Pagani hat es wieder getan

Pagani Zonda Unico - der italienische Supersportwagen-Hersteller hat wieder einen Zonda gebaut.
Den Zonda baut Pagani seit 1994 – eigentlich war längst Schluss. Aber jetzt gibt es mit dem Unico wieder ein neues Exemplar.
Pagani baut wieder einen Zonda. Das erste Modell der Marke ist seit 1994 in Produktion – und diese Produktion endete 2017 offiziell. Aber wenn ein Kunde genug Geld bezahlt, lässt sich der italienische Supersportwagen-Hersteller erweichen und baut wieder ein Exemplar. Dies ist jetzt mit einem blauen Zonda Unico geschehen.
Viel verraten die Pagani-Verantwortlichen nicht über ihr neuestes Werk. Der Kunde soll sich Design-Elemente gewünscht haben, die vom chinesischen Kunlun-Gebirge inspiriert sind. Die Kunlun-Gebirgskette ist zirka 3.000 Kilometer lang, die höchste Erhebung ist 7.167 Meter hoch. In der Religion des Daoismus gilt das Kunlun als Paradies. Ob der Kunde des neuen Zonda aus China stammt, ist nicht bekannt. Die Designer haben sich anscheinend insbesondere von Farben inspirieren lassen – ein leuchtend blauer Farbton an Türen, Bremssätteln und Heckpartie steht im Kontrast zur freiliegenden Kohlefaserkarosserie. Auf dem Kohlefaser-Chassis gibt es zudem einen 1-of-1-Schriftzug, was das Modell als Einzelexemplar ausweist.
Heftiges Aerodynamikpaket
An technischen Besonderheiten fällt ein markantes Aerodynamikpaket auf, das eine Dachhutze, eine Mittelfinne und einen Doppelflügel umfasst. Der Innenraum, das Fahrwerk und der Antrieb mit Mercedes-AMG-V12 scheinen im Vergleich zu früheren Modellen unverändert zu sein. Der nächste technische Verwandte dürfte der Zonda 760 Roadster sein, dessen Motor 760 PS leistet und maximal 780 Newtonmeter Drehmoment generiert. Die Roadster-Variante des Zonda bietet Pagani seit 2014 an.
Eigentlich sollte der 2017 zum 60. Geburtstag von Firmengründer Horacio Pagani aufgelegte Zonda HP Barchetta den Abschluss der Zonda-Modellreihe bilden. Dessen Motor leistet 789 PS und generiert 850 Newtonmeter Drehmoment. Beim Goodwood Festival of Speed 2022 hatte Pagani dann aber das Einzel-Exemplar Zonda Revo Barchetta gezeigt und 2024 gab es noch den Arrivederci (auf Wiedersehen).
Zonda ist nicht am Ende
Das jetzt – und somit 26 Jahre nach Erscheinen des ersten Zondas – gebaute Modell Unico ist natürlich bereits verkauft; zum Preis macht der Hersteller keine Angaben. Der Zonda F kostete 2004 zirka 600.000 Euro. Die Modelle sind selten und begehrt – gebrauchte Exemplare wechseln mittlerweile für neun Millionen Euro die Eigentümer.
Der Zonda des Modelljahrs 2025 beweist: Wer genug bezahlt, dem baut Pagani auch jetzt noch ein Exemplar des Supersportwagens, mit dem für den italienischen Supersportwagen-Hersteller in den 1990er-Jahren alles begann. Von dem für den Antrieb notwendigen Mercedes-AMG-V12-Motor scheint Pagani noch ein paar auf Lager zu haben.