Porsche 911 Carrera 4

Dieser arbeitet nun mit einer wassergekühlten Kupplungs- und Differenzialeinheit und verfügt über verstärkte Kupplungen, um das System robuster auszulegen.
Auch der 385-PS-Carrera darf künftig seine Kraft an alle vier Räder abgeben – und zwar als Coupé und Cabrio. Der Allrad-Aufpreis ist allerdings üppig.
Allrad für alle: Das ist auch weiterhin das Motto bei jedem 911 Carrera-Ableger. Nach den S-Modellen erhält nun also auch der Basis-Elfer den überarbeiteten Vierradantrieb. Dieser arbeitet nun mit einer wassergekühlten Kupplungs- und Differenzialeinheit und verfügt über verstärkte Kupplungen, um das System robuster auszulegen. Auch die elektronische Regelung Porsche Traction Management (PTM) soll sich im Vergleich zum Vorgängermodell optimiert zeigen.
PASM-Fahrwerk und Elektronik-Dämpfer serienmäßig
Damit nicht genug der Elektronikhilfen im Allrad-Carrera. Sowohl das Porsche 911 Carrera 4 Coupé als auch die Cabrio.Variante verfügen serienmäßig über das Porsche Active Suspension Management. Auch die variablen Dämpfer mit den Modi „Normal“ und „Sport“ sind aufpreisfrei an Bord, genau wie der neue „Wet Mode“. Extrageld kosten dagegen das elektronisch gesteuerte, Hinterachsdifferenzial inklusive Torque Vectoring, die Bremsanlage aus Keramik-Verbundwerkstoff und die größeren Räder in 20 und 21 Zoll.
Serienmäßig rollt der neue Carrera 4 vorne auf 19-Zöllern mit 235/40er Bereifung und hinten auf 20-Zoll-Felgen samt 295/35er Pneus. Die serienmäßig innenbelüfteten und gelochten Grauguss-Bremsscheiben sind vorne wie hinten 330 Millimeter groß.
Allrad-Carrera etwas langsamer als Hecktriebler
Das eindeutige Erkennungsmerkmal eines Allrad-Elfers von früher, das breitere Heck, gibt es nun nicht mehr. Einziger optischer Unterschied zum Hecktriebler sind Chromeinleger in den Auslassöffnungen der Heckschürze. Carrera 4 und Carrera 4S unterscheiden sich zudem an der Auspuffanlage: Die schwächere Variante atmet ihre Abgase über je ein rechteckiges Endrohr links und rechts aus, während der stärkere Allrad-Porsche zwei Doppel-Endrohre präsentiert – die wiederum für den Carrera 4 gegen Aufpreis erhältlich sind.
Motorseitig herrscht Gleichstand zwischen 911 Carrera und 911 Carrera 4. Der Dreiliter-Boxer mit sechs Zylindern und Biturboaufladung leistet 385 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern an. Bei den Fahrleistungen büßen die Allradler gegenüber den Hecktrieblern sogar etwas Boden ein. Beim Null-auf-Hundert-Sprint herrscht noch Gleichstand (4,0 Sekunden beim Coupé, 4,2 Sekunden beim Cabrio, jeweils mit Sport Chrono-Paket), aber schon von Null auf Zweihundert setzen sich die normalen Carreras um vier Zehntelsekunden ab: 14,2 statt 14,6 Sekunden beim Coupé und 14,9 statt 15,3 Sekunden beim Cabrio. Beim Topspeed beträgt der Heckantriebsvorteil zwei km/h: 293 statt 291 km/h beim Coupé und 291 statt 289 km/h beim Cabrio.
Saftiger Allrad-Aufpreis
Das dürfte vor allem dem um 50 Kilogramm erhöhten Leergewicht des Allradlers zuzuschreiben sein. Das Carrera 4 Coupé wiegt 1.630 statt 1.580 Kilogramm, das Carrera 4 Cabrio bringt 1.700 statt 1.650 Kilogramm auf die Waage. Gleichzeitig steigen die Preise der Allradversionen spürbar: Geschlossen kostet der Allrad-Basis-Elfer 112.509 Euro, die Cabrio.ersion steht mit 126.789 Euro in der Liste – macht in beiden Fällen einen Aufpreis von 7.854 Euro. Bestellen kann man die Modelle ab sofort, die Auslieferung beginnt Ende Oktober.