Alkoven-Klassiker im Vergleich

Früher waren Alkovenmobile die dominierende Reisemobilart. Bei Vermietern und vielen Familien sind sie auch heute noch gefragt. Welche Vorteile die wuchtige Aufbauform nach wie vor hat und wie sich in unserem Fall die drei ganz unterschiedlichen Basisfahrzeuge schlagen, zeigt der Vergleichstest.
Besonders bei den Betten und in der Sitzgruppe bieten Alkovenmobile in der Regel viel Platz. Durch das zum Alkoven hin ansteigende Dach ergibt sich hier eine üppige Stehhöhe, die sich zusätzlich positiv auf das Raumangebot auswirkt. Allerdings hat die daraus resultierende Außenhöhe auch Nachteile – die ausladende Schlafnase verursacht einen höheren Luftwiderstand und damit mehr Spritdurst.
Auch deshalb haben Alkovenmobile im Beliebtheitsranking deutlich eingebüßt. Marken wie Hymer und Knaus sind gänzlich aus dieser einst so begehrten Aufbauform ausgestiegen. Ganz verschwunden sind die Alkovenmobile aber nicht. Vermieter schätzen weiterhin ihre universelle Einsetzbarkeit und Familien lassen sich nach wie vor von den Raumvorteilen der Nasenbären überzeugen.
Zum Vergleichstest treten an: Ahorn Camp Canada AD, Forster A 699 DVB und Hobby Optima Ontour A70 GFM.
Ahorn Canada AD
- Gurt-/Schlafplätze: 6/4–6
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3.500 kg
- Länge: 7,32 m
- Preis: ab 59.700 Euro
Forster A 699 DVB
- Gurt-/Schlafplätze: 6/6–8
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3.500 kg
- Länge: 6,99 m
- Preis: ab 60.700 Euro
Hobby Optima Ontour A70 GFM
- Gurt-/Schlafplätze: 4–6/4–7
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3.500 kg
- Länge: 7,19 m
- Preis: ab 68.270 Euro
Wohnen
Alle drei Modelle sind um die sieben Meter lang und bieten neben dem Alkoven ein weiteres Querdoppelbett im Heck kombiniert mit einer Garage darunter. Die verspricht für Familien auf Tour mehr Stauraumreserven als die sonst oft favorisierten Etagenbetten-Modelle. Bei der übrigen Raumaufteilung gehen nur Ahorn und Forster weitgehend im Gleichschritt mit einer klassischen Vierer-Dinette-Sitzgruppe vorn und Kleider- oder Kühlschrank gegenüber, längs angeordneter Küchenzeile und Sanitärraum mit separater Dusche im hinteren Teil.
Der Hobby erweitert dagegen die Vierer-Dinette um eine Längsbank gegenüber, so dass gut sechs bis sieben Personen Platz finden. Die Küche ist in Winkelform ausgeführt und steht hinter der Dinette, im Anschluss folgt der Einstieg. Aus Platzgründen muss das Bad gegenüber kompakt ausfallen mit einer integrierten Dusche.
Die grauen Textil-Polsterbezüge, die sowohl Hobby als auch Ahorn einsetzen, lassen beide Sitzgruppen gemütlich wirken. In Letzterem gibt es zudem ein stoffbezogenes Wandpanel neben der Dinette. Nüchterner geht es im Forster zu. Die hellen Kunstleder-Bezüge fühlen sich vergleichsweise kühl an, Flecken lassen sich dagegen leichter abwischen.
Wegen der Längsbank hat der Hobby konsequenterweise eine Tischplatte mit Erweiterungsmöglichkeit – Forster und Ahorn dagegen nicht. Deren Platten sind aber trotzdem groß genug, damit vier Personen bequem daran essen können. Angesichts von sechs Gurt- und Schlafplätzen fragt man sich allerdings schon, wo hier noch zwei zusätzliche Personen Platz finden sollen – funktioniert wohl nur im Sommerbetrieb, wenn man draußen isst.
Mit Steckdosen sind die Sitzgruppen ganz unterschiedlich ausgestattet. Während man im Ahorn vergeblich nach Anschluss sucht, hat der Forster neben einer 230-Volt-Dose auch zwei USB-Buchsen zu bieten, der Hobby sogar zusätzlich einen TV-Antennenanschluss. Forster installiert die Buchsen unten an den Hängeschränken, Hobby unter der Tischplatte – was ist besser? Geschmacksache.
