Alles Grün bei Google?
Die Maßnahmen gegen die Pandemie sorgen für freie Straßen. Wir zeigen, wie es vor der Virus-Attacke und jetzt auf den Straßen aussieht.
Es gibt Menschen, die jedem noch so schlimmen Umstand etwas Positives abgewinnen können. So auch in der Corona-Virus-Krise. Und es ist gar nicht mal so schwer, zu dieser Menschengruppe dazuzugehören. Denn nicht nur Pendler sind im Normalfall genervt von verstopften Straßen in den Städten. Jeden Morgen und jeden Nachmittag zur Rush-Hour, reiht sich Auto an Auto in den endlos langen Staus. Doch damit ist jetzt offenbar Schluss, wie Google Maps beweist.
Die in vielen Betrieben verordnete Verlagerung der Arbeitsstätte in die eigenen vier Wände, auf Neudeutsch Homeoffice, zeigt nicht nur bei den Neuinfiziertenzahlen des Corona-Virus Wirkung. Sie macht sich auch auf den Straßen bemerkbar. Wo sonst mit minuten- oder sogar stundenlangen Verzögerungen gerechnet werden musste, ist jetzt freie Fahrt. Nein: Dies ist kein Aufruf sein Auto auf den nun leereren Autobahnen auszufahren. Es handelt sich lediglich um eine Feststellung.
Die Großstädte werden leerer und die Grenzübergänge voller
Während die Straßen rund um und in den Großstädten weniger befahren sind, so sehr wachsen die Staus an manch einer Grenze. Die erste große Schlange an der Deutsch-Polnischen-Grenze bei Görlitz ist zwar vorüber. Doch zeigt sich bereits an anderer Stelle, dass es so ganz ohne Grenz-Staus nicht geht. An der Ungarisch-Rumänischen-Grenze stehen die Fahrzeuge auf einer Strecke von über 40 Kilometern. An den Deutsch-Österreichischen-Grenzen bei Passau und Salzburg kommt es aktuelle zu je 13 Kilometer langen Staus.
Einen Gewinner der Corona-Krise scheint es jetzt schon zu geben: das Klimaziel 2020. "Wir gehen aktuell davon aus, dass der Rückgang der Emissionen bei 40 bis 45 Prozent liegen könnte", sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. Allerdings sei dies nicht nur dem durch Corona bedingte Rückgang des Straßenverkehrs, sondern auch dem milden Winter mit seinen ausgeprägten Winterstürmen zu verdanken. Diese ließen die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ansteigen und den Energieverbrauch zum Heizen sinken.