10 Trends verändern den Campingfahrzeug-Markt
Vom Schwenkbad bis zur zweiten Tür: Die spannendsten Reisemobil-Trends vom Caravan Salon 2025 kompakt erklärt und im Podcast diskuttiert.
Die Wohnmobil- und Caravanbranche verändert sich – und das wirkt sich direkt auf potenzielle Käuferinnen und Käufer und Interessierte aus. Volle Händlerhöfe, reduzierte Modellpaletten und neue Ausstattungstrends prägen den Markt. Doch welche Auswirkungen hat das konkret auf alle, die ein Wohnmobil besitzen oder eins kaufen möchten? Die ausführlichen Antworten gibt es im "Clever Campen"-Podcast.
Leichter, smarter, unabhängiger – der Caravan Salon 2025 zeigt: Die Welt der Wohnmobile, Wohnwagen, Campingbusse und Urban Camper ist in stetem Wandel. Viele Hersteller, darunter Knaus, Bürstner, Hobby und Adria, straffen ihr Portfolio. Beliebte Modelle wie kompakte Urban Camper fallen weg, einige Wohnwagenbaureihen werden eingestellt, bei anderen fallen vereinzelte Grundrisse weg.
1. Leichtbau bringt spürbare Zuladungsvorteile
Weniger Gewicht – mehr Freiheit. Hersteller wie Knaus, Atlantis oder Eura Mobil setzen auf neue Materialien wie EPP oder Carbon. Bis zu 150 Kilogramm lassen sich einsparen. Für Camper heißt das: mehr Spielraum bei der Zuladung, ohne auf Komfort zu verzichten.
Das bedeutet:
- Mehr Zuladung für Gepäck, Fahrräder oder Zubehör.
- Bei Wohnwagen: bessere Kompatibilität mit Elektroautos oder kleineren Zugfahrzeugen.
- Mehr Auswahl mit dem B-Führerschein.
2. Digitale Systeme ersetzen die "Uhrensammlung"
Schluss mit der Panel-Vielfalt. Ob Heizung, Licht oder Wassertank – alles lässt sich nun über ein zentrales Bedienpanel steuern. Hersteller wie Truma, Concorde oder Hobby setzen auf vernetzte Technik. Das reduziert Komplexität und schafft Übersicht. Außerdem werden Handy-Apps für die Fernsteuerung langsam zum Standard (meist gegen Aufpreis).
Das ist super, weil:
- Alles zentral gesteuert, kein Herumkramen mehr an Knöpfen.
- Einfache Kontrolle der Fahrzeugfunktionen auch unterwegs.
- Komfortsteigerung, besonders bei Winter- oder Langzeitreisen.
3. Sondermodelle boomen – mit echtem Mehrwert
65 Jahre Frankia, Jubiläum bei Rapido – die Hersteller feiern mit Sondermodellen. Lithium-Batterien, Solaranlagen und Komfortpakete sorgen für ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch Laika und Dethleffs setzen auf Editionsmodelle. Dethleffs mit der 95-Jahre-Edition und Frankia mit der "Together"-Edition: Sondermodelle bieten häufig mehr Ausstattung, Komfort und Extras, ohne dass KäuferInnen selbst nachrüsten müssen.
Was Sie davon haben:
- Direkt fahrbereite Fahrzeuge mit hochwertiger Ausstattung.
- Kombination aus Preisvorteil und Mehrwert durch exklusive Extras.
- Moderne Designs, indirekte Beleuchtung und stylische Oberflächen – ohne Aufpreis im Vergleich zu Einzelausstattung.
4. Elektro statt Gasflasche
Wohnmobile werden immer unabhängiger von Gas. Induktionskochfelder, Lithium-Batterien und Solarpakete ermöglichen autarkes Reisen. Wer elektrisch kocht und mit Diesel heizt, spart sich die zweite Gasflasche – oder gleich beide. Modelle wie der Phoenix 7800 RSL oder der Morelo Home zeigen, dass gasfrei nicht nur möglich, sondern sinnvoll ist. Vor allem für Wintercamper ein Pluspunkt.
Das bedeutet für NutzerInnen:
- Flexiblere Reiseplanung ohne ständige Strom- oder Gasversorgung.
- Möglichkeit, nachhaltiger zu reisen und unterwegs Strom für Geräte, Heizung oder Kühlung zu nutzen.
- Größere Sicherheit bei längeren Touren oder abgelegenen Stellplätzen.
5. Neue Marken, neue Gesichter
Frischer Wind auf dem Platz: Mit Corigon betritt ein neuer Anbieter die Bühne, Crosscamp erweitert sein Portfolio um teilintegrierte Wohnmobile. Bürstner und Ahorn Camp präsentieren sich im neuen Look – mit klar geschärftem Markenbild. Trotz weniger Baureihen steigt also die Auswahl.
6. Schwenkwand statt Vorhang
Duschen im Kombibad? Dank Schwenkbad kein Problem. Hersteller wie Pilote, Hobby oder Bürstner integrieren den klappbaren Waschtisch – und verwandeln das Bad in Sekunden zur Duschkabine. Eine kleine Idee mit großem Effekt.
7. Allrad wird salonfähig
Nicht nur für Offroad-Fans: Immer mehr Teilintegrierte und Campingbusse sind mit Allradantrieb erhältlich. Ob Eura Xtura Escape, Adria Supertwin oder Hymer Cross-Trail – die Auswahl wächst, die Zielgruppe auch.
8. Doppelte Tür, doppelter Komfort
Zweite Schiebetür bei Campingbussen? Fast schon Standard. Mehr Licht, mehr Luft, mehr Zugang – Modelle wie der Pössl Campster oder der Marco Polo Horizon machen es vor. Schwenkküchen inklusive.
9. Weniger Modelle, mehr Klarheit
Downsizing auf Herstellerseite: Viele Marken straffen ihr Portfolio. Statt fünf ähnlichen Grundrissen gibt es künftig nur noch die stärksten Varianten. Das erleichtert die Auswahl für Kaufinteressierte – und die Produktion effizienter. Bestes Beispiel dafür: Hobby.
10. Automatik setzt sich durch
Wer viel fährt, will Komfort. Automatikgetriebe gehören inzwischen fast zur Grundausstattung – nicht nur bei Luxusmobilen. Ob Ducato, Sprinter oder Renault Master: Automatikgetriebe sind in der Breite angekommen. Und das, obwohl es zwischendurch einen regelrechten Technikkrimi rund um die alte Ducato-9-Gang-Automatik gab.