Bei der Helligkeit an der Sitzgruppe liegen alle drei dagegen in etwa gleichauf. Es gelangt reichlich Tageslicht über Dachhaube und Fenster ins Innere. Ebenso verfügen die drei Modelle über eine Deckenleuchte für den Abend. Etwas weniger Helligkeit bringt das Exemplar im Hobby, der jedoch in allen vier Ecken der Sitzgruppe mit Lesespots ausgestattet ist. Im Ahorn und Forster sorgen Lichtbänder ober- und unterhalb der Hängeschränke für stimmungsvolles Ambiente.
Größer sind die Unterschiede dagegen in der Küche. Im Forster muss sich der Küchendienst mit einem Zweiflammkocher begnügen, die anderen beiden spendieren drei. Zwar hat die etwas separat platzierte Winkelküche des Hobby durchaus ihren Reiz, dennoch hat die Ahorn-Kombüse insgesamt die Nase leicht vorn. Zwar fehlt ihr ein Mülleimer – im Forster und Hobby landet der Abfall im Eimer an der Aufbautür –, doch der Ahorn überzeugt mit einer relativ großen, gut nutzbaren Arbeitsfläche (ca. 48 x 57 cm).
Auch bei Hobby hat man sich dazu Gedanken gemacht und zum Schnibbeln eine klappbare Erweiterungsplatte angebracht. Das Brett versperrt allerdings den Einstieg und lässt sich nur umständlich einklappen. Die Forster-Pantry schließlich lässt – trotz Verzicht auf eine Kochflamme – nur einen sehr schmalen Streifen (17 x 79 cm) zum Arbeiten übrig. Dank seines großen Spülbeckens bietet der Ahorn ebenso gute Voraussetzungen für den Abwasch. Aber auch die Spülen von Forster und Hobby stehen dem kaum nach.
Das Kühlschrank-Ranking führt dagegen der Hobby an mit 133 Litern und der doppelt angeschlagenen Tür, was bei dessen Position zwischen Küche und Sitzgruppe wirklich Vorteile bringt. Einen weiteren Pluspunkt sammelt Hobby für die Luke in der Arbeitsfläche, die zu einem Außenfach führt – geschickt, um Vorräte vom Einkaufswagen direkt einzulagern oder leere Pfandflaschen bis zur Abgabe zu verstauen.
Am Ende entscheidet der Ahorn das Küchen-Kapitel knapp für sich, auch wegen der verriegelbaren Schubladen, der zwei Handtuchhaken und der guten Ausleuchtung der Arbeitsfläche.
Beim Bad liegen Ahorn und Forster vorn, alleine schon wegen ihrer separaten Duschkabinen, die zur Not eine parallele Nutzung von Waschtisch und Toilette erlauben – gerade mit Kindern hilfreich, wenn’s pressiert. Die Forster-Dusche ist allerdings deutlich durch einen Radkasten eingeschränkt – die im Ahorn nicht. Hinzu kommen hier recht solide Armaturen, drei Ablagen für Seife und Shampoo, ein Fenster, zwei Kleiderhaken, eine Handtuchstange und ein schräg angebrachter Spiegel auf der Hängeschrankklappe, in dem man sich gut sehen kann. Einziges Manko: Die Duschwanne hat nur einen Abfluss.
Ähnlich gestaltet ist das Forster-Bad, wobei hier der tief hängende Spiegel – je nach Körpergröße – für Verrenkungen sorgt. Feuchte Luft entweicht durch Fenster und Pilzlüfter. Bademantel und Handtücher müssen sich einen Haken teilen. Das Bad im Hobby ist relativ eng – hier fehlt der Platz, den sich die zusätzliche Längsbank nimmt. Der Fußraum der integrierten Dusche – deren Schiebetür beim Zuziehen mit der Badtürklinke kollidiert – ist durch den Radkasten eingeschränkt. Eine Dachluke sorgt für Belüftung, ein Fenster gibt es nicht. Handtücher hängt man an zwei Haken oder eine Wäscheleine.
