Doppeltest BMW 318 is Coupé gegen BMW 320i Coupé

Die Frage, ob sechs oder vier Zylinder, wartet bei BMW einmal mehr auf eine Antwort. Die Alternativen heißen 320i Coupé und 318 is, beide mit verjüngtem Antrieb und annähernd gleichen Fahrleistungen.
Wer einen Dreier von BMW kauft, ist nicht zu beneiden. Ihm droht eine Situation, die zu den riskantesten im Leben eines Verbrauchers gehört: die Qual der Wahl. Die Wahl zwischen fünf verschiedenen Karosserievarianten beispielsweise, Limousine, Kombi, Compact, Coupé, Cabrio, ganz zu schweigen von den zehn Motoren. Die Dreier- Palette konfrontiert den Käufer mit drei Dieselmotoren und sieben Benzinern. Den richtigen herauszupicken, ist eine Wissenschaft für sich. Das um so mehr, als BMW die Fehlfarben im Programm systematisch eliminiert.
Den 320i zum Beispiel, vormals als seidiger Schlappmann von Kennern gemieden, nun ein Juwel. Seit sein Zweiliter-Sechszylindermotor im vergangenen Jahr einer gründlichen Kur unterzogen wurde, ist er kaum wiederzuerkennen. Dafür konnte man nun getrost den 318is abschreiben. Der Dröhner unter den Dreiern mit dem geräuschvollen Vierventil-Vierzylindermotor, leistungsmäßig mit dem 320i nahezu gleichauf, ansonsten aber klar unterlegen, hatte ausgedröhnt. Kurzfristig zumindest, denn kaum gibt es für den Dreier-Interessenten ein Problem weniger, schon bessert BMW nach. Aus dem 1,8 Liter-Vierventiler wird ein 1,9 Liter-Vierventiler, wobei sich die Korrekturen nicht nur auf den Hubraum beschränken.
Nebenbei feilten die Techniker auch noch an den Saugrohren, überstellten der digitalen Motorelektronik einen Datenbus und massierten die Drehmomentkurve im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Offenbar kümmerte man sich auch – obwohl offiziell nicht ausdrücklich erwähnt – um die Lautstärke. Bereits die erste Bekanntschaft mit dem gewandelten Vierventilmotor im Z3 1.9 legte diesen Verdacht nahe. Nun gibt es ihn im 318is, womit für den Dreier-Käufer wieder alles offen ist: