
Fast 350 Formel 1-Rennen hat Bernd Mayländer mittlerweile auf dem Buckel. Für auto motor und sport stellt der Schwabe noch einmal fünf seiner acht Safety-Car-Modelle genauer vor ...
Fast 350 Formel 1-Rennen hat Bernd Mayländer mittlerweile auf dem Buckel. Für auto motor und sport stellt der Schwabe noch einmal fünf seiner acht Safety-Car-Modelle genauer vor ...
Zum Klassentreffen haben wir die Silberpfeile mit Dachbalken ins Motodrom eingeladen.
Die Safety Cars müssen nach einer Fahrleistung von rund 500 Kilometern nach Affalterbach zu AMG zur Wartung.
Seit 2000 sitzt Mayländer in dem Auto, das nur in Ausnahmefällen überholt werden darf.
Dieses 5 Modelle blieben Mayländer besonders in Erinnerung.
Da brennt der Baum: typische Safety-Car-Sondersignalanlage am CLK 55 AMG. Das Karosserie-Design hat Mercedes-AMG durch eine Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, dynamisch geformten Seitenschwellern und einer speziellen Heckschürze aufgewertet.
Großes Spurtvermögen und hohes Spitzentempo sind notwendig, damit das Safety Car bei seinen Einsätzen binnen kürzester Zeit die Spitze des Formel-1-Feldes erreicht und die Strecke absichern kann.
Zum Start der Formel-1-Saison 2003 in Australien feiert das Mercedes-Benz CLK 55 AMG Safety-Car Premiere.
Der CLK 55 AMG mit V8 Motor, 347 PS, und 510 Nm bei 4.300 Umdrehungen fährt 250 km/h Spitze.
Das Old-School Cockpit im CLK 55 AMG.
Der CLK 55 AMG mit Recaro Sportsitzen.
"Meine Güte, dass man damit schnell fahren konnte!" - Bernd Mayländer im CLK 55.
Sein V8-Triebwerk beschleunigt das Coupé in nur 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und legt die 1.000-Meter-Distanz binnen 24,3 Sekunden zurück.
Mit diesem Bedienelement wird die Sondersignalanlage gesteuert.
Sportlicher Auftritt des CLK 55: 17-Zoll-Felgen und Anbauteile im AMG-Design. Vier innenbelüftete Scheibenbremsen mit bis zu 334 Millimeter Durchmesser garantieren Bestwerte bei der Verzögerung.
Das Hochleistungs-Coupé mit dem 347 PS starken Achtzylindermotor als offizielles Safety Car.
Überrundete Fahrer dürfen nach Signalisierung durch das Safety Car die führenden Fahrzeuge überholen und bis ans Ende der Fahrzeugkolonne aufschließen.
Der SLK 55 AMG kommt in der Formel 1 Saison 2004 erstmals zum Einsatz. Der SLK ist bereits das sechste Safety-Car von Mercedes-AMG seit 1996.
Seinen Dienstwagen von 2004 und 2005 bezeichnet Bernd Mayländer als "kleines Biest“. Der SLK 55 AMG aus der R 171-Baureihe war nicht leicht zu fahren.
Der 360 PS starke 5,5-Liter-V8-Motor von AMG beschleunigt in unter 5 Sekunden auf Tempo 100.
Eine neu entwickelte Abgasanlage mit reduziertem Gegendruck und spezieller Klangabstimmung soll perfekten Achtzylinder-Sound bieten.
Sobald das Safety-Car die Führungsposition übernommen hat, signalisiert das orange Licht absolutes Überholverbot. Die stroboskopartigen, weißen Blitzlichter in den Scheinwerfern und Rückleuchten sind während des Einsatzes immer aktiv.
Der SLK 55 kam in der Saison 2004/05 zum Einsatz.
Sowohl im CLK als auch im radikaler modifizierten SLK arbeitet ein 5,4-Liter-V8 mit 347 PS.
Ein Beispiel für die Modifikationen am Safety Car gegenüber der Serienausführung des SLK 55 AMG: Um die Bremsen des 360 PS starken Zweitürers ausreichend zu kühlen, wurden unter der Schürze zwei dezente Belüftungskanäle installiert.
