschreibungen bei den Pkw münden in ein Zuwachs von 8,0 Prozent.