Seine E-Auto-Premiere feiert Volvo mit dem XC40 Recharge P8, der die Technik der Submarke Polestar nutzt: einen 150-kW-Motor je Achse plus 78-kWh-Akku.
Die angegebenen 408 PS fühlen sich in der Praxis zwar eher nach 300 an, die Motoren drücken unseren in "Bursting Blue Metallic" getauchten XC40 aber meist mit gleich wirkendem Durchzugsvermögen aus den Ecken.
Dazu braucht der Schwede trotz fast 2,2 Tonnen mit glatten fünf Sekunden nur 0,4 länger auf Landstraßentempo als ein Audi RS Q3 mit beinahe identischer Leistung.
Mit rappelvollem 78-kWh-Akku hat er im Verbrauchstest bei 2 °C 288 Kilometer geschafft (WLTP: 400 km), wobei der Stromkonsum von 33,1 kWh/100 km mit Zurückhaltung auf 27,3 sinkt.
Den Sicherheitskäfig mitgerechnet wiegt das zwischen den Achsen sitzende Akkupaket rund 500 kg und macht damit fast ein Viertel des Gesamtgewichts aus. Der Ladeboden ist auch im E-XC40 aufstellbar.
Die Modusauswahl erfolgt ausschließlich per Touchscreen-Einheit, auf der ein neues Android-Betriebssystem läuft. Der echte Knopf für das Hauptmenü bleibt erhalten. Während der Fahrt ist der Touchscreen schwierig zu bedienen.
Die voraussichtliche Ladedauer bezieht sich auf die eingestellte Ladegrenze (hier 100 Prozent), gefächerte Infos liefert nur die zugehörige Smartphone-App.
Beim Wählhebel gibt es keine Taste für die Feststellbremse mehr, und an der Stelle des Startknopfs steckt nun ein Blindstopfen. Für 890 Euro extra bekommen Türtafeln, Mittelkonsole und der Fahrzeugboden „lavaorange“ gefärbten Teppich.
Der gute Allgemeinkomfort ergibt sich aus bequemen Sitzen mit ausziehbaren Beinauflagen vorn, zudem fahrwerkt der E-XC40 bequem – nur geringfügige Karosseriebewegungen, ohne dafür zu hart zu federn.
Tolle Fahrleistungen und ein anständiges Ladetempo stehen einem durchschnittlichen Verbrauch gegenüber. Das allgemein gute Komfortniveau trüben Mankos, die nicht zum hohen Preis passen.