Bis zu sechs Betten stehen im Ahorn bereit – zwei Schlafplätze entstehen durch Umbau der Dinette. Alkoven- wie Heckbetten glänzen mit einer üppigen Liegelänge von 2,19 Metern. Die Ausstattung hinten: zwei Ablagen, ein Hängeschrank, zwei Lesespots mit USB-Buchsen, ein Vorhang, zwei Fenster und eine Dachluke. Das Alkovenbett kann mit mehr Liegebreite locken, hier müssen aber eine Ablage, zwei Lesespots und ein Fenster genügen.
Bis zu sieben Übernachtungsplätze offeriert der Hobby – wobei hier neben der umgebauten Sitzgruppe auch noch ein optionales Kindernotbett quer im Fahrerhaus eingerechnet ist. Das Heckbett ist zum Fußende etwas schmal zugeschnitten, überzeugt aber mit guter Ausstattung – zwei Fenster, eine Dachluke und zwei Lesespots sind vorhanden. Offene Ablagen gibt es zwar nicht, dafür ganze fünf Hängeschränke. Vorhänge schotten, wie auch in der Dachmansarde, vom Wohnraum ab. Auch dort punktet der Hobby mit Kaltschaummatratzen, Lattenrosten, Lesespots, USB-Buchsen, zwei Fenstern und einer Dachluke. Allerdings bleibt die Kopffreiheit in weiten Teilen unter 50 Zentimeter.
Mit bis zu acht Schlafplätzen schießt der Forster hier den Vogel ab. Wie das geht? Außer der umgebauten Dinette gibt es unter dem Heckbett noch eine zweite, klappbare Liegefläche, die entweder mehr Schlafplätze oder Stauraum ermöglicht. Mit 1,07 Meter Breite reicht das Bett aber allenfalls für zwei Kinder. Die festen Betten vorn und hinten erreichen dagegen großzügige Maße, die Ausstattung ist teils etwas spärlich.
Beladen
Viele Passagiere bedeuten naturgemäß auch viel Gepäck. Allerdings braucht es dafür nicht nur Platz, sondern auch entsprechende Zuladungskapazitäten, was bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen keines der Modelle wirklich zufriedenstellend liefern kann.
Den besten Schnitt macht hier der Forster, der mit vollen Diesel-, Wasser- und Gasvorräten auf 477 Kilo Zuladung kommt. Sind alle Plätze belegt – immerhin können sechs Personen mitfahren –, ist das Gewichtslimit dennoch schnell überschritten. Immerhin gibt es hier eine werkseitige Auflastung auf 4,1 Tonnen als Problemlösung.
Deutlich abgeschlagen laufen Ahorn und Hobby beim Zuladungsrennen hinterher. Ohne Auflastung sind sie schon mit vier Personen kaum nutzbar. Mit 3.168 Kilo reisefertigem Leergewicht des Testwagens bleiben der Ahorn-Besatzung 332 Kilo Zuladung übrig.
Gut 70 Kilo gehen dabei auf eingebaute Extras – mit Klimaanlage, Markise und Radträger aber weitgehend gängige Ausstattungsdetails. Immerhin bietet Ahorn eine Auflastungsoption auf vier Tonnen, die allerdings nur zusammen mit dem Einbau einer Hinterachsluftfeder realisierbar ist.
Noch knapper ist die Zuladung beim Hobby, der nur 318 Kilo zusätzliches Gewicht verkraftet. Ein Grund ist auch hier das Mehrgewicht der Extras mit 60 Kilo. Mit Ausnahme der Sat-TV-Anlage handelt es sich dabei aber um weitverbreitete Sonderausstattung. An einer Auflastung kommt man also kaum vorbei. Problem: Werkseitig wird lediglich der Sprung auf 3,65 Tonnen angeboten, was nur wenig Luft verschafft.
Dabei hat der Hobby im Vergleich die meisten Stauräume. Ganze zehn Oberschränke – alleine fünf davon über dem Heckbett – erleichtern das Organisieren des Gepäcks. Unter dem Bett findet sich ein praktischer Wäscheschrank, darunter versteckt noch ein Bodenfach. Neben dem Kühlschrank steht der passabel große Kleiderschrank mit Zusatzfach über der Stange. Hinzu kommen eineinhalb, für Gepäck nutzbare Sitztruhen unter Dinette- und Längsbänken.
