Zum auffällig auftretenden Mazda CX-3 gesellt sich jetzt noch
ein SUV aus Japan: Der Honda HR-V ist wieder da. Im Test wird sich
zeigen, dass er vieles anders und einiges besser kann.
Der Mazda CX-3 sorgt mit seiner wohltuenden Designsprache seit
Mitte des Jahres für Aufsehen in seiner Klasse. Dazu gibt es
vernünftige Preise, optional Allrad und kultivierte Motoren.
Neben einem üppigen Raumangebot überzeugt der Honda HR-V mit
seinen Tourer-Qualitäten. Mit kurzen Stößen kommt er zwar nicht so
gut klar, federt insgesamt aber ordentlich.
Anders ist es bei der Fahrdynamik. Er mag zwar nicht so
aussehen, aber der HR-V überrascht mit seinen Handling-Qualitäten.
Trotz ausgeprägter Seitenneigung wedelt er flott durch
Landstraßenkehren.
Trotz seiner sportlichen Optik und des geringeren Gewichts gibt
sich der CX-3 in Kurven leider etwas schwammig, leidet unter einer
gefühllosen Lenkung sowie einem spürbar mitschwenkenden Heck
Auch sein Antrieb sorgt für die nötige Portion Fahrspaß im HR-V.
Der Selbstzünder mit 120 PS und 300 Nm Drehmoment pusht die 1,35
Tonnen des Hondas energisch voran.
Der HR-V, der übrigens auf dem Honda Jazz basiert, macht keinen
Hehl daraus, dass er sich als Soft-SUV nicht um unbefestigte
Straßen schert. Ihn gibt es nur mit Vorderradantrieb.
Der außen recht konservativ gestaltete HR-V trumpft im Interieur
so richtig auf. Klavierlack erster Klasse, viele Ablagen und eine
aufwendige Mittelkonsole wissen zu gefallen.
... als der eng geschnittene CX-3. Ganze vier Zentimeter weniger
Innenraumbreite bietet der Mazda. Vorne sind es sogar zehn
Zentimeter weniger, die der CX-3 zu bieten hat.
Der leise 1,5 Liter Diesel im Mazda ist dabei auf einem
Verbrauchsniveau mit dem Honda. Er gönnt sich im Testschnitt 5,8
Liter auf 100 km. Minimal sind sogar Werte um die 4,5 l/100km
möglich.
Die 16 Zoll-Bereifung mit breitem 60-Millimeter-Querschnitt im
Mazda sorgt vielleicht nicht für die ultimative Sportoptik, ist
aber dem Komfort zuträglich.
In unserer Testwagenkonfiguration verfügt der Honda HR-V
lediglich über einfache Halogenscheinwerfer. Moderne LED-Lichter
gibt es nur in der Executive Variante.
Teurer als der CX-3 ist der solide verarbeitete Sitzklapp-König
deswegen nicht. Mindestens 24.190 Euro ruft Honda für den hier
getesteten HR-V 1.6 i-DTEC in der mittleren Ausstattungslinie
Elegance auf. Der CX-3 liegt bei 23.890 Euro Grundpreis.
So fährt der neue HR-V aus dem Stand den Sieg in diesem
Vergleichstest heraus. Geräumig, sehr variabel, fahrsicher und
sparsam, aber eher konservative Optik.