Weinsberg MQH vs. VW Grand California: Klassischer gegen moderner Campingbus

Weinsberg Carabus 600 MQH vs VW Grand California 600

Mit dem Weinsberg MQH und dem VW Grand California treffen sich ein klassischer und ein moderner Campingbus zum Vergleichstest.

Drei Tage Test rund um den Gardasee ergaben am Ende ein klares Bild von den beiden Kontrahenten.

Der Crafter ist schmaler als der Ducato, deshalb bekommt er eine Verbreiterung fürs Bett.

Bulliger Auftritt mit etwas verspieltem Design. Der Ducato ist sichtbar breiter bis hinauf ins Dach.

Weinsberg Carabus 600 MQH (2020) im Vergleichstest

Weinsberg: Der Weinsberg setzt mehr auf klassische Gemütlichkeit. Der Tisch kommt ohne störendes Bein aus und kann bei Bedarf mittels ausschwenkbarer Platte noch verlängert werden.

Durch die vier Fenster im Dach kommt viel natürliches Licht in den Innenraum des MQH. Selbst bei aufgebautem Bett.

Im Weinsberg-Dachbett darf der Schläfer schon etwas ausgewachsener sein. So bis 1,80 Meter und 75 Kilo kommt man oben gut zurecht. Auch zu zweit. Etwas Beweglichkeit sollte aber schon vorhanden sein

Wenig Platz zum Kochen, dafür mit Stauschränkchen und zwei großen Schubladen.

Wer mehr Kühlschrank braucht, bekommt noch einen größeren.

Das Bad ist vergleichsweise groß, das Becken aber klein.

Basisfahrzeugbedingt hat man hier mehr Platz und Stauraum als im VW.

Gut Platz unterm Bett auch für große Campingstühle.

Gut: Gaskastentür öffnet nach hinten. Nicht so im VW.

Ducato in bewährter Manier. Deutlich raubauziger als der Crafter. Harte Schläge dämpft die Federung weniger sanft ab.

Die Lenkung dagegen ist direkt, fast sportlich. Das Schaltgetriebe ist okay. Optional gibt es neuerdings eine komfortable, aber teuere 9-Gang-Wandlerautomatik.

VW Grand California (2020) im Vergleichstest

VW spricht bewusst eine Kundschaft an, die auf das klassische Holzdekor gut verzichten kann. Dazu gibt’s neuartige Designlinien.

VW Grand California 600 (2020) im Vergleichstest

Elegantes Dinieren wie in der Business Class. Für Familien sind die pflegeleichten Polster gut. Die Oberflächen sind aber empfindlich.

Moderner Möbelbau. Das Querbett ist weniger breit als im MQH.

Die Kühlbox fährt an der Stirnseite raus. Die Küche ist spartanisch.

Praktischerweise lässt sich die Kühlbox von außen und innen be- und entladen.

Gasflaschen müssen zum Innenraum hin herausgenommen werden. Da muss vorher meist geräumt werden.

Das optionale Dachbett ist für einen kleineren Erwachsenen oder zwei Kids gedacht. Die technische Ausführung ist VW-typisch auf hohem Niveau.

Die Leiter zum Dachbett kann während der Fahrt darauf verbleiben, ebenso wie Decke und Kissen.

Die funktionale Nasszelle mit Klappwaschbecken.

Zwei Campingstühle und ein Tisch stecken in den Hecktüren. Top.

Unser Testwagen aus der Vermiet-Flotte von Hahn- Automobile lief motorisch und fahrwerksseitig gewohnt erstklassig.

Er verzichtete allerdings auf den Abstandsregeltempomat und den Seitenwindassistent – zwei Ausstattungsoptionen, die man sich beim Crafter durchaus gönnen sollte.

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