4 günstige Modelle der Königsklasse im Test

Integrierte werden als Königsklasse der Reisemobile gehandelt. Entsprechend sind sie meist in höheren Preisregionen angesiedelt. Doch es gibt auch erschwinglichere Modelle – vier davon im Test.
Nicht wenige Reisemobilfans träumen von Integrierten, die mit ihren eigenständig gestalteten Fronten oft auch nach außen einen markanten, emotionalen Auftritt prägen. Zum anderen wirken sie wie aus einem Guss – nicht wie ein Lieferwagen mit aufgesetztem Schneckenhaus. Obendrein gibt es auch ganz praktische Vorzüge: Das Wohnzimmer vorn ist deutlich großzügiger als mit dem Original-Fahrerhaus, die Cockpit-Sessel lassen sich darum einfacher drehen und die Sitzgruppe kann bei abgesenktem Hubbett zumindest teilweise noch genutzt werden – anders als oft bei Hubbett-Teilintegrierten.
Das macht Integrierte auch für Familien interessant. Wenn die Kleinen schon ins vordere Bett krabbeln und – hoffentlich – bald schlafen, können Mama und Papa noch ein wenig sitzen, ein Buch lesen und den Abend ruhig ausklingen lassen. Wenn da nicht die hohen Kosten wären. Für einen Integrierten muss man meist rund 10.000 bis 15.000 Euro mehr investieren als für einen vergleichbaren Teilintegrierten.
Mit moderaten Preisen zwischen gut 53.000 und 62.000 Euro gehören die vier getesteten Modelle zu den günstigen Integrierten auf dem Markt. Sie konkurrieren mehr oder weniger direkt mit Teilintegrierten der Mittelklasse. Da kann man sich schon fragen, ob ein Integrierter aufgrund seines großzügigeren Platzangebots nicht die bessere Wahl ist?
Die vier ausgewählten Modelle zeigen ein ganzes Spektrum der in dieser Klasse angebotenen Grundrissvarianten. Was sie eint – alle sind 6,98 bis 7,43 Meter lang und bieten vier feste Schlafplätze. Der Test klärt, welche Qualitäten sie sonst noch auszeichnen und ob sie geeignet sind, Träume in Realitäten zu verwandeln.
Die vier Integrierten-Modelle im Überblick
Itineo RC 740
- Gurt-/Schlafplätze: 4/4
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3500 kg
- Länge: 7,43 m
- Grundpreis: ab 62.200 Euro
Forster I 1741 QB
- Gurt-/Schlafplätze: 4–5/4–5
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3500 kg
- Länge: 7,41 m
- Grundpreis: ab 61.990 Euro
Etrusco I 6900 SB
- Gurt-/Schlafplätze: 4/4
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3500 kg
- Länge: 6,98 m
- Grundpreis: ab 53.599 Euro
Weinsberg Caracore 650 MF
- Gurt-/Schlafplätze: 4/4–5
- Zul. Gesamtgewicht: ab 3500 kg
- Länge: 6,99 m
- Grundpreis: ab 55.990 Euro
Etrusco I 6900 SB im Test
Der Etrusco I 6900 SB bietet zwei bis vier Reisenden genug Platz zum Leben und für Gepäck, insbesondere auch dank der geräumigen Heckgarage, die in diesem Vergleich mit dem größten Volumen glänzen kann. An manchen Stellen vertraut der Deutsch-Italiener – der Vertrieb sitzt in Leutkirch im Allgäu, gebaut wird er bei Laika in der Toskana – allerdings Lösungen, die ein wenig altbacken wirken.
Die Sitzgruppe mit klassischer Querbank und an der Wand angeschlagenem Tisch hat im Vier-Personen-Betrieb zwar ihre Vorzüge, weil man nichts umbauen muss. Zum gemütlichen Sitzen, vor allem wenn nur zwei oder drei Reisende an Bord sind, erweisen sich die heute gängigeren L-Bänke aber als viel bequemer. Der kleine Seitensitz gegenüber kann auch nur wenig zusätzlichen Komfortgewinn beitragen, da er allenfalls als Notplatz oder Beinauflage dient.