Komplettiert werden die Staukapazitäten des Hobby von der rund 2.700 Liter fassenden Heckgarage. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Gaskasten und Wäscheschrank ragen weit in die Garage hinein und beschränken die Breite. Mehr als zwei Fahrräder passen kaum hinein und die linke Zugangstür fällt zudem schmal aus.
Der Ahorn kann mit der größten Garage aufwarten, zirka 3.400 Liter sind es hier. Immerhin eine der Sitztruhen ist auch hier für Gepäck nutzbar. Weiter geht es mit einem großen Kleiderschrank im Anschluss an die Küche und sechs großen Hängeschränken über Heckbett und Dinette.
Der Forster offeriert die wenigsten Stauräume. Bei hochgeklapptem Zusatzbett fasst die Heckgarage immerhin noch knapp 2.750 Liter – also ähnlich viel wie die Hobby-Garage. Wird das Bett gebraucht, schrumpft das Volumen aber auf bescheidene 820 Liter. Außer dem Kleiderschrank vorn rechts gibt es nur noch zwei, immerhin recht große Hängeschränke über der Dinette. Über dem Heckbett finden sich nur offene Ablagen, die weniger gut nutzbar sind.
Technik
Forster nutzt für den Aufbau seiner Fahrzeuge Sandwichplatten mit GFK auf beiden Seiten. Zudem ist die Dämmschicht aus extrudiertem Polystyrol (XPS), das kein Wasser aufsaugen kann. Damit kann sich der in Italien gebaute Alkoven einen kleinen Vorsprung verschaffen. Allerdings muss er mit vorgehängten Fenstern vorliebnehmen, während die anderen beiden hochwertigere Alu-Rahmenfenster eingebaut haben.
XPS kommt auch beim Hobby zum Einsatz, aber lediglich zur Isolierung des Bodens. Ansonsten vertraut man hier auf das kostengünstigere expandierte Polystyrol (EPS), das wasserempfindlicher ist. Außerdem ist es weniger stabil, weshalb in den Sandwichplatten stützende Holzelemente nötig sind. Die Wände hüllen sich in Alu, Dach und Boden dagegen in GFK.
Der Ahorn, der wie der Forster in Italien gefertigt wird, hüllt sich wie er rundum in eine GFK-Schicht. Weil man dabei komplett einfaches EPS als Dämmung einsetzt, sind auch hier versteifende Holzrahmen nötig.
Um dem Eindringen von Regenwasser und Kälte durch Außenklappen und Türen vorzubeugen, nutzen die Hersteller Gummidichtungen – allerdings in unterschiedlichem Maße. Vorbildlich zeigt sich hier der Ahorn, dessen Aufbau- und Garagentüren rundum doppelt abgedichtet sind.
Beim Hobby ist die Aufbautür ebenfalls mit zwei Gummilippen versehen, die Garagentür aber nur mit einer. Ähnliches gilt für den Forster, allerdings ist hier die zweite Schwalldichtung nur oben um die Tür herumgezogen. Die Schächte der Toilettenkassetten sind bei allen drei Kontrahenten ausreichend abgedichtet.
Warm wird es innen jeweils durch eine Gas-Gebläseheizung, die bei Hobby mit 6.000 Watt aber schon serienmäßig eine Nummer stärker ausfällt als bei Ahorn und Forster (4.000 W). Zudem verfügt er mit elf Ausströmern über eine ungewöhnlich ausgefeilte Wärmeverteilung – vielleicht hat der norddeutsche Hersteller einfach mehr Wintererfahrung als die beiden südländischen Produzenten.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich Hobby bei der Gaskastenkonstruktion besondere Mühe gibt. Die beiden Flaschen stehen zwar hintereinander, lassen sich dank des serienmäßigen Auszugs aber vorbildlich einfach wechseln und anschließen. Deutlich mühsamer ist das beim Ahorn.
Zwar stehen die Flaschen nebeneinander und die Tür ist breit – aber nicht hoch genug, und so muss man die schweren Gaszylinder über eine 24 Zentimeter hohe Schwelle bugsieren. Etwas besser macht es der Forster. Hier ist die Tür zwar hoch, aber nicht breit genug, was einen unabhängigen Wechsel der Flaschen verhindert. Für den Wasserdruck in der Leitung sorgt beim Forster und Ahorn jeweils eine Druckpumpe – im Hobby übernimmt diese Arbeit eine simplere Tauchpumpe.
