
Die Rolls-Royce Droptails zählen zu den teuersten Autos der Welt.
Die Rolls-Royce Droptails zählen zu den teuersten Autos der Welt.
Der weiße Arcadia ist das dritte von vier Unikaten, die für zweistellige Millionensummen bei Rolls-Royce Coachbuild beauftragt wurden.
Der trägt nicht nur einen mythischen Namen, sondern auch unglaubliche Details, die in der Automobilwelt wohl einzigartig sind.
Der Arcadia Droptail wurde von einer Person bestellt, die eine ausgeprägte Affinität zu Architektur und Design besitzt.
Dessen sogenannte persönliche Luxuscodes würden sich durch Reinheit und subtile Zurückhaltung auszeichnen. Das mit der Zurückhaltung lassen wir mal unkommentiert.
Offenbar hat der zahlungskräftige Kunde auch einen Hang zur Geschichte, denn der Name Arcadia geht auf das mythische Reich Arkadien zurück.
In der antiken griechischen Mythologie wird ein Land beschrieben, das für seine außergewöhnliche natürliche Schönheit und perfekte Harmonie bekannt ist. Es wird als "Himmel auf Erden" dargestellt.
Für den dritten von vier Droptail-Modellen sollte ein zeitloses Weiß gefunden werden, das auf den ersten Blick wie eine einfache Volltonfarbe aussieht.
Bei bestimmten Lichtstimmungen sollen allerdings Aluminium- und Glaspartikel im Lack zum Vorschein kommen und einen sprudelnden, dreidimensionalen Schimmer erzeugen.
Im Gegensatz zu den anderen drei Droptails, sind die untereren Kohlefaser-Abschnitte des Arcadia in Bespoke-Silberfarbe lackiert.
Die äußere Kühlergrilleinfassung, die "geknickten" Flügelteile und die 22-Zoll-Leichtmetallfelgen wurden als Kontrast dazu vollständig hochglanzpoliert.
Bei der Entwicklung des Interieurs stand das Thema Holz im Mittelpunkt.
Textur, Maserung und Farbe sollten dabei den kompletten "Reichtum des Materials" konzentrieren.
Der Kunde soll viele Beispiele seiner Vorlieben und Inspirationen aus den Bereichen Architektur, Wohnhäuser und Oldtimer mit den Designern und Materialspezialisten von Rolls-Royce Coachbuild als Orientierungshilfe geteilt haben.
Am Ende wurde "Santos Straight Grain" ausgewählt.
Santos Straight Grain hat eine der feinsten Maserungen aller Holzarten. Allerdings ist es extrem schwierig zu verarbeiten.
Trotz der Herausforderungen dieses empfindlichen Materials wird es überall am Droptail verwendet – einschließlich des aerodynamisch funktionellen hinteren Deckbereichs.
Hier wurde die Maserung des offenporigen Furniers in einem perfekten 55°-Winkel verlegt.
Um eine perfekte Komposition über komplexe Geometrie zu erreichen, verwendeten die Rolls-Royce-Kunsthandwerker insgesamt 233 Holzteile, wobei allein 76 Teile auf dem hinteren Deck angebracht wurden.
Zum Schutz wurde ein maßgeschneiderter Lack entwickelt, der über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs nur einmal aufgetragen werden muss.
Insgesamt erforderten die Holzstücke und die Schutzbeschichtung mehr als 8.000 Stunden Entwicklungszeit.
Einen ähnlich hohen Aufwand steckten die Entwickler in den Zeitmesser, der in der Mitte der Armaturentafel thront.
Dabei soll es sich um das komplexeste Rolls-Royce-Zifferblatt handeln, das jemals geschaffen wurde.
Was genau ein Droptail kostet, hat Rolls-Royce bisher nie bekannt gegeben. Zweistellige Millionensummen werden bei einem solchen Auftrag allerdings ganz sicher den Besitzer wechseln.