Continental Abgasstrategie

Zulieferer Continental zeigt auf dem Wiener Motorensymposium Systemlösungen für extrem schadstoffarme Dieselmotoren.
Zulieferer Continental hält den Diesel für absolut zukunftsfähig und präsentiert auf dem Wiener Motorensysmposium Systemlösungen für extrem schadstoffarme Dieselmotoren, die bei weiter gesenktem Verbrauch bis zu 60 Prozent weniger Stickoxide versprechen.
Um die Vision von einem sauberen Dieselfahrzeug zu realisieren, gingen die Ingenieure in mehreren Schritten vor. Einem neu entwickelten Piezo-Common-Rail-Einspritzsystem wurde eine Nacheinspritzung anerzogen, die das Anspringen des SCR-Katalysators deutlich beschleunigen und so die Stickoxidemission im künftigen Fahrzyklus WLTP (Worldwide harmonized Light-duty Test Procedure) um 37 Prozent senken soll.
Ebenfalls zur Emissionsminderung soll ein motornaher elektrisch heizbarer Katalysator eingesetzt werden. Mit einer kurzzeitig anliegenden Leistung von bis zu drei Kilowatt bringt er den dahinterliegenden SCR-Katalysator - unabhängig von der Motorbetriebsstrategie - bereits nach kurzer Zeit auf Betriebstemperatur bringen. Der Heizkatalysators soll die Stickoxidemissionen um 14 Prozent senken können. Die Energie für die Katalysatorheizung soll ausschließlich über das 48-Volt-System aus rekuperierter Bremsenergie gewonnen werden.
Als weiterer Baustein ist ein 48-Volt-Hybridsystem, das auf einem riemengetriebenen Starter-Generator basiert, eingeplant. Das soll den Verbrenner in Beschleunigungsphasen unterstützen. Weitere signifikante Verbrauchseinsparungen sollen durch prädiktives Fahren möglich werden. Das Bordsystem soll dabei vorausschauend darüber entscheiden, wann das Fahrzeug am besten rollt und wann rekuperiert werden sollte.
In Summe soll sich für das in Wien präsentierte Versuchsfahrzeug eine Reduzierung der Stickoxidemission um 60 Prozent im Vergleich zu einem heutigen Euro 6 Dieselfahrzeug ergeben, bei gleichzeitiger Kraftstoffverbrauchsreduktion von zwei Prozent.