Die Griffplattenverschlüsse der Ahorn-Garagentüren erweisen sich in der Praxis als etwas fummelig und nur mit zwei Händen bedienbar. Besser gefallen die Lösungen der Konkurrenten in Form von Drehknebelverschlüssen. Allerdings rasten die Pushlocks an der Forster-Garage nicht immer sauber ein. Besser läuft es bei den hochwertigeren Dreh-Knebelschlössern des Hobby.
Bei den Möbelbeschlägen kann sich der Ahorn mit sanften Endeinzügen an Hängeschränken und Schubladen hervortun. Das positive Bild trüben aber wiederum die zu kleinen Griffe an den Schubladen.
Noch schwieriger zu greifen sind allerdings die knopfartigen Griffe der Forster-Schubladen. Die Griffe der Hängeschränke sind angenehmer, schließen aber nur bei nachträglichem Gegendrücken. Der Hobby nutzt für Schranktüren, -klappen und Schubladen jeweils die gleichen, relativ ergonomischen Griffe.
Daten und Messwerte
Ahorn Camp Canada AD
- Abmessungen: (Lx B x H) 7.31 x 2.34 x 3.06 m
- Aufbau: Sandwichbauw., Holzverstärkungen, außen und in- nen rundum GfK, Isoliermaterial EPS, Stärke Wand/ Dach/Boden 30/30/41 mm, 6 Kunststoff-Isolier- fenster mit Alu-Rahmen, 2 Dachhauben, 1 Pilzlüfter.
- Ausbau: (Bx H x T) Möbel Sperrh., Sitzb. mit 2/2 Drei-/Zweipunktg., Tisch 930 x 780 x 585 mm, Kleiderschr. 550 x .1325 x 570 mm, Oberschr. 550 x 465 x 420 mm und Sitztr. 630 x 375 x 550 mm, 3 Hängeschr., Heckgarage 1.350 x 1.155 x 2.200 mm (ca. 3.430 L).
- Küche: (Bx H x T) 1.445 x 890 x 570 mm, 2 Hängeschr., 2 Unterschr., 2 Schubladen, 2 Handtuchhaken, Dreiflammk., Abs.kühlschrank 110 L, Gefrierfach 26 L.
- Sanitärraum: (Bx H x T) 815 x 1.900 x 535–700 mm, separate Dusche 825 x 1.895 x 585 mm, 1 Hängeschrank, 1 Unterschrank, 1 Spiegel, Kassettentoilette (17 L).
- Boardtechnik: Gas-Gebläseheizung (4.000 W), 6 Ausströmer (Einstieg, Sitzgruppe, Küche, Bad, Gang, Garage), Blei-Gel-Batterie 80 Ah, Frisch-/Abwassertank 85/120 L, Gasflaschen 2 x 11 kg.
- Basisfahrzeug: Renault Master 2,3 dCi, Vorderradantrieb, Leiterrahmen, 107 kW/145 PS bei 3.500/min, Drehmoment 380 Nm bei 1.500/min, Sechsgang-Schaltgetriebe, Radstand 4.332 mm, Reifengröße 225/65 R 16 CP.
- Gewichte und Zuladung: zul. Gesamtgewicht 3.500 kg, Leergewicht Testwagen (inklusive ca. 89,5 kg Extras) 3.168 kg, Zuladung 332 kg, Zuladung vorn/hinten 275/507 kg
- Fahrleistungen: Beschleunig. 0–50/80/100 km/h 6,1/14,8/24,5 s; Elastiz. (4./5. Gang) 60–80/100 km/h 5,8/15,5// 9,1/21,6 s (6. Gang) 80–100 km/h, 23,0 s; Ver- brauch Autobahn/Landstraße (100 km) 10,8/8,5 L.
Forster A 699 DVB
- Abmessungen: (L x B x H) 6,99 x 2,35 x 3,20 m
- Ausbau: Sandwichbauweise, Kunststoffverstärkungen, außen und innen GfK, Isoliermaterial XPS, Stärke Wand/Dach/Boden 31/31/54 mm, 6 vorgehängte Kunststoff-Isolierfenster, 2 Dachh., 1 Dachfenster.
