Elektro-Sportler mit Toyota-Genen?

Nach einem ersten LED-Blitzen durch den Nebel zeigt Subaru auf der Tokyo Auto Salon jetzt alle Details zum neuen Sportwagen-Konzept.
Mit einer Elektro-Studie zeigt Subaru, wie der STI-Weg in eine sportliche Elektro-Zukunft aussehen könnte. Die Technik gäbe es bei Partner Toyota.
Bislang fremdelte Subaru noch mit der Elektro-Zukunft. Inzwischen fangen die Japaner aber an, das Thema E-Antrieb aktiv zu besetzen. Den Anfang macht der neue Subaru Solterra, der auf der Auto Show in Los Angeles 2021 Premiere feierte. Bei dessen Entwicklung haben die Japaner ganz eng mit Toyota zusammengearbeitet. Deren Modell heißt BZ4X. Auf dem Tokyo Auto Salon, eigentlich eine Tuning-Messe, zeigt Subaru Anfang 2022, dass das elektrische Morgen durchaus sportlich ausfallen könnte. Auf der kleinen Automesse feiert mit dem Subaru STI E-RA Concept ein Konzeptfahrzeug seine Weltpremiere, das die "elektrische Ära der Performance-Marke einläutet". Viel mehr Details gibt's zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Für belastbare Details müssen wir bis zum 14. Januar 2022 warten. Dann startet die Messe in Tokyo.
Neue Leuchten, flache Nase
Ein Blick durch den Nebel des bislang einzigen verfügbaren Teaserfotos zeigt zumindest eine neue Leuchtengrafik, die ein beleuchtetes STI-Emblem einrahmt. Darüber ist eine flache taillierte Fronthaube zu erkennen, die sich zwischen die ausgestellten Radhäuser duckt. Ein kraftvolles SUV wird das auf keinen Fall. Eher ein flacher Elektro-Sportler. Wo dessen Technik-Plattform herkommen soll? Wie beim Solterra vielleicht wieder von Toyota. Deren großangelegte Elektro-Offensive soll, Toyota und Lexus zusammengerechnet, bis 2030 insgesamt 30 neue E-Modelle ausspucken. Darunter sind mindestens zwei Elektro-Sportwagen. Sportliches Elektro-Flaggschiff wird die moderne Interpretation des Lexus LFA. Das Modell zeigte sich bei der Toyota.Präsentation mit einer langen Haube, aggressiver Front mit Schlitzscheinwerfern und einem knackigen Heck. Der scharfe Lexus mit Feststoffbatterie soll in unter drei Sekunden auf 100 km/h spurten und eine Reichweite von 700 Kilometern aufweisen. Klingt lecker, ist aber wahrscheinlich für Subaru eine Ecke zu ambitioniert.
Zwilling des elektrischen Toyota MR-2?
Naheliegender wäre die Adaption eines kompakten Zweisitzers mit schmaler Fahrgastzelle, stark konturierter Motorhaube, riesigen LED-Scheinwerferschlitzen und ausgestellten Radhäusern. Das Fahrzeug-Layout erinnert an einen Mittelmotorsportler und könnte ein elektrisches Pendant zum Toyota MR-2 sein, der sich Gerüchteweise schon in der Entwicklung zusammen mit Suzuki und Daihatsu befindet. Sich da noch Subaru hinzuzudenken, klingt zumindest nicht abwegig. Weder bei Toyota, noch bei Suzuki oder Daihatsu und schon gar nicht bei Subaru gibt's aktuell irgend welche technischen Details zu einem elektrischen MR-2-Nachfolger. Unwahrscheinlich ist, dass der Elektro-Zweisitzer auf Toyotas E-TNGA-Plattform setzt, die beim BZ4X und dem Subaru Solterra zum Einsatz kommt. Dafür sind sowohl der gezeigte Toyota.Sportler, als auch das Subaru STI E-RA Concept schlicht viel zu flach. Entsprechend dürften die Batteriestacks nicht im Unterboden sondern gestapelt hinter den beiden Passagieren verbaut werden. Außerdem ist die E-TNGA für Front- sowie Allradantrieb ausgelegt. Im Sportwagen-Segment dürfte Toyota eher auf Hinterradantrieb und optional auf Allrad setzen.