Das kompakte Bad mit seiner schwenkbaren Waschtischwand, das der Etrusco von anderen Marken der Erwin-Hymer-Gruppe übernommen hat, darf dagegen als einer der Vorreiter dieses platzsparenden und heute weitverbreiteten Konzepts gelten. Allerdings hätte die seit Jahren unveränderte Ausführung mit schlichten Plastikteilen dringend eine Auffrischung nötig. Schon deshalb, um die Wandteile zum Bau der Duschkabine an die geänderte Form der Toilette anzupassen, damit die Abtrennung zuverlässig schließt.
Solide Hausmannskost liefert die Winkelküche ab. Ein typischer Nachteil dieser Anordnung zeigt sich aber auch hier: Es gibt in der Ecke und auf dem angrenzenden Kleiderschrank zwar viel Abstellfläche, aber zum Arbeiten bleibt nur wenig Platz, wenn Kocher- und Spülenabdeckung geöffnet sind. Auch mit künstlichem wie natürlichem Licht ist die Küche nicht gerade gesegnet. An Stauraum mangelt es dagegen nicht, insbesondere auch für Kühlgut, zumindest wenn man sich den großen 167-Liter-Kühlschrank gönnt – Serie sind nur 113 Liter.
Betten kann man sich im Heck auf zwei Einzelmatratzen rechts und links, wovon eine immerhin knapp zwei Meter erreicht. Der Zugang ist bequem und gelingt auch dann noch ganz passabel, wenn man mittels optionalen Umbausatzes beide Betten zu einer großen Liegewiese verbindet. Gute Noten heimst im Vergleich auch das Hubbett im Fahrerhaus ein, das mit 1,97 mal 1,52 Meter Liegefläche in dieser Konkurrenz die Maßstäbe setzt.
Ganz anders sieht das in Sachen Aufbautechnik aus. Während das Dach sich in hagelresistenteres GfK kleidet, ist die übrige Ausführung sehr traditionell, also mit Holzverstärkungen und EPS-Schaumisolierung sowie lediglich mit Schutzlack-behandeltem Holzunterboden. Der Garagenboden ist aus zwar relativ robusten, aber ungedämmten Siebdruckplatten zusammengefügt.
Für die Alu-Rahmenfenster des Testwagens muss man tiefer in die Tasche greifen, ebenso wie für die Fahrertür oder auch den isolierten Abwassertank, der für Wintercamping unerlässlich ist. Immerhin: Die stärkere Truma-Combi-6-Heizung ist bei allen Etrusco-Modellen serienmäßig. Elektrik und Wasseranlage sind ansonsten auf klassenüblichem Niveau. Der Gaskasten erleichtert den Flaschenwechsel dagegen nicht gerade, schon wegen der fummelig zu öffnenden Tür, aber auch weil die Gasbehälter hintereinanderstehen.
Beim Fahren überzeugt der Etrusco durch eine relativ gute Übersichtlichkeit, die A-Säulen sind schmal und stören wenig, die Außenspiegel passabel groß und mit Weitwinkelfeldern bestückt. Mit dem 140-PS-Motor kann man gut leben.
Forster Forster I 741 QB im Test
Das Highlight des Forster ist die Aufbaukonstruktion. Ungewöhnlich für die Preisklasse bestehen seine Sandwichplatten rundum aus GfK auf der Außen- und Innenseite sowie einem XPS-Schaum als Dämmung. Die holzfreie Bauweise verspricht eine gute Resistenz gegenüber Verrottung, selbst wenn irgendwo mal etwas Wasser eindringen sollte. Die GfK-Innenwände wirken an manchen Stellen zwar etwas nackt, doch die Vorhänge kaschieren das weitgehend. PU-Rahmenfenster sind ebenso serienmäßig an Bord wie ein Midi- und mehrere Mini-Heki-Dachhauben. Gleiches gilt für die zwei großen Türen, die optimalen Zugriff auf die Heckgarage erlauben. Dank manuell um 27 Zentimeter höhenverstellbarem Bett wächst die Innenhöhe auf fahrradtaugliche 1,10 Meter, das Volumen von 2000 auf 2685 Liter.
Wenn nicht unbedingt nötig, lässt man das Queensbett aber besser in unterer Position – Raumeindruck im Schlafzimmer, Bettzustieg und Kopffreiheit profitieren davon spürbar. Dank der Kleiderschränke, die unten schlanker ausfallen als oben, darf sich die Doppelbettmatratze auf 1,58 Meter ausbreiten. Mit 1,87 Meter ist die Länge dagegen weniger üppig, zumal die starke Abrundung am Fußende zwar dem Gang, aber nicht Schläfern mit Gardemaß entgegenkommt.
Zwei Schiebetüren, die allerdings während der Fahrt zum Klappern neigen, und die über den Gang geschlossene Sanitärraumtür lassen ein Raumbad quer über die ganze Fahrzeugbreite entstehen. Die Ausstattung ist ansprechend mit Fenster, angemessen viel Stauraum, solider Metallarmatur, Zahnputzbecher, Seifenschale und Klorollenhalter.
Die separate Dusche wird in der Nutzung spürbar durch den Radkasten eingeschränkt. Allein zum Schließen der Flügeltüren kommt man nicht umhin, auf den Absatz draufzustehen. Auch hier gibt es eine Ablage für Seife oder Duschgel – aber keine Stange, um Kleider zum Trocknen aufzuhängen.
Der kompakte Winkelküchenblock ist weitgehend praxisgerecht eingerichtet. Lob bekommt der Dreiflammkocher für seine Elektrozündung, Tadel für seinen etwas labilen Topfträger. Auf die wenig wirksame Dunstabzugshaube könnte man leichter verzichten als auf einen Besteckkasten in der Schublade – ein passendes Kunststoff-Tiefziehteil kostet sicher nicht die Welt. Stauraum ist insgesamt in gutem Maß vorhanden. Verderbliche Ware reist im serienmäßigen 149-Liter-Kühlschrank mit.
Die Sitzgruppe mit L-Bank und bequemem Seitensitz gegenüber strahlt eine gewisse Opulenz aus, bedingt durch die Großzügigkeit und die lederartigen Bezüge. Auch der elegant gebogene, hölzerne Tischfuß trägt zu diesem Eindruck bei, bewährt sich aber auch aus praktischer Sicht, weil er den Beinen kaum im Weg steht. Optional lässt sich der Seitensitz sogar noch zu einem weiteren rückwärtsgewandten Fahrplatz mit Beckengurt umbauen. Wegen der fehlenden Kopfstütze qualifiziert er sich aber allenfalls als Notplatz.
Die Wasser- und Stromvorräte erreichen klassenübliches Niveau. Der Abwassersammler ist optional isoliert und elektrisch beheizt verfügbar. Bei der Elektrik kann sich der überdurchschnittliche Funktionsumfang des Kontrollboards und der Lampenausstattung hervortun. Andererseits fehlen ein Lichtschalter am Einstieg und eine Handylademöglichkeit im Schlafzimmer.
Mit dem 160-PS-Motor zeigt sich der Forster spritzig motorisiert. Die Außenspiegel mit Weitwinkelteil unterstützen den Fahrer, die Übersicht zu behalten. An Kreuzungen nötigen die breiten, schrägstehenden A-Säulen aber zu pendelnden Kopfbewegungen, um nichts zu übersehen.
Itineo RC 740 im Test
Film-Fans aufgepasst – mit dem optionalen Beamer-Paket bestehend aus Leinwand, Mini-Projektor und Soundsystem wird das Schlafzimmer des Itineo RC 740 zum pfiffigen Heimkino. Dafür lässt sich das Kopfteil des quer eingebauten Queensbetts aufstellen – allerdings nur in einer Position arretieren, die steil und nicht sehr bequem ist.
