Irmscher Opel GT im Test
Irmscher verbessert einige Schwächen des zweisitzigen Opel GT und bringt ihn so in die Nähe der Roadster englischer Schule.
Und das auch nur kurz, denn der Zweiliter-Turbomotor lässt den Astra zügig im GT-Rückspiegel entschwinden. Durch Änderungen an der Motorsteuerung leistet der ursprünglich 264 PS starke Vierzylinder nun 51 PS mehr und gibt sich vor allem bei niedrigen Drehzahlen deutlich lebendiger. Das maximale Drehmoment von 398 Nm (Serie: 353 Nm) steht laut Irmscher zwischen 1.870 und 5.300 Touren an. Das reicht nicht nur auf dem Papier für einen souveränen Auftritt. Allerdings gönnt sich der Hecktriebler beim Beschleunigen spürbare Verschnaufpausen, bis der Turbolader des Frontmittelmotors nach dem Schalten wieder mit ausreichend Frischluft versorgt ist.
Fünf Gänge stehen zur Verfügung, die über einen extrem kurzen Schaltstummel angesteuert werden. Dabei ist Präzision gefragt und eine kräftige Hand. Jenseits von 200 km/h läuft der GT sehr hochtourig. Ein sechster Gang wäre zum Absenken des Drehzahl- und Geräuschniveaus angenehm und wünschenswert.
Kurvenerlebnis auf der Landstraße
Der Irmscher GT ist den Roadstern alter Schule auf der Spur. Vor allem, wenn das neue KW-Gewindefahrwerk (1.400 Euro) Autobahn-Querfugen kaum gefiltert spüren lässt. Auf der Landstraße dagegen ist die Federung netter zu den Passagieren. Hier überwiegt das neue Kurvenerlebnis; der Irmscher lenkt zackiger ein als die Serienversion. Dennoch bleibt ein unangenehmes Gefühl von Gummi im Fahrwerk – vor allem in schnellen Biegungen. Bis auf das wulstige Lederlenkrad (399 Euro) hat Irmscher den Innenraum unverändert gelassen, und auch beim umständlichen Verdeckmechanismus ist weiterhin Handarbeit gefragt. Doch so gehört sich das für einen Roadster.