So fährt sich der Dienstwagen von Olaf Scholz

Mercedes-Benz S 680 GUARD 4MATIC 2021 Bade-Baden Airpark

So fährt sich der Dienstwagen von Olaf Scholz

Das allersicherste Auto der Welt? Das dürfte wohl die gepanzerte Version der Mercedes S-Klasse sein.

Wir fahren den Guard, der mit 4,2 Tonnen etwa doppelt so viel wiegt wie eine unarmierte S-Klasse und mit 543.950 Euro ...

... gut doppelt so viel kostet wie einer dieser gewöhnlichen Maybach 680 V12.

Also nein, beim Guard, da geht es nicht um die herkömmliche Straßenkriminalität, sowas wie Räubersleut‘ auf Motorrädern, die an roten Ampeln die Tür aufreißen und das Handtäschchen der Gnädigen vom Rücksitz stibitzen.

Wir reden da von Scharfschützengewehren mit Stahlhartkern und Brandsatz oder eben über 12,5 Kilogramm Sprengstoff.

All dem widersteht die Guard-Version der S-Klasse, wie das staatliche Beschussamt in Ulm zertifiziert.

Wie die S-Klasse fährt: Klar spürst du das Gewicht, der Guard schiebt früher und intensiver ins Untersteuern.

Die Frontscheibe wiegt 120 Kilogramm.

Gut zwei Tonnen Armierung stecken in der S-Klasse, aber eben nicht irgendwie, sondern als integraler Bestandteil. Die Standarte darf da nicht fehlen.

Nun aber mal den Startknopf drücken, und der Motor startet. Unhörbar, weil das Auto ja fast hermetisch gedämmt ist.

Knapp ein Zentner wiegt ein Rad, dafür kann der S 680 damit aber auch bis zu 30 Kilometer weit und bis zu 80 km/h schnell ohne Luft in den Reifen auf einem Vollgummi-Notlauf-Steg weiterfahren.

Drinnen ist alles so fürstlich, draußen lässt sie sich nicht einmal von 12,5 Kilo Sprengstoff so richtig erschüttern.

Hier wird der 4,2 Tonnen-Koloss zusammengebaut.

Der V12 leistet 612 PS und 830 Newtonmeter.

Jede Tür mit Seitenscheiben wiegt 200 Kilogramm.

Deswegen hilft jeweils ein Aktor pro Tür beim Öffnen und Arretieren – sonst wäre ein Personenwächter allein schon damit beschäftigt, oder auch schlicht überfordert, wenn das Auto zu schräg steht.

Im Fond sitzt es sich nicht nur sicher, sondern auch bequem.

Hat Ähnlichkeit mit der Schaltzentrale des Filmautos K.I.T.T.

Damit es den Fond-Sitzern nicht langweilig wird, gibt es auch hier ein hochwertiges Infotainmentsystem.

Voran geht es übrigens bis 190 km/h – weil der Guard so schwer ist, wird er da eingebremst.

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