Sinn des Bettaufstellens ist auch, dass der Gang am Fußende wächst und somit tagsüber der Zugang zu den großzügigen Schränken und Schubladen im Heck bequem möglich ist. Nachts bleibt von den 40 Zentimetern Durchgangsbreite an der schmalsten Stelle allerdings nur noch die Hälfte übrig. Ansonsten kann man in das tief eingebaute Doppelbett sehr leicht einsteigen. Mit 1,86 mal 1,39 Meter sind die Liegemaße aber nicht gerade üppig, und am Fußende verjüngt sich die Matratze nochmals deutlich. Die Ablagemöglichkeiten und die Steckdosen nimmt man dagegen gerne in Gebrauch.
Rechts und links vor dem Bett stehen sich Bad und separate Dusche gegenüber. Den Wasch- und Toilettenraum kann man sowohl mit offener wie geschlossener Gliederschiebetür gut nutzen. Optische Akzente setzt das kreisrunde Waschbecken mit dem Ablageboard darunter. Die Duschkabine hat zwei Türen, eine hölzerne, die über den Gang geschlossen den Heckbereich abtrennt. Und eine transparente Kunststoff-Falttür, die die Nasszelle verschließt. Da kein Radkasten in die Bodenwanne hineinragt, genießt man hier beim Duschen reichlich Beinfreiheit. Für Großgewachsene ist andererseits die knappe Stehhöhe (1,85 m) hinderlich. Ein Mini-Heki statt des Pilzlüfters im Dach würde nicht nur für mehr Licht, sondern auch etwas mehr Stehhöhe sorgen. Praktisch: die abnehmbare Kleiderstange.
Küche und Sitzgruppe gehören im RC 740 optisch zusammen. Die Längssofas und die zur Sitzgruppe hin gedrehte Winkelküche sorgen gemeinsam für einen offenen, großzügigen Raumeindruck. Dabei erfreut die Kombüse, trotz kompakter Abmessungen, durch ihre praxisgerechte Ausführung. Arbeits- und Abstellfläche gibt es zwar kaum, dafür kann man ein Zusatzbrett vorn am Querschenkel einstecken und der Zweiflammkocher hat eine geteilte Glasabdeckung. Während die Zwiebeln in der Ecke schon in der Pfanne schmurgeln, lässt sich auf der vorderen Hälfte noch bequem das Gemüse schnibbeln. Zentralverriegelte Schubladen, ein solider Metallhahn und ein 142-Liter-Kühlschrank runden die Küche ab.
Dank der Längsbänke ist die Sitzgruppe für Paare stets einsatzbereit – ohne die Fahrerhaussessel drehen zu müssen. Nimmt man sie hinzu, können vier oder auch mal sechs Leute zusammensitzen. Für Passagiere lassen sich die Längsbänke jeweils in einen Einzelfahrplatz mit Dreipunktgurt umwandeln. Jeden Tag möchte man diesen Umbau allerdings nicht unbedingt ausführen.
Vom großen Kleiderschrank im Heck war schon die Rede, er bietet rechts und links noch je drei Regalfächer. Neben insgesamt vier Hängeschränken ist besonders noch das große Bettkastenfach hervorzuheben, etwa für Ersatzbettwäsche und Strandtücher. Unter einer Bodenluke im Gang findet sich zudem ein abgesenktes Fach – sehr praktisch für die Getränkevorräte. Außerdem gibt es ein kleineres Außenstaufach sowie den großen Stauraum quer im Heck, der rechts sogar über die ganze Aufbauhöhe reicht. Um Fahrräder einzuladen, muss man allerdings eventuell die Lenker drehen.
Beim Fahren etwas gewöhnungsbedürftig ist die niedrige, steil stehende Frontscheibe. Die schlanken A-Säulen stören den Blick indessen kaum, dagegen sollten die schmalen Außenspiegel noch Weitwinkelfelder bekommen.
Weinsberg Caracore 650 MF im Test
Wer gerne mit Freunden zusammensitzt, wird das große Wohnzimmer des Weinsberg Caracore 650 MF genießen. Die langen Längsschenkel der Bänke ermöglichen, dass die gemütliche Runde auf sechs bis acht Personen anwächst. Die optionalen Luxus-Pilotensitze von Grammer machen sich dabei auch im gedrehten Zustand beliebt – besonders auch als Fernsehsessel, wenn das TV-Gerät aus dem Tresen hervorgezaubert wird und man gemütlich die Beine hochlegen kann.
Der Möbelstollen zwischen Sitzgruppe und Küche kann sich auch als Ablageboard und Anrichte für das Essen nützlich machen. Andererseits trennt er die beiden Bereiche optisch ziemlich rigoros. Auf dem kompakten Küchenblock bleibt zwischen Spüle und viertelkreisförmigem Dreiflammkocher mit Elektrozündung noch etwas echte Arbeitsfläche. Zwei Hängeschränke und zwei breite Schubladen kümmern sich um die Kochgerätschaften. Das unterste Fach in der Küchenzeile ist allerdings nur auf den Knien erreichbar. Besser geht das mit dem 142-Liter-Kühlschrank auf der gegenüberliegenden Seite.
Daran schließt sich ein französisches Doppellängsbett an – eigentlich eine Bettanordnung, die sich nur selten in Integrierte verirrt. Doch so falsch liegt man damit nicht, denn sie ermöglicht einen großzügigen Raumeindruck bei begrenzter Fahrzeuglänge. Das Bett ist knapp zwei Meter lang und ermöglicht damit als einziges in diesem Vergleich, dass sich zwei größere Personen ausstrecken können. Allerdings müssen sie sich auf der flauschigen Matratze schon etwas zusammenkuscheln, denn sie ist lediglich 1,32, am Fußende nur 1,03 Meter breit.
Das schlanke Bad daneben braucht schließlich auch Platz. Hinter der soliden Tür reihen sich Eckwaschbecken, Toilette mit Keramikschüssel und die Duschkabine aneinander. Auch wenn die Ausführung mit vielen einfachen Plastikteilen eher schlicht wirkt, tut dies der guten Funktionalität kaum Abbruch. Fenster und Dachhaube helfen beim Lüften. Von der Decke lässt sich hier eine Kleiderstange herunterklappen – noch besser wäre sie aber in der Dusche platziert.
Vor dem Bad steht ein großer, raumhoher Kleiderschrank mit zwei herausnehmbaren Zwischenböden, wie man ihn in wenigen Modellen heutzutage noch findet. Vier Hängeschränke über dem Bett und zwei über der Sitzgruppe ergänzen das Stauraumangebot. Weiteren Laderaum hält die Sitztruhe der Längsbank feil. Daneben gibt es den Bettstaukasten, der durch den integrierten Gaskasten praktisch zweigeteilt ist, in den vorderen Teil, den man eher von innen belädt, und den hinteren, der via Außentür zugänglich ist.
Durch die Heckabsenkung erreicht der Stauraum hier gut 85 Zentimeter Höhe – immerhin –, aber natürlich zu wenig, um gängige Fahrräder einzuladen. Das Fach streckt sich bis zur Seitenwand gegenüber. Einen weiteren Zugang gibt es hier allerdings nicht. Der Stauraumboden ist aus ungedämmten Siebdruckplatten gebaut. Auch die sonstige Aufbaukonstruktion vertraut eher einfacherer Technik mit EPS-Schaum-Isolierung und Holzverstärkungen. Zur Beruhigung spendiert Weinsberg zehn Jahre Dichtigkeitsgarantie.
Modern organisiert zeigt sich dagegen die Bordtechnik in einem zentralen Ver- und Entsorgungsfach. Überraschend fortschrittlich tritt auch die Front der jungen Integriertenbaureihe auf mit wirkungsvoll ausleuchtenden LED-Scheinwerfern. Lob erhalten zudem die großen Außenspiegel mit Weitwinkelteilen. An Kreuzungen behindern die breiten A-Säulen aber etwas den Ausblick.
