Es wird noch einmal eng auf Deutschlands Autobahnen

Die Sommerferien neigen sich in mehreren Bundesländern dem Ende zu – und mit ihnen auch die Zeit der vergleichsweise ruhigen Rückreise. Am ersten Septemberwochenende erwartet der ADAC erneut zahlreiche Staus und Verzögerungen, insbesondere auf den Heimreiserouten aus dem Süden und von den Küsten.
Am Wochenende enden in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die Sommerferien. Auch in mehreren österreichischen Bundesländern ist der letzte Ferientag erreicht, darunter Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg. In Bayern und Baden-Württemberg hingegen bleibt noch eine Woche Ferienzeit – hier dürfte der große Rückreiseverkehr erst am folgenden Wochenende seinen Höhepunkt erreichen.
Gleichzeitig nutzen viele Späturlauberinnen und -urlauber, Ausflügler und Bergwandernde das voraussichtlich gute Wetter. Das sorgt für zusätzliches Verkehrsaufkommen auf beliebten Routen – auch unabhängig vom Ferienkalender.
Auch der Berufsverkehr ist in vollem Gange zurück. Mit dem Ende der Lkw-Fahrverbote an Samstagen steigt zudem der Schwerlastverkehr deutlich. Allein auf deutschen Autobahnen gibt es aktuell rund 1.258 Baustellen, die vielerorts für zusätzliche Behinderungen sorgen.
Beste und schlechteste Reisezeiten
Besonders staugefährdet sind:
- Freitagnachmittag
- Samstagvormittag
- Sonntagnachmittag
Deutlich weniger los ist in der Regel dienstags bis donnerstags, sofern man die morgendlichen und abendlichen Rush Hours meidet.
Durchfahrtsverbote an A8 und A93
Entlang der A8 München – Salzburg und der A93 Rosenheim – Kufstein sind weiterhin Durchfahrtsverbote in Kraft. Sie gelten jeweils freitags bis sonntags bis zum Ende der bayerischen Sommerferien, um Ausweichverkehr über Landstraßen zu verhindern.
Betroffen sind u. a. folgende Anschlussstellen:
- A8: Bad Aibling, Rosenheim-West, Rosenheim, Rohrdorf, Achenmühle, Frasdorf, Bernau a. Chiemsee, Felden
- A93: Reischenhart, Brannenburg
Reisende sollten die ausgeschilderten Hinweise beachten – Umfahrungen werden von der Polizei konsequent unterbunden.
Auf diesen Autobahnen ist mit Stau zu rechnen
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund
- A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Köln
- A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg – Frankfurt
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Flensburg – Hamburg
- A7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg und Hannover – Hamburg
- A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
- A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig – Berlin
- A10 Berliner Ring
- A11 Dreieck Uckermark – Berlin
- A19 Rostock – Dreieck Wittstock
- A24 Pritzwalk – Berlin
- A93 Kufstein – Inntaldreieck
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A96 München – Lindau
- A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Am Wochenende sind mehrere Vollsperrungen angekündigt, die großräumig umfahren werden sollten:
Verkehrslage im Ausland
Auch auf den Fernstraßen im benachbarten Ausland ist mit teils erheblichen Behinderungen zu rechnen – vor allem auf den Rückreiserouten. In Österreich endet die Ferienzeit, entsprechend hoch ist das Verkehrsaufkommen auf den Transitrouten. Besonders betroffen ist die Brennerautobahn, wo Bauarbeiten an der Luegbrücke für Rückstaus sorgen können. Zwar wird dort an Wochenenden zweispurig gefahren, dennoch bleibt die Staugefahr groß.
In Tirol gelten auf der Inntalautobahn A12 sowie der Fernpass-Route weiterhin Wochenend-Abfahrtssperren. Am Reschenpass gibt es südlich von Pfunds eine Baustelle mit wechselweisem Einbahnverkehr. Eine Umfahrung über die Schweiz ist möglich. Der Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn A14 ist unterdessen tagsüber baustellenfrei, kann aber nachts gesperrt sein.
In Tschechien sind auf der D8 nahe der deutschen Grenze zwei Tunnel in Sanierung, was zu Störungen auf der Strecke Dresden – Prag führt. Eine Großmaßnahme betrifft den Mont-Blanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien: Seit 1. September ist er bis Mitte Dezember vollständig gesperrt.
Grenzkontrollen: Verzögerungen möglich
Seit Anfang Mai erfolgen in Deutschland wieder verstärkte Grenzkontrollen. Die Maßnahmen sind stichprobenartig, können aber vor allem am Wochenende zu längeren Wartezeiten führen. Besonders betroffen sind die Übergänge bei Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93). Auch bei der Ausreise nach Frankreich, in die Niederlande, nach Polen oder Dänemark kann es zu Verzögerungen kommen.
Wer nach Slowenien, Kroatien, Griechenland oder in die Türkei reist, sollte ebenfalls Geduld mitbringen. An den Balkanübergängen sind Wartezeiten von mehreren Stunden keine Seltenheit.
Sprit sparen auf der Reise
Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt. Dort finden auch E-Auto-Fahrer Ladepunkte und deren Preise.