Sitz mit Material aus dem 3D-Drucker

Porsche hat die Studie eines Schalensitzes vorgestellt, bei dem 3D-Drucktechnologie für Teile zur individuellen Wahl des Härtegrades zum Einsatz kommen.
Gutes Sitzen ist die Voraussetzung für Komfort und Sicherheit im Auto. Das gilt für den Straßenverkehr genauso wie für den Motorsport. Viele Automobilhersteller bieten optionale Sport- oder Komfortsitze mit ergonomischer Anpassung der Sitzform und vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten an.
Ein Sitz, der explizit auf die Körperform des Fahrers zugeschnitten ist, wäre für viele Menschen die optimale Lösung. Produktionstechnisch ist das aber kaum darstellbar. Ein Schritt in diese Richtung könnte im 3D-Druck liegen.
Erste Prototypen ab Mai 2020
Porsche hat jetzt das Sitzkonzept ";;3D-Druck Bodyform Vollschalensitz";; vorgestellt. Dabei kommt die Mittelbahn des Sitzes aus dem Drucker, Kunden können zwischen drei Härtegraden für Sitzfläche und Rückenpolster auswählen. Basis ist der Leichtbauschalensitz des Herstellers. Der Grundträger aus expandiertem Polypropylen (EPP) wird mit einer atmungsaktiven Schicht aus Polyurethanbasis verklebt. Das ist die Sicht, die aus dem 3D-Drucker kommt. Darüber wird ein textiles Gewebe gespannt. Die farbigen Bauteile in Gitterstruktur, die dreidimensional gedruckt werden, sind aber teilweise sichtbar.
Ab Mai 2020 sollen vorerst 40 dieser Sitze für den Motorsport.insatz in den Modellreihen 718 und 911 entstehen. Die Rückmeldung der Rennfahrer soll dann in die weiteren Entwicklungsschritte der individuell anpassbaren Sitze fließen. Porsche plant, ab Mitte 2021 entsprechende Versionen in unterschiedlichen Härtegraden und Farben über das Zubehörprogramm der Exclusive Manufaktur anzubieten. Später soll dann auch die Realisierung von Sitzen, die auf die Körperkontur des Fahrers angepasst und entsprechend individuell gefertigt werden, möglich sein.