Ford Galaxy 2.0 Ghia

Der neue Ford-Van Galaxy kommt zwar nicht von einem anderen Stern, trotzdem ist er für manche Überraschung in der Welt der Großraumlimousinen gut.
Der Erdball. Unendliche Dichte. Wir schreiben das Jahr 1995. Der Galaxy ist unterwegs, neue Käuferschichten zu erobern. Doch seine Landung auf der Erde erfolgt spät, Lichtjahre nach Ankunft der Konkurrenz. Schließlich haben raumhaft große Vans wie Renault Espace und Chrysler Voyager bereits vor mehr als zehn Jahren diesen Markt betreten. Weil Ford Europa die riskante Reise auf bislang unbekanntes Terrain nicht alleine antreten wollte, kommt der Galaxy mit einem Zwillingsbruder auf die Welt. Der baugleiche VW Sharan rollt im speziell für dieses Gemeinschaftsprojekt errichteten portugiesischen Werk Setubal bei Lissabon vom selben Montageband.
Besonderes Kennzeichen der neuen Van-Generation, die ab September in Deutschland verkauft wird: eine extrem steil abfallende Frontpartie, die Piloten auf der Suche nach einem Orientierungspunkt beim Einparken genauso ins Nichts starren läßt wie Enterprise-Chef Captain Kirk beim Blick von seiner Brücke in die unendliche Weite der Galaxis. Dabei verfügt die Großraumlimousine keinesfalls über die Abmessungen eines Raumschiffes. In der Länge mißt der Galaxy mit 4,62 Meter sogar einen Zentimeter weniger als ein Mondeo Turnier. 13 Zentimeter mehr Radstand (2,84 Meter) und über 30 Zentimeter mehr Höhe (1,73 Meter) versprechen jedoch schon auf dem Papier mehr Platz im Innern.
Tatsächlich wurde der Van für bis zu sieben Personen auf drei Sitzreihen entwickelt. In den zum Test angetretenen Galaxy mit luxuriöser Ghia- Ausstattung passen allerdings nur sechs Passagiere, die auf einzelnen Pilotensitzen mit Klapparmlehnen untergebracht werden. Auf langen Reisen sitzen sie dort gut, weil Ford gemeinsam mit VW ein bequemes Gestühl entwickelt hat, dessen straffe Polster eine lange Lebensdauer versprechen. Allenfalls die Konturierung hätte etwas stärker ausfallen können. Während Mitreisende in der zweiten Reihe außerdem noch nach mehr Fußraum suchen, fällt für Erwachsene in der dritten Reihe die Kopffreiheit sehr knapp aus.