E-Auto-Steuerbefreiung soll verlängert werden

Kurz vor dem nächsten "Autogipfel" am Donnerstag (9. Oktober 2025) im Kanzleramt kündigt Finanzminister Klingbeil eine erste Maßnahme an, um die kriselnde Branche zu unterstützen.
Die Bundesregierung will die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos bis 2035 verlängern, sagte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Mit der Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung sollen weiter Anreize für Elektroautokäufer geschaffen werden. Klingbeil kündigte an, er werde dazu einen Gesetzentwurf vorlegen. Ein Sprecher Klingbeils hatte bereits vor mehr als einer Woche gesagt, die Umsetzung der im Koalitionsvertrag angekündigten Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung werde aktuell geprüft.
Verlängerung um 5 Jahre
Nach dem aktuellen Stand läuft die Steuerbefreiung für neu zugelassene reine E-Autos zum 1. Januar 2026 aus. Mit dem jetzigen Vorschlag würde die Regelung um fünf Jahre verlängert werden. Durch die Gesetzesänderung sollen Halter von reinen E-Fahrzeugen finanziell entlastet werden, die ihr Elektroauto bis zum 31. Dezember 2030 erstmalig zulassen werden. Die Steuerbefreiung soll auf zehn Jahre begrenzt werden und dann am 31. Dezember 2035 auslaufen. Durch eine Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos würden dem Bund in den kommenden Jahren Steuermindereinnahmen von bis zu mehreren hundert Millionen Euro entstehen.
Zuvor hatte unter anderem der Verband der Automobilindustrie (VDA) gefordert, die Steuerbefreiung zu verlängern. Bundeskanzler Friedrich Merz hat zu einem neuerlichen "Autogipfel" am Donnerstag (9. Oktober 2025) eingeladen. Die Kfz-Steuerbefreiung soll ein Baustein für die Maßnahmen bei dem Zusammentreffen sein. An dem Treffen im Kanzleramt werden neben mehreren Bundesministern Vertreter von Bundesländern, der Autoindustrie sowie von Gewerkschaften teilnehmen.