Tahoe und Suburban Modelljahr 2021
Chevrolet revolutioniert seine großen SUV-Baureihen bei den Antrieben und beim Fahrwerk. Sowohl der Tahoe als auch der Suburban werden nochmals deutlich größer.
Es gibt derzeit Einiges zu feiern im Hause Chevrolet. Und das hat der Hersteller seinen großen SUV zu verdanken. Einerseits gibt es ein Jubiläum: Der Tahoe, eingeführt zum Modelljahr 1995, feiert seinen 25. Geburtstag. Und sein größerer Bruder, der Suburban, erhielt jüngst einen Stern auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood. Als Anerkennung für Auftritte in mehr als 2.500 Filmen und Fernsehshows, in denen er und das Schwestermodell Tahoe in den vergangenen 67 Jahren – vornehmlich als Behördenfahrzeuge, etwa im Dienst von FBI und CIA – zu sehen waren.
Dreiliter-Duramax-Diesel in den Chevy-SUVs
Das Timing hätte besser nicht sein können, schließlich stellte die GM-Marke jetzt die neuen Generationen seiner großen SUV vor. Tahoe Nummer fünf und der zwölfte Suburban kommen für's Modelljahr 2021 grundlegend überarbeitet daher. Zentrale Neuerung: Der aus dem Silverado-Pickup bekannte Dreiliter-Reihensechser-Turbodiesel kommt mit 281 PS und maximal 623 Newtonmeter. nun auch in den SUV zum Einsatz. Das Motoren-Trio wird komplettiert von zwei V8-Benzinern mit variabler Zylinderabschaltung: Die 5,3-Liter-Version kommt auf 360 PS und höchstens 519 Newtonmeter, die 6,2-Liter-Variante liefert 426 PS und maximal 623 Newtonmeter. Alle Motoren sind an eine Zehngang-Automatik gekoppelt.
Auch das Chassis des Tahoe und Suburban zeigt sich komplett neu entwickelt. Genau wie das Fahrwerk, das nun rundum mit Einzelradaufhängung arbeitet und optional mit einer adaptiven Luftfederung aufgerüstet werden kann. Letztere kann nicht nur auf den jeweiligen Fahr(bahn)zustand reagieren, sondern auch die Bodenfreiheit um mehr als zehn Zentimeter variieren. Durch das neue Fahrwerk sollen sich sowohl die Fahrdynamik als auch der -komfort beider SUV dramatisch verbessern.
Tahoe und Suburban legen an Größe zu
Die zuvor schon üppig dimensionierten Geländewagen legen beim Modellwechsel nochmals an Größe zu. Der Tahoe wächst in der Länge von 5,18 auf 5,35 Meter, wobei sich allein der Radstand von 2,95 auf 3,07 Meter vergrößert. Lohn des Ganzen ist ein Plus an Raumangebot, von dem sowohl die Passagiere als auch das Gepäck profitieren. Hinter der dritten Reihe wächst der Kofferraum von 433 auf 722 Liter, während die maximale Ladekapazität von 2.682 auf 3.481 Liter ansteigt.
Der bereits als Dickschiff bekannte Chevrolet Suburban wird nun endgültig zum Koloss. Er streckt sich von 5,70 auf 5,73, wobei der Radstand überproportional von 3,30 auf 3,41 Meter wächst. Seine Ladevolumina: 1.164 statt 1.113 Liter hinter der dritten Reihe beziehungsweise 4.098 statt 3.447 Liter mit Maximalbeladung. Aber Chevrolet hat die Innenräume nicht nur vergrößert, sondern auch variabler gestaltet. So verfügen sowohl der Suburban als auch der Tahoe erstmals über längs verschiebbare Fondsitze, die den dortigen Fußraum um über 25 Zentimeter vergrößern oder verkleinern.
Deutlich digitaler und konnektiver
Dem allgemeinen Trend folgend werden auch die Chevy-SUV ein ganzes Stück digitaler. Optional werden die Instrumente auf einem acht Zoll großen Bildschirm dargestellt und von einem in der Diagonale 15 Zoll großen Headup-Display komplementiert. Der Zehn-Zoll-Infotainment-Bildschirm ist dagegen aufpreisfrei an Bord. Verbindung zum Internet schaffen der integrierte WLAN-Hotspot, Apple Carplay und Android Auto. Hinzu kommen diverse USB-Anschlüsse, auf Wunsch ein Fond-Entertainment-System mit zwei 12,6 Zoll großen Touchscreens und die Möglichkeit, Smartphones kabellos aufzuladen. Das Paket an elektronischen Assistenzsystemen umfasst Chevrolet zufolge 30 Einzel-Technologien, von denen viele allerdings extra gezahlt werden müssen.
Chevrolet wird den Tahoe und den Suburban in sechs Ausstattungsvarianten an. Die Rolle des Basismodells spielt die LS-Variante, darüber siedeln sich die LT-Versionen an. Als RST sind beide SUV eher straßenfokussiert zusammengestellt, während sich die Ausstattungsvariante Z71 an Käufer wendet, die auch hin und wieder abseits befestigter Straßen unterwegs sind. In der Premier-Ausstattung bringen die Autos die meisten neuen Technik-Features ohne Aufpreis mit, während die neue, nur mit dem 6,2-Liter-V8 kombinierbare High Country-Linie die Topausstattung darstellt. Die Produktion startet Mitte 2020 im texanischen Arlington, die Preise stehen noch nicht fest.