Der Opel Astra tanzt dabei nicht nur mit seinem Turbomotor,
sondern auch mit geteilten Rückleuchten und in der Stoßfläche
positioniertem Kennzeichen aus der Reihe.
Der Opel Astra bemüht sich mit einem aufpreispflichtigen
Doppelboden um eine ebene Ladefläche. Auch sonst wirkt manches
bemüht, etwa die Karosserieform, die das Raumgefühl etwas, die
Übersicht deutlich einschränkt.
Der 1,4-Liter-Turbo wirft sich kräftig in die Riemen, schiebt
unter typischem Opel-Sound vibrierend los, wird aber von hohem
Gewicht und langer Übersetzung eingebremst. Dennoch verbraucht er
mit 8,1 L/100 km am wenigsten.
Über die leichtgängige Lenkung kommandiert, saust der mit 1.443
Kilogramm schwere Opel Astra flüssig um Kurven und stabil über
Geraden, kann sich im Extremfall auf sein fein abgestimmtes ESP
verlassen.
Schaukeln, Drängen? So etwas überlässt der Kia Cee'd anderen.
Konsequent straff abgestimmt und mit einer nicht zu leichtgängigen
Lenkung sowie breiten 225/45 R 17-Reifen ausgerüstet, überholt er
seine Mitbewerber im Fahrdynamik-Parcours.
Der Kia Cee’d ist stets fahrsicher, bei konstanter Fahrt bohrt
sich jedoch das Brummen des 1,6-Liter-Sauger-Motors in die
Gehörgänge der auf harten Polstern untergebrachten Fahrgäste.
Gern würde der Fahrer hochschalten, doch Kia hat den sechsten
Gang gespart. Richtig still wird es erst an der Ampel, wenn das gut
funktionierende Start-Stopp-System (300 Euro extra) eingreift.
Mögen Sportsleute das Fahrwerk mit Multilenker-Hinterachse als
rückmeldungsfreudig preisen, Komfortsuchende steigen gerädert aus.
Das Kia-eigene ESP kann im Cee'd ausgeschaltet werden.
Der in der Slowakei montierte und nur in Europa angebotene Kia
Cee'd wirft etwaige Korea-Vorurteile über Bord. Das Platzangebot
auf den hinteren Rängen ist nicht nicht allzu üppig.
Zügiges Fortkommen bedarf beim Saugmotor erhöhter Drehzahlen. Da
gilt ebenso für den 1,6-Liter des Toyota Auris, der sein Drehmoment
von 160 Nm etwas früher entwickelt.
Apropos ändern: Trotz umfangreicher Fahrwerksmodifikationen
stört das hohe Losbrechmoment der Federelemente. Selbst auf gut
gepflegten Pisten bleibt die Besatzung, auch die Heckpassagiere, in
ständiger Bewegung.
Der Toyota bietet weder viele Ablagen noch Sitz-Tricks.
Lediglich die Rückenlehnen sind klappbar, wobei sich die
Sitzflächen mit absenken, ohne jedoch eine ebene Ladefläche zu
ermöglichen.