Werksbesichtigung bei Bürstner, Dethleffs und Co.

Wollten Sie immer schon mal wissen, wo und wie ein Caravan gebaut wird? Viele Hersteller bieten regelmäßig Werksführungen an und gewähren Besuchern einen Blick in die heiligen Hallen.
Einmal hinter die Kulissen schauen und erleben, wie ein Caravan oder Reisemobil gebaut wird: Wer wäre da nicht neugierig? Einfach vor dem Werkstor stehen geht allerdings nicht – unter anderem aus Gründen der Arbeitssicherheit ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Die meisten Hersteller bieten auf ihrer Homepage ein Kontaktformular, in dem zum Teil auch Terminwünsche eingegeben werden können. Da das Interesse groß ist, empfiehlt sich eine frühzeitige Anfrage. Kunden-Stellplätze am Werk sind meist in erster Linie für Reisemobile vorgesehen, mancherorts ist nach vorheriger Anfrage aber auch eine Übernachtung im Caravan möglich.
Einzelbesuchern werden festgelegte Termine angeboten, für Gruppen werden oft gesonderte Führungen ermöglicht. Je nach Betriebsgröße muss mit längeren Fußwegen und auch Treppen gerechnet werden, Barrierefreiheit kann also nicht vorausgesetzt werden. Zum Teil wird festes Schuhwerk erwartet. Das Mindestalter beträgt in der Regel sechs Jahre. Viel Spaß bei einem erlebnisreichen Tag!
Bürstner (Baden-Württemberg)
Der Hafen von Kehl bietet nicht nur einen Blick über den Rhein ins benachbarte Frankreich, sondern die Firma Bürstner hat hier auch ihr Stammwerk, in dem auf drei Fertigungsstraßen Reisemobile hergestellt werden – die Caravans der Marke werden seit dieser Saison im Gemeinschaftswerk der Erwin Hymer Group in Sassenberg produziert. Einmal pro Monat werden die Wünsche nach einer Betriebsführung für Privatpersonen und Kunden erfüllt. Größere Gruppen bekommen gesonderte Termine. Am fünf Minuten entfernten Service-Center befinden sich einige Stellplätze.
Standort: 77694 Kehl. Werksbesichtigungen: einmal monatlich für Privatpersonen, Gruppen auf Anfrage; Voranmeldung: erforderlich, Telefon 0 78 51/8 50, E-Mail info@buerstner.com; Eintritt: kostenfrei.
Dethleffs (Baden-Württemberg)
Bereits 1931 konstruierte Arist Dethleffs für Frau und Familie das „Wohnauto“, den Urahn aller in Deutschland gebauten Wohnwagen. Einmal wöchentlich öffnet die Firma Dethleffs ihre Pforten für angemeldete Besucher und zeigt den Weg von der Vorfertigung bis zum fertigen Reisemobil oder Caravan. Größere Gruppen können auch separate Termine anfragen. Das Angebot gilt das ganze Jahr über – außer während der Betriebsurlaube im August und über den Jahreswechsel. Stellplätze stehen zur Verfügung und können von Besitzern von Dethleffs-Fahrzeugen kostenfrei in Anspruch genommen werden.
Standort: 88316 Isny im Allgäu. Werksbesichtigungen: donnerstags; Voranmeldung: erforderlich, Telefon 0 75 62/98 70, Kontaktformular unter www.dethleffs.de/service/dethleffs-ausstellungszentrum/werksfuehrung; Eintritt: kostenfrei;
Fendt (Bayern)
Ganz auf die Entwicklung und die Herstellung von Caravans ist die Firma Fendt in Mertingen eingestellt – und das seit 50 Jahren. Interessenten haben jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst zu festgelegten Terminen die Möglichkeit, das Werk kennenzulernen. Während der kostenfreien Führungen werden alle wesentlichen Produktionsbereiche sowie das eindrucksvolle Lager gezeigt. Das Interesse an einem Besuch bei Fendt ist übrigens groß: Die Veranstaltungen für 2020 sind bereits ausgebucht, man sollte sich frühzeitig auf die Warteliste setzen lassen. Im Herbst werden dann Terminvorschläge zugeschickt.
Standort: 86690 Mertingen. Werksbesichtigungen: im Frühjahr und Herbst, dienstags, für 2020 bereits ausgebucht; Voranmeldung: erforderlich, E-Mail marketing@fendt-caravan.de; Eintritt: kostenfrei.
