Porsche 911 (991) Carrera im Test

3,4 anstatt 3,8 Liter Hubraum, 350 gegenüber 400 PS: ist der Porsche Carrera auch ohne den Zusatz S ein wahrer 911?

Von null auf Tempo 100 beschleunigt der 350 PS starke Porsche 911 Carrera in 5,1 Sekunden.

Aus dem Stand auf 200 km/h packt es der Basis-Elfer in 17,1 Sekunden.

Hütchenspiel: Der Ausweichtest lotet fahrdynamische Grenzen aus. Mit 152,3 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit fegt der Elfer durch.

Wenn schon, denn schon: Basis-911 mit manuellem Getriebe in sieben Stufen.

Auf fünf Rundinstrumente schaut der Fahrer im Cockpit des Porsche 911 Carrera.

Kleiner ganz groß: Auch der Basis-911er gefällt mit sehr gut zupackenden Sportsitzen.

Der Testverbrauch des Porsche 911 Carrera liegt bei 12,5 Liter pro 100 Kilometer.

Bei 5.600 Touren liegt das maximale Drehmoment von 390 Newtonmeter an, darunter fehlt ihm ein bisschen der Mumm.

Der Porsche 911 Carrera S trägt 20-Zöller, die Radhäuser des Basis-Elfer füllen 19-Zöller aus.

Rassig oder klassisch? Kann wählen, wer den Sportauspuff für 2.606 Euro dazubestellt.

Exakt lenken, zirkeln, neutral kurven und superschnell kann der Basis-Elfer auch - aber mit weniger Show.

Ohne den Namenszusatz S, kostet der Porsche 911 Carrera ab 88.037 Euro.

Hervorragende Bremsleistungen beweist der Carrera mit 34,7 Metern Weg, um von 100 km/h zum Stehen zu kommen.

Im Innenraum-Check, den Sie im Folgenden sehen, widmen wir uns ausführlich den inneren Werten des Basis-Carrera.

Mindestens 88.037 Euro werden für das Basismodell der siebten 911-Generation fällig.

Zum Innenraum-Check rollt der rot lackierte Schwaben-Sportler zum Preis von weit über 100.000 Euro an.

Der Einstieg: Gelingt trotz einer Fahrzeughöhe von 1,30 Metern ohne Anstrengung - der breiten Türöffnung zum Dank.

Ihre vier Buchstaben platzieren Fahrer und Beifahrer knapp 40 Zentimeter über dem Asphalt. Die Sitze sind zwar dünn gepolstert, überzeugen dennoch mit hohem Komfort.

Gut Ding will Weile haben: Die elektrische Sitzverstellung (bis 18-Wege) funktioniert einwandfrei, lässt sich aber Zeit.

Das Lenkrad ist vier Richtungen einstellbar, ebenfalls elektrisch.

Das Cockpit: Der Arbeitsplatz des Fahrers ist gut zu überschauen und perfekt verarbeitet.

Porsche 911 Carrera, Armaturenbrett, Chronograph

Leder auf dem Armturenbrett und Alcantara bis unters Dach schmeicheln Augen und Fingern.

Markentypisch: Der Schlüssel (kommt in Wagebform) wird wie immer links eingeführt.

911-typisch: Die fünf Rundinstrumente mit zentralem Drehzahlmesser. Das Sichtfenster zwischen Lenkradkranz und -nabe ist ausreichend dimensioniert.

Im Detail: Ganz links die Anzeige für Ödruck und -temperatur. Daneben der Tacho mit digitaler Kilometeranzeige.

Rechts neben dem Drehzahlmesser: das zusätzliche Informationsdisplay. Ganz rechts werden Tankstand und Kühlwassertemperatur abgelesen.

Porsche 911 Carrera, Mittelkonsole, Infotainmentsystem, Touchscreen

Für das Infotainmentsystem mit Navigationsfunktion wird ein stattlicher Aufpreis von 3.147 Euro fällig. Auf dem Sieben-Zoll-Bildschirm ist alles gut zu erkennen..

Die Bedienelemente sind allesamt gut und bequem erreichbar.

Porsche 911 Carrera, Mittelkonsole, Klimaautomatik

Das Klicken der Dreh- und Drückschalter ist deutlich spür- und hörbar, die Bedienung intuitiv.

Porsche 911 Carrera, Fensterheber, Spiegelverstellung

Das gilt auch für die elektrischen Fensterheber und die Einstellung der beiden Aussenspiegel.

