Beim MAN TGE handelt es sich um die technisch identische Version
des jeweiligen VW Crafter, die Fahrzeuge werden auch gemeinsam mit
dem Crafter im neuen Nutzfahrzeugwerk im polnischen Września
gefertigt.
Der einzige optische Unterschied zwischen Crafter und TGE sind
die Schweinwerfer mit Zweikammersystem und der etwas robuster
gezeichnete Kühlergrill statt des filigranen Pkw-Looks beim
Crafter.
Den besten Kompromiss aus Ökonomie und Leistung liefert der
140-PS-Motor mit seinen 340 Newtonmeter ab. Und wer es öfter eilig
hat oder hohe Gewichte bewegen muss, kann beim Biturbo mit 177 PS
auf 410 Newtonmeter Drehmoment zählen.
Auf das Allradsystem hat der Fahrer keinen Einfluss, beim von VW
übernommene 4Motion-Antriebsstrang handelt es sich um einen
schlupfabhängig aktivierten Automatik-Allrad mit
Haldexkupplung.
Der Biturbo-Vierzylinder steht erwartungsgemäß gut im Futter,
kann im ganz niedrigen Drehzahlbereich jedoch keine überragende
Souveränitätswertung einfahren.
Bei hohem Tempo ist am Lenkrad, das Pkw-mäßig steil montiert
ist, ein bisschen Aufmerksamkeit gefragt, denn der großflächige
Kastenaufbau ist bei Seitenwind ein prima Segel.
Auch die übrige, teils aufpreispflichtige Assistenten-Armada ist
bemerkenswert für einen Kastenwagen – automatischer
Abstandstempomat, Anhängerassistent mit Einparkfunktion,
automatisches Fernlicht Spurhalteassistent, ...
Wäre nicht die hohe Sitzposition und die dann doch eher kastige
Fahrdynamik mit gemütlicher Lenkreaktion und lustiger Seitenneigung
in Kurven, könnte man sich glatt in einem modernen Großraumkombi
wähnen.
. Für Kastenwagenverhältnisse bleiben sowohl die ab
Landstraßentempo deutlichen Windgeräusche wie auch das vernehmliche
Arbeitsgeräusch des Vierzylinders im Rahmen.