Audi RS3 Sportback im Fahrbericht
Der erste RS3 war ein Überraschungserfolg, jetzt legt Audi mit dem neuen Modell auf MQB-Basis nach. Auf Probefahrt in Italien.
An manchen Frühlingsmorgen wirkt Italien wie frisch gewaschen, der Himmel blau wie ein Trikot von Andrea Pirlo, das Gras auf den Hügeln entlang der Via Cassia nördlich von Rom frisch und saftig wie aus der Waschmittelwerbung. Selbst die grün und beige gestrichenen Betonwände im Autodromo Piero Taruffi bei Vallelunga stören die Idylle nicht.
In 4,3 Sekunden von 0 auf 100
Wrrruuummmm, ein roter Audi hämmert auf der Start-Ziel-Geraden an den Boxen vorbei, geht voll durch die schnelle Links, bremst dann die Rechts an, vierter Gang, dritter, dann ist er nicht mehr zu hören, bis er auf die Gegengerade kommt. Und wie fährt er nun, der neue RS3? Ähnlich wie er klingt. Zwei, drei Runden Vallelunga reichen, um sich auf Auto und Strecke einzuschießen, ESP im Sportmodus, Fahrprogramm auf Dynamic, ab geht’s.
Nur 4,3 Sekunden sollen aus dem Stand bis 100 km/h vergehen, gefühlt sind es weniger, wenn der rote Audi per Launch Control aus der Boxengasse geschossen wird. Doch das ist nicht das Beste am Audi RS3. Der Fünfzylinder-Turbo hat zwischen 1625 und 5550 immer 465 Nm parat, Turbolöcher und andere Unregelmäßigkeiten sind nicht aufzuspüren, er geht wie ein großvolumiger Sauger, klingt aber besser.
Audi RS3 Sportback – Vertrauenerweckend und kostspielig
Wie jedes richtig gute Auto hat auch der Audi RS3 weitere positive Seiten. Die offenbart er auf einer Landstraßentour rund um Vallelunga. Er ist nunmal ein A3 Sportback mit Platz, exzellenter Verarbeitung und ausgefeilter Bedienung. Und selbst das sportlich-straffe Fahrwerk wirkt nicht über-hart, sondern satt und vertrauenerweckend. Das alles gibt es ab 52.700 Euro, etwas teurer ist er also geworden, der Audi RS3. Aber das wird Fünfzylinder-Fans sicher nicht schrecken.