- Aufbau: (B x H x T) Möbel Sperrholz, Sitzbank mit 2/2 Drei-/ (B Zweipunktgurten, Tisch 1.000 x 770 x 555 mm, Kleiderschrank 650 x 1.330 x 540 mm, 5 Hängeschränke, Heckgarage 930 x 2.210 x 1.345 mm (ca. 2765 L).
- Küche: (B x H x T) 1.215 x 945 x 580 mm, 2 Hängeschränke, 2 Unterschränke, 2 Schubladen, Zweiflammkocher, Absorberkühlschrank 120 L, Gefrierfach 15 L.
- Sanitärraum: (B x H x T) 760 x 1.945 x 875 mm, separate Dusche (B 930 x 1.980 x 610 mm, 1 Hängeschr., 1 Unterschr., 1 offene Ablage, 1 Spiegel, Kassettentoilette (18 L).
- Boardtechnik: Gas-Gebläseheizung (4.000 W), 7 Ausströmer (Alkoven, Fahrerhaus, Einstieg, Sitzgruppe, Bad, Gang, Garage), Blei-AGM-Batterie 95 Ah, Frisch-/Abwassertank 110/100 L, Gasflaschen 2 x 11 kg.
- Basisfahrzeug: Ford Transit 2.0 DCI, Vorderradantrieb, Flachrahmen, Cit 118 kW/155 PS bei 3,500/min, Sechsgang-Automatik, Radstand 3.750 mm, Reifengröße 235/65 R 16 C
- Gewichte und Zuladung: zul. Gesamtgewicht 3.500 kg, Leergewicht Testwagen (inklusive ca. 105 kg Extras) 3.023 kg, Zuladung 477 kg, Zuladung vorn/hinten 296/781 kg.
- Fahrleistungen: Beschleunig. 0–50/80/100 km/h 5,4/12,4/20,1 s; Elastiz. (Automatik) 60–80/100 km/h 4,6/12,1, 80–100 km/h 7,8 s; Verbrauch Autobahn/Landstraße(100 km) 10,0/9,7 L.
Hobby Optima ONtour A70 GFM
- Abmessungen: ( L x B x H) 7,18 x 2,33 x 3,03 m
- Aufbau: SW bauw. m. Holzverst., außen Wände Alu, Dach/ Boden GfK, innen fol. Sperrh., Isol. Wand/Dach EPS, Boden XPS, Stärke W/D/B 34/34/42 mm, 7 Kunststoff-Isol.fenster m. Alu-Rahmen, 3 Dachh., 1 Dachf.
- Ausbau: ( B x H x T) Möb. Sperrh., Sitzb. m. 2/2 Drei-/Zwei- punktg., Tisch 600 x 735–810 x 1.000/1450 mm, 1 Kl.schr. 440 x 1.665 x 560 mm, 1 Wä.schr. 680 x 850 x 390 mm, Bodenf. 680 x 180 x 375, 2 Sitztr. 1045 x 360 x 590 + 580 x 620 x 360 mm, 10 Hängeschr., Heckg. 1.085 x 2.190 x 1.125 mm (ca. 2675 L).
- Küche: ( B x H x T) 475–1.100 x 970 x 600 mm, 1 Schubl., 3 Hängeschr., 3 Unterschr., 1 Oberschr., 7 off. Abl., Dreiflammk., Abs.kühlschr. 133 L, Gefrierfach 12 L.
- Sanitärraum: (B x H x T) 950 x 1.945 x 840 mm, int. Dusche 670 x 1.945 x 800 mm, 1 Hängeschrank, 1 Unterschrank, 1 Spiegel, Kassettentoilette (18 L).
- Boardtechnik: Gas-Gebläseheizung (6-000 W), 11 Ausströmer (2 x Alkoven, 2 x Fahrerhaus, 2 x Sitzgruppe, 2 x Küche/ Gang, Einstieg, Bad, Garage), AGM-Batterie 95 Ah, Frisch-/Abw.tank 100/96 L, Gasflaschen 2 x 11 kg.
- Basisfahrzeug: Citroën Jumper 2,2 l BlueHDi 140, Frontantr., Flachr., 103 kW/140 PS bei 3750/min, Drehmoment 340 Nm bei 1750/min, Sechsgang-Schaltgetriebe, Radstand 3.800 mm, Reifengröße 225/75 R 16 CP.
