Fahrbericht neuer Peugeot 208
Peugeot hat den 208 dezent aufgehübscht, die Motoren gestärkt und die Features neu sortiert. Wir konnten den Franzosen schon mal durch Kurven scheuchen und haben den ersten Fahrbericht.
Was haben putzig kleine Schaufelräder die mit bis zu 240.000 Touren drehen mit dem Peugeot 208 zu tun? Turbokenner ahnen es. Sie verhelfen dem bereits bekannten Dreizylinder.Benziner mit 1,2 Liter Hubraum im minimal gelifteten Franzosen zu beeindruckend frischem Schwung. Im Vergleich zum, naja, trägen Sauger (16.350 Euro) und in Zahlen ausgedrückt: 205 Nm bei 1.500 U/min statt 118 Nm und 110 PS anstelle von 82. Der NEFZ-Verbrauch gleicht sich indes: 4,5 l/100 km.
Peugeot 208 zieht vibrationsarm los
Und in der Realität: Da zieht der glatt 18.000 Euro Zweitürer ohne große Vibration spontan und launig aus dem Drehzahlkeller, kaschiert recht gut seine drei Töpfe und dreht zudem gerne hoch. Nullhundert erledigt der Franzose so in 9,6 Sekunden und rennt locker gen 190 km/h. Der 35 Nm stärkere 1.6 THP (ab 20.000 Euro) ist laut Werk 2,2 Sekunden schneller.
Ebenfalls neu, und für diese Klasse durchaus ungewöhnlich: Gegen Zuzahlung von 1.250 Euro schraubt Peugeot ein Sechsgang-Automatikgetriebe an den kleinen Dreizylinder. Und siehe da: Das mit Aisin entwickelte Getriebe arbeitet schnell, findet beim Abbremsen und Anfahren meist die richtigen Gänge und sorgt für ein entspannt, aber schnelles Fahrverhalten. Wer mag, kann zudem die Gänge manuell per Hebel wechseln. Die Automatik verdient so durchaus eine Empfehlung, zumal die serienmäßige Fünfgangbox weder mit kurzen Wegen, noch mit auffälliger Geschmeidigkeit glänzt. Der NEFZ-Verbrauch erhöht sich hier um 0,3 Liter.
Effizienter ist bislang keiner
Geht es um schiere Sparsamkeit, trumpft der Peugeot 208 mit dem aufgefrischten BlueHDi 100 auf (ab 17.950 Euro). Trotz einer Leistung von 100 PS belässt es der 1,6 Liter große Selbstzünder bei einem Wert von drei Litern. Diesel. Ob er in der Realität wirklich so sparsam wird, konnten wir auf der ersten Fahrt nicht testen. Fest steht aber, dass der Vierzylinder weiterhin kultiviert arbeitet und mit 254 Nm gefühlt noch kräftiger antritt als die vergleichbaren Benziner.
Ansonsten halten sich die Änderungen des Peugeot 208 in Grenzen. Neben einer breiteren Front, geänderten Lichtsignaturen sowie auffälligen Lacken, darunter auch grimmige Mattlacke und spezielle Individualisierungspakete hat Peugeot bei den üblichen Extras nun nachgezogen. Unter anderem neu dabei: Mirror-Screen (250 Euro), mit dem man den Monitor des eigenen Smartphones auf den Touchscreen spiegeln kann, eine aktive Einparkhilfe, der Active City Brake sowie die inzwischen obligatorische Rückfahrkamera.
Sportlicher Look mit GT-Paket
Durchaus interessant: Wem es trotz aller Vernunft nach sportlicher Optik dürstet, der kann nun für die erwähnten Motoren und gegen Zuzahlung von 1.200 Euro ein GT-Paket ordern. Angelehnt an den GTI rollt der Peugeot 208 dann in einem schicken Dress inklusive 17 Zöllern, viel Chrom, roten Ziernähten, strammen Sportsitzen und Sportlenkrad auf.
Peugeot 208 für Lust und gute Laune
Und da wir schon beim GTI sind, noch eine schöne Nachricht: der radikale 208GTi 30th wird in die Serie überführt. Für 27.790 Euro steht damit bald ein heißer Sportler beim Händler – inklusive Tieferlegung, Spurverbreiterung, Brembo-Bremsen, elektronischem Sperrdiff., Schalensitzen und natürlich dem bärigen 1.6 THP mit 208 PS. Na dann: Viel Spaß. Auf das auch seine Schaufelräder mächtig drehen werden.