Solar-Ladestationen für Kalifornien

Die Elektromobilität braucht auch in ländlichen Regionen ihre Infrastruktur. Electrify Amercia will mit Solar-Stromtankstellen im US-Bundesstaat Kalifornien die Versorgung sicherstellen.
Der Ausbau einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos ist in ländlichen Gebieten eine besondere Herausforderung. Das gilt in großen Ländern wie den USA im Besonderen, wo die Zuleitung zu einer Ladestation oft über viele Kilometer erfolgen müsste.
Electrify Amercia, eine Tochter von Volkswagen, will im US-Bundesstaat Kalifornien solarbetriebene Ladestationen in Regionen fernab der Metropolen aufbauen. Dafür sollen zwei Millionen US-Dollar investiert werden. Im "Sonnenstaat" kann damit die Photovoltaik zur Erzeugung und Speicherung von Strom genutzt werden, ohne dass ein Leitungsnetzwerk verlegt werden muss. Somit lässt sich das Investment auf knapp unter 67.000 Euro pro Station überschaubar halten.
Nur 6 kW Ladeleistung
Bis zu 32 kWh Strom sollen die Solar-Ladestationen vor Ort speichern können, die Solarzellen haben eine mögliche Spitzenleistung von 4,28 kW. Der Strom kann dann mit der überschaubaren Ladeleistung von 6 kW an die Batterie von bis zu zwei Autos gleichzeitig abgegeben werden. Die gleichzeitige Errichtung eines Gastronomiebetriebs in unmittelbarer Nähe zur Ladestation wäre also zu empfehlen, da diese Ladeleistung für lange Standzeiten sorgen wird.
30 solcher Stromtankstellen sollen noch in diesem Jahr gebaut werden. Ohne aufwändige Tiefbauarbeiten lassen sie sich relativ schnell errichten. Auch nach Unwettern sollen sie einsatzbereit sein und damit auch Fahrern von Elektroautos helfen, die zum Beispiel bei der Evakuierung eines Gebietes ihr Elektroauto laden müssen. Electrify America verspricht, dass die Ladestationen Windgeschwindigkeiten von bis zu über 190 km/h und Hochwasser bis knapp 2,90 Meter Stand halten.