Brabus 900 „one of ten“ auf der IAA 2017
666.000 Euro, so viel will Brabus für jeden Brabus 900 „one of ten“, der auf dem Mercedes-AMG G65 basiert. 666.000 Euro für den nach eigenen Angaben stärksten Zwölfzylinder-Geländewagen der Welt.
Nicht umsonst führt die Zahl des Bösen, die „666“, den Preis für den Brabus 900 an. Denn böse ist nicht nur der Verkaufspreis, sondern sind auch die Leistungsdaten: 900 PS, 1.500 Nm Drehmoment 270 km/h V-Max und 3,9 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100.
Drehmoment auf 1.200 Nm begrenzt
Lediglich zehn Exemplare des Brabus 900 legen die Bottroper auf. Dazu haben sie den V12-Biturbo von 6,0 auf 6,3 Liter aufgebohrt, dem Zwölfender eine Spezialkurbelwelle mit längerem Hub sowie neue geschmiedete Kolben und aus dem Vollen gefräste Spezialpleuel verpasst. Dazu verbaut Brabus neue Lader mit größerer Verdichtereinheit und Turbine, modifiziert die Auspuffkrümmer mit einem höheren Ladedruck und integriert staudrucksenkende Metallkatalysatoren mit 80 Millimeter starken Downpipes sowie eine Edelstahl-Auspuffanlage. Für eine bessere Luftzufuhr kommt zudem ein neues Ansaugmodul zum Einsatz, dass über eine Carbon-Lufthutze auf der Motorhaube beatmet wird. Spezielle Luftfiltergehäuse mit vergrößertem Ansaugquerschnitt und Spezialfilter runden die Leistungsoptimierung zusammen mit einer neu programmierten Motorsteuerung ab. Derart optimiert leistet der V12 900 PS bei 5.500/min. sowie 1.500 Nm Drehmoment bei 4.200/min, das allerdings auf 1.200 Nm im Fahrzeug limitiert ist.
Für eine adäquate Optik flanscht Brabus ein Widestar-Karosseriekit an, dessen markante Kotflügelverbeiterungen die Karosserie um 12 Zentimeter wachsen lassen – und Platz für die 23 Zoll großen Leichtmetallräder bieten. In der ersten Version des Brabus 900 sind auf den Felgen 305/35 ZR-Pneus aufgezogen. Dahinter ist Platz für die überarbeitete Bremsanlage mit innenbelüfteten und gelochten Bremsscheiben im Format 412 x 38 Millimeter, 8-Kolben-Alu-Festsätteln und Stahlflex-Bremsleitungen. Übrigens, die in die Kotflügel integrierten LED-Leuchten illuminieren die Trittbretter beim Betätigen des Türgriffs oder dem Druck auf die Fernbedienung.
Sogar der Boden ist aus Leder
An der Front verbaut Brabus einen neuen Spoiler sowie einen Zusatzscheinwerfersatz auf dem Dach. Neben diversen Sicht-Carbon-Elementen fallen vorne noch die schwarz getönten Xenon-Scheinwerfer auf. Am Heck zieht der angedeutete Unterfahrschutz die Blicke auf sich, während der Dachspoiler das Fahrzeugende abrundet.
Für mehr Fahrdynamik im SUV hat Brabus ein Fahrwerkssystem implementiert, das mit Kooperationspartner Bilstein entwickelt wurde. Per Knopfdruck kann der Fahrer in der Mittelkonsole zwischen zwei Setups wählen: „Komfort“ und „Sport“.
Im Inneren durfte sich die Brabus-Sattlerei austoben und den 900er in Vollleder ausschlagen. Sogar der Boden ist mit Leder gepolstert. Die vorderen Kopfstützen tragen das „900“-Logo, der Kofferraum neue integrierte Staufächer und ein Subwoofer-System. Statt einer Sitzbank, gibt es im Brabus 900-Fond Einzelsitze und eine neue Mittelkonsole inklusive Touch Control Panel und Sicherheitsfach mit Code-Schloss. Zudem besitzt die neue Konsole zwei ausfahrbare Tische, die auch genug Platz für das Arbeiten mit einem Notebook bieten. Weitere markante Features im Cockpit sind die Pedale und Türverriegelungsstifte aus Aluminium sowie die Edelstahl-Einstiegsleisten mit blau beleuchtetem Logo.