Sprinter-Bus mit Wohnzimmer im Heck

Der erste Campingbus von Frankia heißt Yucon und hat es in sich: Im Mercedes Sprinter steckt ein bislang einmaliger Lounge-Grundriss. promobil hat das Überraschungspaket genauer unter die Lupe genommen.
Mit dem Yucon steigt Frankia ins Marktsegment der ausgebauten Kastenwagen ein und positioniert sich – ähnlich wie bei den anderen Aufbauarten – in der Oberklasse. Zwei Grundrisse gehen für den Caravan Salon 2019 an den Start: Der Yucon 6.0 hat Fahrerhaussessel als einzige Sitzgelegenheit und Längsbetten im Heck. Und der Frankia Yucon 7.0 Lounge, der eine bislang einmalige Einrichtung bietet, ihn werden wir im Folgenden ausführlich vorstellen. Hier wie dort steht eine große Dusche zur Verfügung, weil das WC und der Waschtisch einfach eingeschoben werden können.
Noch ein Blick in die Zukunft der Yucon-Familie: Etwas später soll mit dem Yucon 7.0 (ohne Lounge) ein weiteres langes Modell mit Einzelbetten kommen.
Frankia Yucon 7.0 Lounge: Einmaliger Lounge-Grundriss
Noch mit Tarnfolie beklebt, rollt der Yucon 7.0 zum exklusiven Fototermin für promobil. Und bereits die Folie verrät ein wenig vom Ideenreichtum, der dahintersteckt: Das Muster spielt mit dem Logo des Yucon. Der neue Name steht für eine Submarke im Hause Frankia – und löst dort eine kleine Revolution aus. Erstmals wagt man sich an das Trendthema Campingbus und macht beim ersten Schritt gleich alles anders als etablierte Ausbaubetriebe.
Während in vielen Bussen eine gewisse Enge unvermeidlich erscheint, kann man im Yucon 7.0 Lounge entspannt und erhobenen Hauptes vom Fahrerplatz bis zur Hecktür schlendern. Bei Frankia spricht man von einem Microliner. So richtig mikro ist der angesichts sieben Meter Länge zwar nicht mehr, aber doch ein gutes Stück kürzer als typische Frankia. Von ihnen setzt sich der Yucon nicht nur durch seine Karosserie ab, sondern ebenso durch ein Innendesign, das auf Holzdekore ebenso verzichtet wie auf sichtbare Griffe.
Hecksitzgruppe im Sprinter.Kastenwagen
Gemeinsamkeiten mit typischen Frankia.Modellen entdeckt man eher bei den Grundwerten. Der Mercedes Sprinter dient als komfortable Basis. Wie bei den Varianten mit Hecksitzgruppe befindet sich der Wohnraum hinten. Das klappt im Campingbus allerdings nur ohne Garage und feste Betten. Bei Frankia hat man alles daran gesetzt, dennoch kein Gefühl des Verzichts entstehen zu lassen. Zahllose Fächer und ein flacher Doppelboden nehmen Gepäck auf und die Bank wandelt sich wirklich schnell in ein 2,00 x 1,35 Meter großes Bett. In einer Truhe lagert das Bettzeug. Wer eine Bank für Mitfahrer vermisst, bekommt zusätzliche Sitze für ein Schienensystem hinter dem Beifahrerplatz.
An klassische Frankia erinnert nicht zuletzt das überraschend üppige Format von Bad und Küche. Hier wie dort verbessern unauffällige Schiebemechanismen die Raumausnutzung. In der Summe kocht oder duscht man im Yucon daher nicht beengter als in vielen größeren Reisemobilen. Gehobene Ansprüche will der mit einer Dieselheizung ausgerüstete Yucon auch bei der Wintertauglichkeit erfüllen. Dafür sorgen die ausgefeilte Isolierung oder der beheizbare Abwassertank. Passend zur Preisklasse fehlt es ebenso wenig an edlen Akzenten wie einem Wandbelag aus funkelndem Stein hinter Küche und TV.
Und das Gewicht? Möbel mit Holzwabentechnik tragen mit dazu bei, dass der Yucon mit 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auskommen soll – was ihn wiederum von fast allen anderen Frankia unterscheidet.
Daten und Preise: Frankia Yucon 7.0 Lounge
Preis: ab 79.900 Euro Basis: Mercedes Sprinter 311 CDI Gesamtgewicht: 3500 kg Länge/Breite/Höhe: 6967/1993/2950 mm Empfohlene Personenzahl: 2 Baureihe: Der Name Yucon soll sich als eigenständige Marke innerhalb des Frankia.Angebots etablieren. Nächster Schritt: der Yucon 6.0, ein Sechs-Meter-Modell mit Einzelbetten, ebenfalls auf Mercedes Sprinter. Info: www.frankia.com