Neues Werk in China
Während das Gros der Hersteller in China Autos für den asiatischen Markt produziert, baut Volvo in Fernost für die ganze Welt. Auch den S90 Excellence.Schwedische Premiumware made in China.
Im Zuge der Präsentation der Langversion des S90 und der Topversion S90 Excellence, stellte Volvo auch die neue China-Strategie vor. Der Hersteller dehnt die Produktion in Fernost aus und verfolgt künftig einen neuen Vertriebsansatz. Der Standort soll als globaler Fertigungs- und Export-Knotenpunkt genutzt werden, von dem aus Autos für den Weltmarkt verkauft werden. In Europa betreiben die Schweden derzeit zwei Werke; eines in Belgien und das Stammwerk in Schweden. Zudem gibt es eine Fabrik in South Carolina, USA. 350 Kilometer südlich von Shanghai entsteht derweil bereits das dritte chinesische Werk.
Der neue Standort in Luqiao gehört der Konzern-Mutter Zhejiang Geely Holdings, wird aber von Volvo Cars betrieben. Dort sollen in Zukunft die Modelle der 40er-Familie vom Band laufen. Auch der für den europäischen Markt vorgesehene Lynk & Co 01 entsteht in Luqiao, da er sich die Plattform (CMA) mit der kleinsten Volvo-Baureihe teilt.
Pro Werk in China ist jeweils nur eine Baureihe vorgesehen. Von diesen globalen Fertigungsstätten aus vertreiben die Schweden ihre Autos dann weltweit. Damit schaffe Volvo effiziente Produktionsstrukturen, die „Kapazitäten für weiteres Wachstum bieten“, erläutert Håkan Samuelsson, Präsident und CEO der Volvo Car Group.
Die auf der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) aufbauende Limousine der Volvo 90er Top-Baureihe produziert das Unternehmen künftig in Daqing (Provinz Heilongjiang) im Nordosten Chinas. Der S90 wird damit zum ersten Premium-Fahrzeug, das in China für den europäischen – beziehungsweise weltweiten – Markt gebaut wird. Die Langversion bleibt indes den chinesischen Abnehmern vorbehalten. Aktuelle und zukünftige Modelle der 60er Baureihe werden im Werk Chengdu (Provinz Sichuan) im Westen Chinas gefertigt.