1.360 PS starker E-Motor zum Nachrüsten

Sie wollen ihr eigenes elektrisches Hypercar bauen? Oder ihren Verbrenner auf E-Antrieb umrüsten? Eine australische Firma hat den passenden Motor im Angebot.
Elektromotoren zum Nachrüsten oder für Kleinserien-Hersteller, die die Technik nicht selbst entwickeln wollen, sind gerade groß im Kommen. Die britische Firma Swindon Powertrains bietet einen solchen Antrieb an ( mehr dazu lesen Sie hier), die Amerikaner von Electric GT verpacken ihre elektrischen Treibsätze gar in V8-Form. Das britische Unternehmen Equipmake entwickelt gerade eine 300 PS starke E-Maschine, die nur zehn Kilogramm wiegen soll ( hier gibt's alle Informationen dazu). Und damit sind noch längst nicht alle derartigen Neuentwicklungen genannt.
Ein Megawatt bzw. 1.360 PS
Doch keiner dieser "Electric Crate Engines" erzeugt die Kraft, zu der der Elektromotor Quantum Force eMotor alias QFM-360-X aus dem Hause Hyperpower Technologies imstande ist. Das australische Startup verspricht eine Leistung von einem Megawatt, was in althergebrachter Zählweise 1.360 PS entspricht. Und das System soll skalierbar sein: Ein mit entsprechend vielen QFM-360-X-Triebwerken ausgerüsteter Antrieb soll bis zu zehn Megawatt leisten können.
Das mag unrealistisch klingen, aber Hyperpower Technologies hat schon Erfahrungen in diesen Leistungs-Regionen gesammelt. Die Firma arbeitet eng mit einem Rennstall namens Top EV Racing zusammen, der einen elektrischen Dragster an den Start bringt. Das mit vier QFM-360-X-Maschinen ausgerüstete Sportgerät leistet 3,6 Megawatt (4.895 PS) und soll sich in 0,8 Sekunden von null auf 200 km/h katapultieren. Insgesamt acht Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsrekorde peilt Top EV Racing an – dafür muss die Antriebstechnik stabil funktionieren.
Erst im Rennsport und dann überall
Derzeit läuft die Serienfertigung des Quantum Force eMotors an, wobei Hyperpower Technologies seine Kreation vorerst auf den Einsatz im Rennsport beschränkt. Aber Michael Fragomeni, der Gründer und Geschäftsführer der Firma, erweitert das Einsatzgebiet perspektivisch auch auf Hypercars, die Luft- und Raumfahrt und auch Hyperloop-Systeme, wie sie beispielsweise von Tesla-Chef Elon Musk vorangetrieben werden. Neben der hohen Leistungsabgabe sollen die Zuverlässig- und Wartungsfreundlichkeit zu den Vorteilen des Hyperpower-Motors zählen.