Shelby Cobra 427 vs. Dodge Viper RT/10 im Fahrbericht

Shelby-Cobra-427-Dodge-Viper-RT/10-Fahrbericht

Zweimal US-Roadster, zweimal viel Hubraum, zweimal über 350 PS. Doch welche Schlange hat mehr Gift?

Die Viper ist sofort als Sportwagen der 90er-Jahre zu erkennen, während die Cobra bereits bei ihrem Erscheinen wie ein Klassiker anmutete.

Beide versprechen viel Spaß ohne Dach, eine Höchstgeschwindigkeit über 250 km/h und ein brutales Drehmoment von mehr als 600 Nm.

Was die Beschleunigung angeht hat die Cobra mit 4,3 Sekunden die Nase vorne.

Die Leistungsangaben zum Siebenliter-V8 von Ford variieren bisweilen. Was aber eigentlich egal ist, denn genügend Kraft ist vorhanden. Immer!

Dieses Cobra werden wohl nur wenige in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen. Gerade einmal 258 Straßenautos sind von 1965 bis 1967 entstanden.

Mit 427 Kubikzoll (ca. 7 Liter) mangelt es der Cobra nicht an Hubraum.

Diesen Tankdeckel werden die Besitzer häufig zu Gesicht bekommen. Denn mit einem Verbrauch von 20 bis 30 Liter/100km ist sie nicht gerade sparsam.

Die Reifen müssen viel Kraft auf die Straße bringen.

Klassische Rundscheinwerfer zieren die Front der Cobra.

Dank den großen Sidepipes und dem herrlichen V8-Klang hört man die Cobra meist, bevor man sie sieht.

Ein dünnes Lenkrad und schön arrangierte Smiths-Instrumente in der Cobra.

Unsere Blicke wandern hinüber zur Viper, die ziemlich eindeutig nach dem scharfen Cobra-Muster gestrickt ist: Eine zweisitzige Roadster-Karosserie, größtmöglicher Verzicht auf Ausstattungsluxus.

Die Seitenlinie der Viper zeigt sofort, dass es sich um einen reinrassigen Sportwagen handelt. Dennoch muss sie sich im 0 auf 100 km/h Sprint, mit 5,3 Sekunden, gegenüber der Cobra geschlagen geben.

Der Achtliter-V10 war ursprünglich für Nutzfahrzeuge vorgesehen. Erst Lamborghini machte das simple Stoßstangenaggregat sportwagentauglich.

Auch die Viper ist mit 5.988 produzierten Exemplaren (erste Serie) keine Massenware.

Der Verbrauch fällt mit 19 Liter/100 km sparsamer aus, als der der Cobra.

Dieser Schriftzug verspricht Leistung. 394 PS um genau zu sein.

Die Sidepipes zieren (leider) nur US-Modelle.

Ausgefallen: Drei-speichige Felgen. Die Bremsen sind der Leistung gewachsen.

Aufgeräumtes Sportwagen-Cockpit in der Viper, aber viel billiges Plastik.

Die Cobra ist besonders. Wer sie einmal fährt, will sie besitzen. Das ist aber aufgrund der Stückzahl und des Preises nahezu umöglich. Die Viper jedoch ist der Überraschungssieger: Pur, unvernünftig und schnell – so soll es sein.

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