Für die Kommunikation mit der Rennleitung besitzt das Safety-Car eine aufwändige Ausrüstung mit Funkanlage, TV-Monitor sowie innen und außen montierte TV-Kameras. Die Zusatzausstattung erfordert einen unabhängigen Stromkreis mit einer zweiten Lichtmaschine.
Ein spezieller Dachaufbau sogrt für mehr Sicherheit im Cockpit.
Im Sinne bestmöglicher Rennstrecken-Performance wurde das Gewicht des Safety-Cars gegenüber dem Serienfahrzeug stark reduziert – obwohl zusätzliche Komponenten wie Kommunikationsausrüstung und Lichtanlage zunächst eine Gewichtszunahme zur Folge haben.
Auch am Interieur wurden 40 kg eingesparrt, was schließlich zu einem Leergewicht von 1.370 Kilogramm führte. Zum Vergleich: Das Leergewicht des SLK 55 AMG Serienfahrzeugs beträgt 1.465 Kilogramm.
Bedienelement für die Scheinwerfer im SLK 55.
Bedienelemente für die Lichtanlage auf dem Dach. Sobald das Safety-Car die Führungsposition übernommen hat, signalisiert das orange Licht den Formel 1-Fahrern absolutes Überholverbot.
Die grünen Leuchten werden von Bernd Mayländers Co-Pilot, dem FIA-Mitarbeiter Peter Tibbets (GB) aktiviert, wenn sich das Safety-Car beispielsweise mitten im Feld einreiht und alle Rennwagen zunächst überholen sollen.
Der V8-Motor im SLK 55 AMG leistet 360 PS.
Im SLK kommen, anstelle der serienmäßigen 18-Zoll-Bereifung, 19-Zoll-Leichtmetallräder mit der Sonderbereifung 235/35 R 19 und 265/30 R 19 zum Einsatz. Zusammen mit der strafferen Fahrwerksabstimmung führt das zu höheren Kurvengeschwindigkeiten und agilerem Handling.
Die Starterbatterie wurden aus dem Motor- in den Kofferraum verlegt.
Für seinen Einsatz in der Formel 1 bekam der Sportwagen eine neu entwickelte Abgasanlage mit reduziertem Gegendruck und spezieller Soundabstimmung spendiert.
SL 63 AMG: Der V8-Motor leistet 525 PS. Zwei Jahre lang bleibt dieses Safety Car im Einsatz. Er ist der Vorgänger des "Flügeltürer“ -SLS.
Die dezente Spoilerlippe auf der Heckklappe und der Diffusor unten an der Heckschürze sind aus Carbon. Unter dem Diffusor steckt ein Detail des SL-Safety Cars von 2008 und 2009: Dort ist ein kleiner Ölkühler montiert.
Neben dem speziellen Dachaufbau und den F1-Logos unterscheidet sich das SL 63 AMG F1 Safety Car vom serienmäßigen AMG Hochleistungs-Roadster durch eine Frontschürze mit größeren Kühlluftöffnungen.
Im SL 63 wütet der AMG-eigene, 525 PS starke 6,2-Liter-Saugmotor.
Gegenüber des Serienmodells, konnte der SL AMG 63 noch einmal 220 Kilogramm abspecken. Der konsequente Leichtbau wurde durch den sparsamen Einsatz von Kohlefaserteilen und den Verzicht auf Komfortfeatures erreicht.
Auch auf Dämm-Materialien muss der Pilot verzichten, wodurch der Silberpfeil insgesamt auf ein Gewicht von 1.750 Kg kommt. Nach der Diät bewältigt der SL den Hunderter-Sprint in 4,4 Sekunden.
Dank dem Bildschirm verliert der Pilot nie den Überblick.
Dank zahlreicher Leuchten verwandelt sich das Safety-Car im Einsatz in eine rollende Disco-Kugel. Neben dem Dachbalken, den LED-Blitzlichtern in Front- und Rückleuchten hat nun auch das Nummernschild zusätzliche Signalfunktion: 672 LEDs sollen für mehr Sicherheit sorgen.
Nicht gerade die übliche Mercedes-Gediegenheit. Das Innere ist funktionell eingerichtet.
An Vorder- und Hinterachse kommen 19 Zoll-AMG- Leichtmetallräder zum Einsatz. Auf den 8,5 Zoll bzw. 9,5 Zoll breiten Felgen sind Reifen im Format 255/35 (v) sowie 285/30 (h) montiert.