Die vier Modelle im direkten Vergleich
Um die Preise wirklich vergleichen zu können, gilt es, die Kontrahenten auf ein sinnvolles, möglichst ähnliches Ausstattungsniveau zu hieven. Mit dem günstigsten Listenpreis von 53.599 Euro tritt der Etrusco an. Dazu addieren sich das Basic-Paket für 1999 Euro, das unter anderem die Fahrertür enthält, sowie das Chassis-Paket für 1649 Euro mit der Fahrerhaus-Klimaanlage, dem Beifahrer-Airbag und dem Tempomat. Weitere 949 Euro werden für den empfehlenswerten 140-PS-Motor fällig. Sinnvolle Extras sind zudem die Rahmenfenster, der isolierte Abwassertank, die linke Garagentür, das Betterweiterungs-Set, der große Kühlschrank und die Kabelvorbereitung für die Rückfahrkamera – macht zusammen 60.625 Euro. Für mehr Zuladung bietet Etrusco allerdings nur die Auflastung auf 3650 Kilo für 249 Euro an.
Der Forster I 741 QB schlägt mit mindestens 61.990 Euro zu Buche. Auch hier sind zwei Pakete unentbehrlich, enthalten sie doch essentielle Extras wie Klimaanlage, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Beifahrer-Airbag und Tempomat – zusammen 2680 Euro. Dazu den 140-PS-Motor (790 Euro), den frostgeschützten Abwassertank (690 Euro), die Rückfahrkamera (190 Euro) und die Bordbatterie (450 Euro), die hier stets extra geht, macht mit Nebenkosten 67.780 Euro. Für 1790 Euro gibt es die Option auf das Maxi-Chassis mit 4,25 oder 4,4 Tonnen Gesamtgewicht.
Der höchste Grundpreis ist für den Itineo mit 62.200 Euro vermerkt. Dazu kommt noch ein praktisch obligatorisches Paket, Life genannt, das unter anderem die Klimaanlage, das ESP, den Tempomat, die elektrischen Außenspiegel und eine Rückfahrkamera enthält – für wirklich günstige 1290 Euro. Da nicht nur der 140-PS-Motor, sondern auch die anderen nötigen Punkte bereits serienmäßig sind, endet hier die Rechnung bereits bei 63.660 Euro. Für mehr Zuladung wird das Maxi-Chassis zusammen mit dem 160-PS-Motor angeboten (3620 Euro). Speziell für den RC 740 interessant ist das Home-Cinema-Paket für 2620 Euro mit Leinwand, Beamer, DVD-Radio und Soundanlage.
Bleibt der Weinsberg, der bei günstigen 55.990 Euro startet. Das Fiat-Paket für 2370 Euro mit Klimaanlage, Beifahrer-Airbag und Tempomat muss hier hinzuaddiert werden, ebenso das Smart-Paket (2890 Euro), das die Fahrertür und den frostgeschützten Abwassertank mitbringt. Dazu kommen 890 Euro für den 140-PS-Motor und 638 Euro für die Rückfahrkamera sowie 390 Euro für die Ambientebeleuchtung. Mit 772 Euro für Rahmenfenster und 1638 Euro für eine hochwertigere Aufbaukonstruktion lässt er sich weiter aufwerten und kommt dann auf 65.777 Euro. Das Vier-Tonnen-Chassis gibt es außerdem für 2420 Euro.
Wertungen
Etrusco I 6900 SB
- Wohnen: 3,1 von 5 Punkten
- Beladen: 2,9 von 5 Punkten
- Technik: 2,7 von 5 Punkten
- Fahren: 2,9 von 5 Punkten
- Preis & Service: 3,5 von 5 Punkten
Forster I 741 QB
- Wohnen: 3,1 von 5 Punkten
- Beladen: 3,8 von 5 Punkten
- Technik: 3,3 von 5 Punkten
- Fahren: 3,1 von 5 Punkten
- Preis & Service: 3,2 von 5 Punkten
Itineo RC 740
- Wohnen: 3,3 von 5 Punkten
- Beladen: 3,1 von 5 Punkten
- Technik: 3,0 von 5 Punkten
- Fahren: 2,9 von 5 Punkten
- Preis & Service: 3,8 von 5 Punkten
Weinsberg Caracore 650 MF
- Wohnen: 3,4 von 5 Punkten
- Beladen: 3,4 von 5 Punkten
- Technik: 2,9 von 5 Punkten
- Fahren: 3,0 von 5 Punkten
- Preis & Service: 3,6 von 5 Punkten