Porsche 911 Carrera, Mittelkonsole, Fahrwerkseinstellungen

Hinter dem Schalthebel befinden sich sauber angeordnet die Schalter für Fahrdynamikprogramme, Dämpfereinstellung und Heckspoiler.

Navigationsdaten sind schnell eingegeben. Der Touchscreen reagiert zuverlässig auf jeden Finger-Tipp.

Porsche 911 Carrera, Mittelkonsole, Drehregler

Außerdem kann das System über einen Dreh-/ Drücksteller bedient werden.

Durch die Darstellungsoptionen des kleinen Zusatzdisplays in den Instrumenten, zappt man mit einem Hebel am Lenkrad.

Porsche 911 Carrera, Instrumente, Navigationsdarstellung

Das kleine Display bietet zahlreiche Optionen. Von der Kartendarstellung des Navis, ...

... bis zur grafischen Abbildung der Quer- und Längsbeschleunigung.

Porsche 911 Carrera, Infotainmentsystem, Telefonfunktion

Die Telefonanbindung via Bluetooth erfordert zwar ein wenig Geduld, funktioniert aber einwandfrei. Schneller geht es, wenn das System direkt mit der SIM-Karte gefüttert wird.

Der Parkassistent vorne und hinten zum Aufpreis von 940 Euro sorgt für eine gute Übersicht.

Porsche 911 Carrera, Türverkleidung, Audioanlage

Die Bose-Soundanlage wird mit 1.416 Euro berechnet. Den kernigen Sound des Sechszylinder-Boxers übertönt sie ohne Mühen - falls das überhaupt gewünscht werden sollte.

Porsche 911 Carrera, Frontklappenöffner, Motorhaubenöffner

Die Hauben zum Kofferraum (vorne) und zum Motor öffnen elektrisch per Knopfdruck links neben deben dem Fahrersitz.

Links unterhalb des Lenkrads befindet sich auch die elektronische Feststellbremse.

Over the top: die analoge Stoppuhr aus dem Sport Chrono Paket (2.606 Euro in Verbindung mit PCM) prangt auf der Mittelkonsole.

Porsche 911 Carrera, Mittelkonsole, Ablagefach

Ablagen: sind beim Porsche naturgemäß nicht gerade promininent. Mit Handy und Portemonnaie ist das Fach unter der Mittelarmlehne schon beinahe ausgelastet.

Porsche 911 Carrera, Türverkleidung, Ablage

Verhältnismäßig viel Platz wartet in den Ablagen der beiden Türen. Direkt neben dem Lautsprecher und ...

... mit Klappe unterhalb der Armauflage.

Auf der Beifahrerseite befindet sich noch ein zusätzliches fach in Höhe der Einstiegsleiste.

Pflicht oder verzichtbar? Zumindest ängstliche Beifahrer dürften den Haltegriff über der Tür vermissen.

Der Getränkehalter, der auf Knopfdruck aus der Blende auftaucht macht einen soliden und langlebigen Eindruck.

Wer das Handschuhfach auch als solches verwenden möchte, sollte die Bedienungsanleitung zuhause lassen.

Unter der Fronthaube wartet ein 135-Liter-Staufach.

Das Reifenreperatur-Set (Tire-Fix) und ...

... Abschleppöse sind sauber in den Seiten verstaut.

Porsche 911 Carrera, Rückbank, Fond, Notsitze

Eingetragen ist der Porsche 911 als 2+2-sitziges Sportcoupé. In Reihe zwei wird allerdings wohl niemand freiwillig Platz nehmen.

Zunächst muss aber die Rücklehne vorgeklappt und die Sitzfläche des vorderen Sitzes zeitaufwendig nach vorne geschoben werden.

Wir wagten den Versuch und wurden positiv überrascht: 1,90 Meter flutschen ohne allzu große Mühen auf die Rückbank.

Kopf einziehen und Luft aus den Lungen - dann lässt sich auch die Rücklehne nach hinten klappen. Aber wehe es kommt unterwegs eine Bodenwelle.

Bei einer Körpergröße von knapp unter 1,60 Metern ist das Platzangebot gerade noch akzeptabel.

Besser eignet sich die zweite Reihe für Reisegepäck - wenn die Rücklehnen der Notsitze umgeklappt werden (seperat möglich).

Richtig was zu meckern finden wir am Interieur des Porsche 911 nicht. Der Innenraum ist ergonomisch einwandfrei, gut überschaubar und toll verarbeitet.

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