Ford C-Max im Fahrbericht

Für Platz und gute Laune. Ford hat seinen C-Max kräftig geliftet und an den richtigen Stellen optimiert. Welche das sind, erklären wir im Fahrbericht.
So – nun ist es er also auch bei der Max-Familie angekommen: der mächtige Trapezgrill mit seinen verchromten Streben. Und ja – wir können konstatieren: er passt recht gut zu Fords mittelgroßem Van. Neben der neuen Optik hat Ford aber auch im Innenraum mächtig aufgeräumt. Keine Spur mehr von den vielen Tasten und kleinen Monitoren mit schlechter Kartendarstellung. Das neue Infotainmentsystem Sync2 ist da – und Sync2 lässt sich via 20,3 Zentimeter großem und scharf darstellendem Touchscreen sowie mittels einfacher Menüstruktur leicht bedienen. Zweiter Vorteil des aus dem neuen Focus schon bekannten Systems: die deutliche Reduktion an Tasten und eine damit ansehnliche Mittelkonsole. Zudem hat es Ford geschafft, unter der Armauflage vorn, ein so tiefes Fach zu graben und zu gummieren, dass selbst Literflaschen stehend unterkommen.
Erfreulicherweise wenig verändert hat Ford am Fahrverhalten. Neue Dämpferventile, steifere Buchsen – mehr nicht. Entsprechend blieb das Setup straff ohne mit Stößen zu verdrießen und die Lenkung direkt und präzise. Markenkenner wissen um die Konsequenz: Auch in diesem Ford C-Max lässt es sich sehr zügig und ohne viel Seitenneigung durch Kurven wieseln – ein kleiner Van der viel Spaß macht.
Zehn Euro-6 Motoren stehen zur Wahl
Ja, ja – wer sich jetzt tatsächlich einen optisch nun eleganter wirkenden C-Max zulegen möchte, dem stehen viele Entscheidungen bevor. Fünf Benziner und sechs Diesel finden sich in der Preisliste, ebenso vier unterschiedliche Getriebe. Darunter auch eine Doppelkupplung. Neu dabei und wenn man es sich leisten kann eine gute Wahl: der neue 1,5 Liter große Ecoboost-Vierzylinder mit 150 PS. Sehr leise und vibrationsarm schiebt der Vierzylinder ohne zu Zögern kräftig an und harmoniert bestens mit der sauber rastenden Sechsgang-Schaltbox.
Darunter rangieren die bekannten Ecoboost-Dreizylinder Benziner mit 100 und 125 PS. An der Dieselfront neu dabei: drei kultivierte Vierzylinder mit 95, 105 und 120 PS, wobei der mittlere mit einen NEFZ-Verbrauch von 3,8 l/100 km prunkt. Der mächtige Zweiliter-TDCI wurde zudem überarbeitet und emmitiert nun bis zu 20 Prozent weniger Kohlendioxid.
Unverändert hingegen: die weiterhin angebotene „Grand“-Variante für zusätzliche 1.500 Euro. Viel Geld, dafür gibt‘s aber 14 Zentimeter mehr Blech, zwei praktische Schiebetüren, einen bis zu 1.867 Liter großen Kofferraum (statt 1.723 Liter) und die Option auf eine dritte Sitzbank (760 Euro). An den Platzverhältnissen selbst konnte Ford hingegen nichts ändern – entsprechend eng geht es im Heck zu. Die Bank ist letztlich nur sinnig für kleine Passagiere – zumal man sich, um nach hinten zu gelangen, durch die Sitze der zweiten Reihe schlängeln muss.
Ford C-Max mit optimierten Assistenzsystemen
Neben Motoren und Cockpit nahmen sich die Entwickler auch der Sicherheitssysteme an. So verfügt der bis zu 182 PS starke Van nun über einen adaptiven Tempomat, die Notbrems- und Parkassistenten arbeiten nun gründlicher und erstmals sind adaptive Xenonscheinwerfer inklusive Kurvenlicht (ab 1.040 Euro) verfügbar. An Preisen und Ausstattungslinien hält Ford indes fest. Der günstigste C-Max kostet in der Ambiente-Variante unverändert 17.850 Euro, der reizvolle 150-PS-Benziner mindestens 23.100 Euro (Trend). Für ein laut Ford besonders beliebtes Titanium-Derivat gilt es 2.150 Euro mehr zu überweisen. Das gelungene Sync2 ist dann schon an Bord. Übrigens immer in Serie: der Grill.