Mercedes A 200 und VW Golf 1.5 TSI im Test

Mercedes A 200, VW Golf 1.5 TSI, Exterieur

Der VW Golf ist in Sachen Absatzzahlen im Segment der Kompaktklasse die unangefochtene Nummer Eins. Mit einer Kombination aus Fahreigenschaft, Dynamik und Design will Mercedes mit der A-Klasse bei den Kompakten Boden gut machen. Im Vergleich: Mercedes A 200 und VW Golf 1.5 TSI.

Anfang 2018 bringt Mercedes die neue A-Klasse der Baureihe W177 auf den Markt. In diesem Test begnügen wir uns noch mit der aktuellen Generation W176. Wie nah kommt die A-Klasse dem Bestseller aus Wolfsburg? Wir haben die zwei Vierzylinder im direkten Vergleich gegeneinander antreten lassen.

VW Golf/Golf Variant: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Aufpreis: 1.925 Euro. GTI: 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Aufpreis: 2.000 Euro.

Doch Veränderungen liegen vor, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht direkt erkennbar sind. Er ist sparsamer und durch mehr Elektronik sogar etwas autonom. Erschwinglich ist der geliftete Wolfsburger ab einem Grundpreis von 26.975 Euro.

Stoßfänger, LED-Licht und Radarsensor im VW-Logo sind neu. Überwiegend wurde der Verkaufsschlager technisch verbessert. Für optimales Fahrvergnügen und gegen einen Aufpreis von 1.045 Euro ist das DCC-Fahrwerk optional zubuchbar.

Das Testfahrzeug steht auf 17-Zöllern. Die Felgenvariante "Singapore" gibt es gegen einen Aufpreis von 275 Euro. Der Golf rollt geschmeidiger ab und das Handling ist ebenfalls besser wie beim Stuttgarter. Auch größere Unebenheiten fängt der Wolfsburger besser ab.

Der Kofferraum ist mit 380 Litern um genau 39 Liter größer als bei der A-Klasse. Im umgeklappten Zustand erhöht sich das Volumen der zur Verfügung stehenden Ladefläche auf 1.270 Liter.

Die Verarbeitung und die Platzverhältnisse im Cockpit sind hervorragend. Die sehr bequemen Sitze für Fahrer und Beifahrer verleihen jeder Reise ein komfortables Feeling. Die Technik wurde überarbeitet und der Touchscreen ist auf 9,2-Zoll angewachsen. Gestensteuerung? Natürlich.

Gegen 510 Euro Aufpreis ist das digitale Active Info Display erhältlich. Im Kombi-Instrument mit hochauflösendem Display kann zwischen einer Vielzahl von Anzeigeoptionen gewählt werden.

Für die Passagiere in der zweiten Reihe ist der VW Golf das bessere und bequemere Auto. Außreichend Platz, auch für längere Strecken.

Der Reihen-Vierzylinder bringt den 150 PS starken Golf in 8,7 Sekunden auf Tempo 100. Im Verbrauchstest benötigt er auf 100 Kilometer 7,2 Liter und bewältigt eine Reichweite von 694 Kilometer. In puncto Verbrauch lässt er den Stuttgarter hinter sich.

Die A-Klasse soll das jüngere Kundensegment der Premiummarke Mercedes-Benz ansprechen. Bei einem Grundpreis von 31.952 Euro für den A 200 Style ist das jedoch leichter gesagt als getan. Wie nicht anders erwartet kann der Stuttgarter bezüglich der Kosten gegenüber dem Golf nicht punkten.

Das Fahrwerk ist knackig und der Motor munter. Seit dem Facelift im Jahr 2015 ist der A auch mit Adaptivdämpfern zu erhalten. Bei Bedarf kann jeder für 1.238 Euro ein Stück Sportlichkeit erhaschen.

Wie auch beim Konkurrenten aus Wolfsburg ist die Lackierung nicht serienmäßig. Das im Vergleich zum Golf unauffälligere Cavansitblau verursacht 702 Euro Mehrkosten.

61,9 Meter benötigt die Mercedes A-Klasse, um mit warmer Bremse aus 130 km/h zum Stehen zu kommen. Der Golf braucht 2,3 Meter weniger bis zum Stillstand.

Im direkten Vergleich zum Konkurrenten ist der Kofferraum relativ klein geraten und die Luke fällt recht beengt aus. Lediglich 341 Liter Ladevolumen. 1.410 Kilogramm wiegt der A 200, der VW Golf ist deutlich leichter gewichtet. Der Mercedes hat mit 525 Kilogramm die höhere Zuladungsmöglichkeit.

Eine qualitativ hochwertige Verarbeitung sowie beste Materialqualität ist man von den Stuttgartern gewohnt. Einfach klasse! Die Position des Monitors hat praktische Vorzüge. Die Topversion des Infotainmentsystems heißt COMAND Online und kostet 3.522,40 Euro.

Klassisch gehaltene Instrumententafel mit analogen Anzeigen. Ein digitales Kombi-Instrument ist hier nicht verfügbar.

Die massigen Frontsessel mit integrierten Kopfstützen schränken das Raumgefühl im Fond ein und versperren die Sicht. Trotz der größeren Abmessungen, mit einer Länge von 4,29 Metern, ist das Platzangebot im Mercedes nicht so üppig wie im VW.

Mit 156 PS hat der Mercedes sechs PS mehr wie der VW. Den Sprint von 0 auf Tempo 100 schafft der Mercedes trotz des hohen Gewichtsunterschieds schneller - genau 8 Sekunden. Im Unterschied zum Golf besitzt der A ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Trotz allem kann der A 200 den Golf 1.5 TSI nicht bezwingen. Der Golf gewinnt, da das Gesamtpaket einfach harmonischer ist. Hochwertiges Cockpit, komfortables Fahrwerk, sparsamer Antrieb und günstig. In Verarbeitung und Fahreigenschaft punktet der Mercedes, das reicht jedoch nicht für den Sieg.

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