Superautarker Luxusliner

Komplette Unabhängigkeit dank üppiger Solaranlage, einem Generator und eine ausgeklügelte und perfekt aufeinander abgestimmte Bordtechnik.
Viele ReisemobilistInnen träumen davon, mit ihrem Fahrzeug möglichst lange unabhängig von externen Energiequellen stehen zu können. Doch früher oder später muss jedes Wohnmobil und jeder Camper ans Stromnetz, neue Gasflaschen kaufen oder Wasser nachtanken.
Bord- und Fahrzeugtechnik-Spezialist Steitz hat sich die Frage gestellt, was maximal möglich ist. Herausgekommen ist dieser Concorde Centurion 1060 GI, der laut Anbieter im normalen Campingbetrieb ganze zwölf Tage ohne Landstrom auskommt. Zudem verzichten die Entwickler komplett auf Gas.
8 Technik-Highlights für Autarkie im Concorde
Der Centurion 1060 GI ist nicht nur autark, sondern im Inneren schick gestaltet. Insgesamt können bis zu vier Personen darin übernachten und reisen. In die Heckgarage passt ein Fiat 500.
Wir schauen uns genauer an, was in dem Luxusliner eingebaut ist, um ihn zum Autarkie-Giganten zu machen.
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Batterie-Pack: Neben den beiden Ladereglern für die Solaranlage und zwei Wechselrichtern befinden sich in der großen Heckgarage des Liners auch die Batteriespeicher des Concorde Centurion Autarkie-Edition. Die vier Steitz-eigenen Lithium-Eisen-Phosphat-Akkublöcke liefern 1920 Amperestunden bei 24 Volt.
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Verbraucher: Die Energieversorgung ermöglicht den Betrieb von haushaltsüblichen 230-Volt-Küchengeräten wie einem Induktionsherd, einem Backofen und einem Kompressorkühlschrank.
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Generator: Sollten die Solarpaneele auf dem Dach keinen Strom liefern können, bezieht der Concorde seine Energie von einem Generator. Der 8000i von Fischer Panda leistet acht Kilowatt und ist so eingestellt, dass er nicht zwischen 17 und 9 Uhr läuft. Um auch darüber hinaus störende Geräusche zu vermeiden, ist der Generator zudem in einer geräuschdämmenden Hülle installiert.
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Split-Klimaanlage: Erfrischung liefern zwei eigens von Steitz entwickelte 24-Volt-Split-Klimaanlagen, die über eine Gesamtleistung von sechs Kilowatt verfügen und deren Kaltluft in den Wohn- und Schlafbereich geleitet wird. Da die Kompressoren unterflur installiert sind, hört man die Klimaanlagen während des Betriebs kaum.
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Wärmespender Nr. 1: Eines von zwei im Centurion installierten Heizgeräten ist die dieselbetriebene Zentralheizung MH 10/17 von Scheer. Beim Verbrennungsvorgang entsteht dank einer 1500° Celsius heißen, blauen Flamme (Blaubrennertechnologie) kein Ruß. Die Heizung verfügt über eine automatische Höhenanpassung. Die für den Betrieb notwendigen 230 Volt liefert ein nur für die Heizung vorgesehener Wechselrichter.
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Heizung Nr. 2: Die Technik ist redundant – also doppelt – ausgelegt. Im Fall der Wärmeversorgung bedeutet das, dass der Concorde-Liner neben der Scheer-Dieselheizung zudem auch eine Webasto-Dieselheizung besitzt.
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Solaranlage Die notwendige Energie erhält das Reisemobil von oben, das Dach ist fast komplett mit 16 Solarpaneelen von der Firma Wattstunde gepflastert. Sie bringen jeweils bis zu 200 Watt (insgesamt 3200 Watt) Leistung. Die MPPT-Laderegler arbeiten dabei nahezu verlustfrei.
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Wechselrichter: Zwei von vier Wechselrichtern, die im Liner montiert sind, hängen in der Heckgarage neben den Solarladereglern. Die beiden Mastervolt-Invertern 24/230/3500 bringen es auf eine Gesamtleistung von sieben Kilowatt.
Concorde Centurion 1060 GI: Daten und Preis
- Basisfahrzeug: Mercedes-Benz Atego 1530 L, 299 PS
- Länge/Breite/Höhe: 10,8 / 2,48 / 3,78 Meter
- max. Gesamtgewicht: 15 Tonnen
- Grundpreis: 559.350 Euro
Bilder vom Centurion gibt es in unserer Galerie.