- Gewichte und Zuladung: zul. Gesamtgewicht 3.500 kg, Leergewicht Testwa- gen (inklusive ca. 110 kg Extras) 3.182 kg, Zuladung 318 kg, Zuladung vorn/hinten 372/296 kg.
- Fahrleistungen: Beschleunig. 0–50/80/100 km/h 6,4/16,2/29,4 s; Elastiz. (4./5. Gang) 60–80/100 km/h 7,3/18,2// 20,7/21,2 s, (6. Gang) 80–100 km/h 15,1 s; Ver- brauch Autobahn/Landstraße (100 km) 10,8/9,5 L.
Fahren
Drei Modelle, drei Basisfahrzeuge. Die Ahorn-Reisemobile bauen inzwischen schon traditionell auf dem Renault Master aus Frankreich als Grundlage auf. Die Forster-Alkoven schließen sich dagegen erst seit kurzem dem allgemeinen Trend zum Ford Transit an, der in der Türkei produziert wird. Einzig der Hobby baut auf einem Chassis aus dem italienischen Sevel-Werk auf, allerdings nicht dem Fiat Ducato, sondern seinem Halbbruder Citroën Jumper.
Großgewachsene bekommen im Cockpit des Master auf Dauer etwas Probleme. Das liegt vor allem an der erhöhten Sitzposition, die zum einen die Sicht auf die Straße als auch auf die Instrumente einschränkt und zum anderen das Treten der Pedale erschwert. Das Schaltgetriebe im Renault macht seine Sache solide.
Die serienmäßigen 145 PS reichen aus, wenn auch die optionalen 165 PS mehr Spaß versprechen. Das Fahrerhaus ist schlicht gestaltet, es fehlt aber an nichts. Störende Geräusche lassen sich bei den Testfahrten nicht feststellen.
Ähnliches gilt auch für den Citroën Jumper, der ebenfalls mit Sechsgang-Schaltung daherkommt. Sein 140-PS-Motor arbeitet ruhig, könnte aber ob des Gewichts, das der Optima mitbringt, auch ein paar zusätzliche Pferdestärken vertragen. Das neue Armaturenbrett nebst elektronischer Lenkung des aktuellen Ducato kann der Konzernbruder Jumper bislang nicht bieten.
Auch keine Automatikoption für das Getriebe. Man sitzt bequem im Hobby, es klappert nichts. In Sachen Komfort macht aber der Forster auf Ford-Transit-Basis das Rennen. Mit 155-PS-Motor und Sechsgang-Automatik gestaltete sich das Fahren angenehm unaufgeregt. Lederlenkrad und -schaltknauf bestärken das behagliche Gefühl im Cockpit, das sich aufgeräumt zeigt.
Wer mit Alkovenmobilen längere Strecken unterwegs ist, schaut oft etwas bange auf die Tankanzeige. Bei der unter identischen Bedingungen gefahrenen Verbrauchsrunde schlugen sich die drei Testmodelle jedoch sehr passabel. Den höchsten Verbrauch auf 100 km über Land markierten der Forster und der Hobby. Über die Autobahn fährt der Forster am günstigsten (10,0 L). Ahorn und Forster (10,8 L) schlagen sich aber ebenfalls ganz gut.
Preise und Service
Das erschwinglichste Modell dieses Trios ist der Ahorn mit 59.700 Euro Grundpreis. Genau 1.000 Euro mehr werden für den Forster-Alkoven fällig. Der Hobby startet dagegen erst bei 68.270 Euro, bleibt damit aber immerhin auch noch unter der 70.000-Euro-Marke.
Doch dabei kann es schon aus Zuladungsgründen kaum bleiben. Bei der typischen Vier-Personen-Nutzung kommt man allenfalls im Forster-Modell mit dem Serienstand einigermaßen zurecht. Will man auch bei ihm auf Nummer sicher gehen, werden 690 Euro für die Auflastung auf 4,1 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht fällig.
Nahezu unausweichlich ist die Auflastung beim Hobby und Ahorn. Zwar bekommt man bei Ersterem schon für 261 Euro mehr Zuladung – aber nur 150 Kilo. Beim Ahorn wiederum werden 432 Euro für die 4,0-Tonnen-Auflastung fällig. Allerdings ist dazu zwingend auch der Einbau einer Hinterachsluftfeder für 1.740 Euro erforderlich.
