Serien-Sportler mit Rallye-DNA

Der Alfa-Vorreiter rollt auf verstärkten Stabilisatoren, tiefergelegtem Chassis und mit einer direkter ausgelegten Lenkung.
Opel schickt den Mokka GSE noch 2025 als erstes Serienmodell seiner sportlichen Submarke GSE ("Grand Sport Electric") auf die Straße. Erstmals wurde das Homologationsmodell von unserem Erlkönigjäger erwischt.
Der Kompakt-Stromer orientiert sich in Design und Technik eng am bereits vorgestellten Mokka GSE Rally – verzichtet aber auf den reinen Motorsportcharakter. Die Straßenversion setzt auf bekannte Technik aus dem Stellantis-Konzern und teilt sich Antrieb und Batterie mit dem neuen Alfa Romeo Junior Veloce.
280 PS und Sperrdifferenzial
Herzstück des Mokka GSE ist ein 280 PS starker Elektromotor, der auch im Alfa Romeo Junior Veloce zum Einsatz kommt. Das maximale Drehmoment liegt bei 345 Newtonmetern. Die Traktion wird durch ein mechanisches Torsen-Sperrdifferenzial unterstützt – eine Technik, die ursprünglich aus dem Motorsport stammt und in dieser Leistungsklasse bisher selten in Elektroautos verbaut wird.
Auch die übrige Fahrwerksabstimmung dürfte sportlich ausfallen. Der Alfa-Vorreiter rollt auf verstärkten Stabilisatoren, tiefergelegtem Chassis und mit einer direkter ausgelegten Lenkung. In Verbindung mit dem relativ geringen Gewicht von unter 1.600 Kilogramm ergeben sich beim Alfa Werte wie 0–100 km/h in 5,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h – vergleichbare Eckdaten könnten auch auf den Opel Mokka GSE zutreffen.
54-kWh-Batterie, Schnellladung in 30 Minuten
Die Energie liefert eine Lithium-Ionen-Batterie mit 54 kWh Kapazität, wie sie ebenfalls im Junior Veloce verbaut wird. Sie ermöglicht im Alfa eine WLTP-Reichweite von bis zu 315 Kilometern. Die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent soll an einer 100-kW-Schnellladesäule unter 30 Minuten betragen. Ob Opel diese Werte in der Serie bestätigt, bleibt noch abzuwarten.
Design mit GSE-Details
Äußerlich wird sich der Mokka GSE von den regulären Modellvarianten durch spezifische Sportakzente abheben. Die bisherigen Erlkönigbilder zeigen unter anderem gelb lackierte Bremssättel mit GSE-Schriftzug, ein Markenzeichen, das bereits vom Rallye-Modell bekannt ist. Auch eine modifizierte Frontpartie, Sportfelgen und kontrastierende Karosseriedetails sind zu erwarten.
Opel hatte die Bezeichnung GSE ursprünglich in den 1970er-Jahren für sportliche Einspritzmotoren eingeführt ("Grand Sport Einspritzung"). Seit 2022 steht das Kürzel für "Grand Sport Electric" – zunächst bei Plug-in-Hybriden, künftig ausschließlich für rein elektrische Performance-Fahrzeuge. Der Mokka GSE bildet den Auftakt einer geplanten Modellfamilie. Weitere GSE-Versionen anderer Opel-Baureihen wie Astra oder Grandland gelten als sehr wahrscheinlich.