Der neue Toyota Camry basiert auf der TNGA-Plattform (Toyota New
Global Architecture), die auch den aktuellen Prius, den C-HR und
den neuen Auris trägt.
Das Design des Camry, der bereits seit 2017 in den USA und Japan
verkauft wird, ist wenig aufregend. Beim international wichtigen
Modell wagt Toyota keine Experimente.
Das Cockpit wirkt modern, alles ist gut erreichbar. Die Grafik
des Navigationssystems ist nicht auf dem neuesten Stand, die
teilweise digitalen Instrumentenanzeigen und das Head-up-Display in
der Windschutzscheibe dagegen schon.
In Fahrt zeigt sich der Charakter des Toyota Camry Hybrid. Die
große Limousine ist ein bequemer Gleiter ohne sportliche
Ambitionen. Das Geräuschniveau ist niedrig, solange man das
stufenlose Getriebe und den Motor nicht zu sehr fordert.
Auch im Fond reist sich sich sehr bequem. Selbst für den 1,92
Meter großen Autor steht mehr als ausreichende Kniefreiheit zur
Verfügung. Die Lehnen der beiden äußeren Fondsitze sind
verstellbar.
Der Kofferraum des Toyota Camry Hybrid fasst 524 Liter. Das
üppige Maß wird nicht durch die Batterie eingeschränkt, die unter
der Rücksitzbank liegt. Einzig die Scharniere des Heckdeckels ragen
ungünstig in den Gepäckraum.
Seit 2004 gab es keinen Camry mehr bei uns, 2019 feiert der Name
nach 15 Jahren ein Comeback. In den USA, Asien und Russland wurde
der Camry aber in den letzten Jahren verkauft - und auch gebaut.
Die Autos für Westeuropa werden aus Japan kommen.
Unter der Motorhaube steckt ein 2,5 Liter großer
Vierzylinder-Sauger. Zusammen mit dem Elektromotor bringt er es auf
eine Systemleistung von 160 kW / 218 PS. Ein Temperamentwunder ist
der Benziner nicht. Und bei 180 km/h wird der Vortrieb elektronisch
abgeregelt.
Die Hybridversion des Camry wird in Deutschland eine
Solistenrolle spielen. Weitere Motorisierungen sind nicht geplant.
Hier fühlt sich Toyota in der Nische wohl.
Das Fazit nach der ersten Testfahrt: Der Toyota Camry Hybrid
macht einen ordentlichen Eindruck. Trotz bescheidener Absatzziele
dürfte er es aber schwer haben, Käufer zu finden. Ob ihm eine
Karriere als Taxialternative zur Mercedes E-Klasse gelingt?