Umweltministerium dementiert kursierende Zahlen

Die Bundesregierung will eine neue E-Auto-Förderung auflegen, so viel ist klar. Erste Medien berichteten bereits, wie diese genau aussehen soll. Doch diese Zahlen scheinen nicht zu stimmen.
Am vergangenen Mittwoch (8. Oktober 2025), kurz vor dem Autogipfel im Kanzleramt, hatte der Koalitionsausschuss beschlossen, ein neues Förderprogramm für Elektroautos zu entwickeln. Schnell machten Medienberichte die Runde, in denen dargelegt wurde, wie die neue Förderung genau ausgestaltet werden soll. Doch die darin genannten Zahlen scheinen nicht der Realität zu entsprechen. "Wir können die kursierenden Zahlen zu möglichen Förderhöhen und zur konkreten Ausgestaltung des neuen Förderprogramms nicht bestätigen", sagt ein Sprecher des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) in einem offiziellen Statement.
4.000 Euro Prämie und 45.000 Euro Grenze? Stimmt nicht!
Zur Erinnerung: In den vergangenen Tagen berichteten mehrere namhafte Medien übereinstimmend, dass ein neuer Umweltbonus am 1. Januar 2026 in Kraft treten und bis zu 4.000 Euro betragen solle. Der Netto-Listenpreis des gewünschten Autos, das über einen reinen Elektroantrieb verfügen muss, dürfe die 45.000-Euro-Marke nicht übersteigen. Die Prämie solle nur Personen gewährt werden, deren Einkommensgrenze bei 45.000 Euro brutto im Jahr (3.750 Euro im Monat) liege. Zudem sollen auch Gebrauchtwagen gefördert werden können.
Nun heißt es von offizieller Seite, dass diese Zahlen und Eckdaten nicht stimmen würden. Bestätigen könne das BMUKN bisher lediglich, dass für eine neue E-Auto-Förderung zusätzlich zu Mitteln aus dem Europäischen Klimasozialfonds weitere drei Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung für die Jahre bis 2029 bereitgestellt würden. "Und klar ist auch das Ziel, insbesondere Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen zu erreichen", so der Sprecher weiter. Wie das konkret geschehen soll, werde jetzt auf dieser neuen Grundlage geklärt.
"Anreiz für kleine und erschwingliche E-Autos"
Wann genaue und offizielle Eckdaten zur kommenden E-Auto-Förderung veröffentlicht werden sollen, hat das BMUKN nicht bekannt gegeben. Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hält das neue Konzept aber schon jetzt für ein "wichtiges Signal für den sozialen Klimaschutz. Die Fördermittel für den Umstieg gehen gezielt dorthin, wo sie am meisten gebraucht werden". Obendrein setze die Bundesregierung damit "einen milliardenschweren Anreiz für unsere Autobauer, mehr kleine und erschwingliche Elektroautos auf den Markt zu bringen".
Hinweis: In der Fotoshow präsentieren wir Ihnen günstige Elektroautos, die bereits auf dem Markt sind oder 2026 zu den Händlern kommen.