iX3 gegen GLC im Reichweitenvergleich

BMW und Mercedes schicken ihre wichtigsten E-SUVs in den direkten Vergleich. iX3 und GLC versprechen hohe Alltagstauglichkeit – doch wer liefert auf der Langstrecke wirklich ab?
Wenn es um E-Autos für lange Strecken geht, zählen klassische Leistungswerte plötzlich weniger – wichtiger sind Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Alltagstauglichkeit. Mit dem iX3 50 xDrive und dem GLC 400 4Matic treten BMW und Mercedes in genau diesem Spannungsfeld gegeneinander an. Beide Modelle feiern 2026 ihren Marktstart, beide setzen auf neue Elektroplattformen und wollen vor allem eines: zeigen, was deutsche Ingenieurskunst in der elektrischen Mittelklasse leisten kann. Doch welcher der beiden ist der bessere Begleiter auf Langstrecken?
Reichweite und Ladeleistung: Vorteil BMW
Mit bis zu 805 Kilometern Reichweite nach WLTP setzt der neue BMW iX3 einen Bestwert im Segment. Mercedes kontert mit 713 Kilometern – ein ordentlicher, aber messbar geringerer Wert. Ein Grund dafür: Der Akku des BMW fasst netto 108,7 kWh, während es beim GLC 94 kWh sind. Auch der etwas bessere cw-Wert von 0,24 (Mercedes: 0,26) trägt zur höheren Effizienz des BMW bei.
Beim Thema Laden setzt BMW ebenfalls den Maßstab. Der iX3 lädt mit maximal 400 kW und gewinnt in zehn Minuten bis zu 372 Kilometer Reichweite. Der GLC schafft 330 kW und rund 303 Kilometer im selben Zeitraum. Beide Modelle nutzen eine 800-Volt-Architektur, verfügen über integrierte 400-Volt-Wandler und bieten ladeoptimierte Navigation – Unterschiede zeigen sich hauptsächlich bei der maximalen Geschwindigkeit und der Ladedauer von zehn auf 80 Prozent.
In Kombination ergibt sich daraus ein klarer Vorteil für den BMW: Wer oft Langstrecke fährt, kommt weiter – und wenn eine Pause nötig wird, dauert sie kürzer.
Anhängelast und Komfort: Pluspunkte für Mercedes
Ein anderer Aspekt, der auf der Langstrecke eine Rolle spielt, ist die Flexibilität bei der Nutzung – etwa mit Anhänger. Hier punktet der Mercedes GLC: 2.400 Kilogramm maximale Anhängelast übertreffen den BMW deutlich (2.000 kg). Für Zugfahrten bringt der GLC zudem ein Zweiganggetriebe mit, das sowohl beim Anfahren mit Last als auch beim Fahren mit höherem Tempo Vorteile bringen soll – insbesondere im Hinblick auf Effizienz und Geräuschkomfort.
Mercedes bietet darüber hinaus optional das Luftfederfahrwerk aus der S-Klasse an – ein Komfortmerkmal, das sich vor allem auf langen Strecken bemerkbar macht. Auch die Anhängerstabilisierung über das ESP sowie die "transparente Motorhaube" als Offroad-Hilfe zeigen, dass Mercedes den GLC breiter aufstellt – als klassischen SUV mit E-Antrieb, nicht nur als reinen Autobahnläufer.