Alfa Romeo 147 1.6 Eco Progression

Manchmal liegt das Schöne und Gute näher, als man denkt. Auch finanziell. Zugegeben, bei Autos, zumal ladenneuen, sind echte Schnäppchen die große Ausnahme. Aber es gibt sie, in Form des Alfa 147 in der Basisversion zum Beispiel.
1.6 Eco ist die genaue Bezeichnung, Preis: 31 880 Mark. Darin enthalten: ein 1,6-Liter-Motor mit 105 PS, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Klimaanlage, Cassettenradio, die komplette Airbagsammlung inklusive seitlicher Kopfairbags. Das alles gewandet in feinster Italo-Mode – ein Hauch von Haute Couture neben den in der Kompaktklasse üblichen Kittelschürzen. Da freut es umso mehr, dass auch beim Fahren keine Enttäuschung droht. Die Occasion von Alfa wirkt agil, leichtfüßig und flitzt erfreulich neutral um die Kurven. Man sitzt bequem, und abgesehen vom alfa-typischen Stuckern beim Überfahren von Querfugen lässt es sich auch mit der straffen Federung gut leben. Weniger angenehm ist allerdings der Aufenthalt auf den Rücksitzen, denn das Raumangebot ist bescheiden.
Durchaus erfreulich ist die spärliche Motorisierung. Zwar reichen 105 PS nicht aus, um aus dem Alfa eine Sportlimousine zu machen. Wer aber hohe Drehzahlen nicht scheut, kommt gut voran, was umso leichter fällt, als dem Alfa-Motor das Talent zum Jubeln in die Wiege gelegt ist. Durchzugskraft ist freilich Mangelware. Immerhin wartet der drehfreudige Vierzylinder aber nicht mit lästigen Dröhngeräuschen auf, und den häufig notwendigen Griff zum Schalthebel erleichtert dessen präzise Führung. Beim Tanken beweist das Basismodell sodann, dass es den Beinamen Eco nicht zu Unrecht trägt: 8,5 L/100 km Super im Testdurchschnitt, bei verhaltener Fahrt sind auch sieben Liter im Bereich des Möglichen.
Damit ist dieser 147 die insgesamt ökonomischste Variante im Modellprogramm. So kann man denn auch die 120-PS-Ausführung des 147 1.6 (Aufpreis: 3034 Mark) getrost vergessen. Ihr Vorteil in puncto Durchzugskraft ist minimal und das bei einem Mehrverbrauch von rund einem L/ 100 km.