Hobby (Schleswig-Holstein)
Unweit von Rendsburg, etwa auf halbem Weg zwischen Ost- und Nordsee, baut Hobby seit über 50 Jahren Caravans und Reisemobile. Zwischen Mitte Februar und Mitte Juni sowie von September bis Anfang Dezember können Kunden und andere Privatpersonen einmal wöchentlich die Produktionsanlagen besichtigen. Die Besucher erwartet dabei ein umfassender Blick auf Fahrgestellbau, PU-Fertigung, Näherei und auch die Vorfertigung von Seitenwänden und Dächern. Darüber hinaus wird die Produktion von Reisemobilen und Wohnwagen gezeigt. Eine regelrechte Stellplatz-Infrastruktur gibt es nicht, geparkt werden kann auf dem Kundenparkplatz.
Standort: 24787 Fockbek. Werksbesichtigungen: Feb.–Juni und Sept.–Dez., einmal pro Woche; Voranmeldung: erforderlich, Kontaktformular unter www.hobby-caravan.de/kontakt; Eintritt: kostenfrei.
Hymer (Baden-Württemberg)
Gleich mehrere interessante Angebote stehen Besuchern von Hymer in Bad Waldsee zur Wahl. Das Grundpaket für 8,50 Euro beinhaltet einen Shuttle vom Erwin-Hymer-Museum zum Werk, eine Betriebsführung, die sowohl den Möbelbau als auch die PU-Schäumerei, die Seitenwandvorfertigung und die Bandmontage umfasst. Das Premium-Paket für 19 Euro schließt den Besuch des Museums mit ein, und für 31,50 Euro ist noch ein Zwei-Gänge-Menü im Museumsrestaurant drin. Das Mindestalter für Besucher liegt bei sechs Jahren, Kinder bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Übernachtet werden kann auf dem Museumsparkplatz.
Standort: 88339 Bad Waldsee. Werksbesichtigungen: regelmäßig; Voranmeldung: erforderlich, Kontaktformular unter www.hymer.com/de/de/werksfuehrungen oder E-Mail werksbesichtigung@hymer.com; Eintritt: Erwachsene ab 8,50 Euro, Kinder 6–18 J.: kostenfrei, Mindestalter 6 Jahre.
Tabbert (Hessen)
Der Hersteller Tabbert gehörte schon früh zu den Pionieren der Wohnwagenentwicklung. Als Teil der Knaus-Tabbert-Gruppe schreibt man im hessischen Mottgers auch weiterhin Caravan-Geschichte. In unregelmäßigen Abständen besteht die Möglichkeit, das modernisierte Werk kennzulernen. Besucher erfahren alles über die aktuellen Fertigungabläufe. Vom Eintrittsgeld fließt die Hälfte an einen guten Zweck. Die Produktionsanlagen sind nicht barrierefrei, auch Haustiere können nicht mitgebracht werden.
Standort: 36391 Sinntal-Mottgers. Werksbesichtigungen: unregelmäßig, Termine werden auf Homepage veröffentlicht; Voranmeldung: erforderlich, Kontaktformular unter www.tabbert.com/de-de/tabbert/werksfuehrungen.html; Gruppen: Telefon 0 85 83/2 11, E-Mail marketing@knaustabbert.de; Eintritt: 5 Euro/P.
Knaus/Weinsberg (Bayern)
Im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Österreich liegt das Stammwerk der Knaus-Tabbert-Group; hier in Jandelsbrunn werden Reisemobile der Marken Knaus und Weinsberg gefertigt. Etwa alle zwei Wochen öffnen sich nach vorheriger Anmeldung für Interessierte die Werkstore, größere Gruppen können auch gesonderte Termine vereinbaren. Besichtigt werden unter anderem die Bandfertigung, die Schreinerei sowie die Seitenwandfertigung. Die Hälfte der Eintrittskosten in Höhe von fünf Euro wird für einen guten Zweck gespendet.
Standort: 94118 Jandelsbrunn. Werksbesichtigungen: alle zwei Wochen mittwochs; Voranmeldung: erforderlich, Kontaktformular unter www.weinsberg.com/de-de/weinsberg/werksfuehrung.html; Gruppen: Telefon 0 85 83/2 11, E-Mail marketing@knaustabbert.de; Eintritt: 5 Euro/P.