Weitere Aufpreise dienen vor allem der Komfortverbesserung. Forster bietet seine zahlreichen Extras in Form teils verschachtelter Pakete. Dabei empfiehlt sich das Travel-Line-Paket oder gleich das Comfort-Line-Paket, das ersteres umfasst, zusätzlich aber noch Rückfahrkamera und lackierte Stoßfänger mitbringt. Beide beinhalten unter anderem Fliegengittertür, Fahrerhaus-Faltverdunkelung und eine Funk-Zentralverriegelung, die auch die Aufbautür einschließt.
Beim Ahorn ist das Renault-Chassis-Paket für 2.890 Euro praktisch Pflicht, umfasst es doch nicht nur Tempomat und Traktionskontrolle, sondern auch den Beifahrer-Airbag.
Der hohe Preis des Hobby erklärt sich nur in Ansätzen durch eine üppige Serienausstattung. Darin enthalten sind etwa Klimaanlage, elektrische Außenspiegel, stärkere Heizung sowie der isolierte und beheizte Abwassertank. Die Norddeutschen verfügen über das dichteste Händlernetz, wobei die Mitbewerber hier auch eine Vielzahl von Händlern vorweisen können.
Test-Wertung
Gewichte für alle Mobile im Überblick
Wertung
maximal 5 Punkte möglich
Wohnen:
Der Forster zeigt sich eher rudimentär. Zwar hat er viele Betten, deren Ausstattung ist aber etwas spärlich und auch die Küchen-Arbeitsfläche knapp bemessen. Der Ahorn punktet mit seiner gut ausgestatteten Kombüse und auch das Bad mit separater Dusche passt. Im Hobby trübt das knappe Kombibad etwas das Bild, Kühlschrank und Sitzgruppe sind dagegen im Vergleich die größten.
- Ahorn: 3,3
- Forster: 3,0
- Hobby: 3,2
Beladen:
Keines der Modelle bekleckert sich bei der Zuladung mit Ruhm. Vorn liegt der Forster mit 477 Kilo. Für ihn gibt es immerhin auch die wirksamste Auflastung auf 4,1 Tonnen. Allerdings hat er die kleinsten Stauräume. Gerade umgekehrt ist es beim Hobby mit mageren 318 Kilo Zuladung und Auflastungsoption auf 3,65 t, aber den größten Staukapazitäten. Der Ahorn liegt irgendwo dazwischen: 332 Kilo Zuladung, Auflastung auf 4,0 t.
- Ahorn: 2,5
- Forster: 3,0
- Hobby: 2,7
Technik:
Im Technikkapitel liegen die Kontrahenten weitgehend gleichauf. Der Forster hat im Kern zwar die hochwertigste Aufbaukonstruktion, ist aber nur mit vorgehängten Fenstern bestückt. Der Hobby kann sich besonders bei der Wintertauglichkeit, aber auch bei der Beleuchtung hervortun und hat zudem das modernste Kontrollboard. Der Ahorn leistet sich hier keine großen Ausreißer, weder nach unten noch oben.
- Ahorn: 3,1
- Forster: 3,2
- Hobby: 3,4
Fahren:
Sein 155 PS starker Motor und die Wandler-Automatik verschaffen dem Forster auf Ford Transit mehr Fahrkomfort und daher den Platz an der Sonne. Der Renault Master im Ahorn-Alkoven macht seine Sache ganz passabel, büßt aber bei der Sitzergonomie Punkte ein. Mit dem Citroën Jumper hat Hobby eine bewährte Basis aus dem Stellantis-Konzern, die mit gutem Fahrverhalten und soliden Fahrleistungen aufwartet.
- Ahorn: 2,8
- Forster: 3,2
- Hobby: 3,1
Preise und Service:
Die Modelle von Ahorn und Forster liegen mit rund 60.000 Euro bei einem moderaten Grundpreis. Der Hobby ist eine ganze Ecke teurer, schlägt seine Konkurrenten aber mit der besseren Serienausstattung. Bei der Dichtigkeitsgarantie liegt Forster mit sechs Jahren knapp vorn (Ahorn, Hobby: fünf Jahre).
- Ahorn: 3,6
- Forster: 3,6
- Hobby: 3,3