Auf Cabrio-Feeling im SL 63 AMG muss der Schwabe allerdings verzichten. Aus Gewichtsgründen ließen die Ingenieure vom AMG Performance Studio die Dach-Hydraulik draußen. Der große Dachbalken würde dem Faltmechanismus zudem im Wege stehen.
Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer erinnert sich: "Ich bin bei Regen 19 Runden am Stück am Limit gefahren, es war mein eigenes F1-Rennen.“
Abgelöst wurde der SL in der Saison 2010 vom Flügeltürer. Das SLS AMG GT Safety Car, basiert auf dem GT und leistet 591 PS.
Optisch unterscheidet sich der Renngehilfe vom Serienfahrzeug unter anderem durch abgedunkelte Scheinwerfer und Rückleuchten, GT-Logos und ein gelbes Rundumlicht.
Durch die Leistungssteigerung, optimierte Schaltzeiten und ein neues Fahrwerk soll der Flügeltürer bei Rennunterbrechungen und Unfällen die Formel 1-Renner auf hohem Niveau einbremsen. Erstmals kam der Renner beim belgischen Grand Prix in Spa zum Einsatz.
Der 1.620 Kilogramm schwere Flügeltürer mit 6,3-Liter-V8 beschleunigt in 3,7 Sekunden auf Tempo 100, 200 km/h sind nach 11,2 Sekunden erreicht
Kürzeste Bremswege und höchste Standfestigkeit auch bei rennstreckentypischer Belastung des SLS verspricht die AMG Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage mit Keramikscheiben in 402 x 39 Millimetern vorn und 360 x 32 Millimetern hinten.
Über eine Funkanlage im SLS AMG können Mayländer und Beifahrer Tibbetts mit der Rennleitung sowie untereinander kommunizieren. Selbstredend hat das Safety Car Sportschalensitze mit Sechspunktgurten.
Nicht einfach reingespaxt: Die Safety-Carspezifischen Bedienelemente auf dem Mitteltunnel des SLS AMG
Unter der Haube des Flügeltürers: ein 6,3-Liter-V8-Motor mit 571 PS und 650 Newtonmeter Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h braucht der Mercedes-Flitzer 3,8 Sekunden, erst bei 317 Stundenkilometern endet der Vortrieb.
Das aktuelle Formel-1-Safety-Car, der Mercedes-AMG GT S. Er zählt aufgrund der aktiven Motor- und Getriebelager sowie der ausgewogenen Gewichtsbalance zu den wohl treffsichersten Geschossen im Sportwagensegment.
Der Mercedes AMG GT S sorgt seit 2015 als offizielles Formel 1 Safety-Car für Sicherheit auf der Rennstrecke. Er trat die Nachfolge des Mercedes SLS an, der die vergangenen 5 Jahre das Tempo in der Königsklasse vorgab.
"Damit kannst du etwas unterhalb des Limits bleiben, ohne dass die Formel-1-Autos leiden müssen." - Mayländer über den AMG GT S.
Die orangefarbenen Rundum-Lichter und das Leuchtfeld in der Mitte sowie zusätzliche Antennen gehören zur Spezialausstattung für das Safety Car.
Edle Armaturen finden sich im Cockpit des GT S AMG.
Zur besseren Überwachung ist eine Kamera auf dem Dach angebracht.
In 3,8 Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h. Top-Speed sind 310 km/h.
Bis auf die Aufkleber und die Leuchtzeichen ist der Mercedes AMG GT wie von der Stange - natürlich mit einigen Features der Aufpreisliste.
Per Kippschalter wird das PS-Monster angeworfen.
Mit kompakteren Abmessungen und etwas weniger Kilos auf dem Rippen ist das neue Safety-Car besser für den Einsatz auf der Rennstrecke geeignet als der mächtige SLS
Auch im Cockpit gibt es eine spezielle Safety-Car-Ausstattung. Bernd Mayländer steht per Funkverbindung immer in Kontakt mit der Rennleitung.
Wie im Serienmodell schiebt der beatmete Achtzylinder mit 510 PS ordentlich an. 650 Newtonmeter Drehmoment sorgen auch aus langsamen Schikanen heraus für ausreichend Druck. Aus dem Stand geht es in 3,8 Sekunden auf 100 km/h. Top-Speed sind 310 km/h.