Rocket Camper Rocket One (2020)
Der Rocket One ist ein Campingbus-Ausbau auf Peugot-Boxer-Basis, der sämtliche Kastenwagen-Regeln auf den Kopf stellt. Mit dem Rocket One kommt ein völlig neues Campervan-Konzept auf den Markt, das auf der CMT in Stuttgart Premiere feiert.
Was können junge Familien tun, wenn Ihnen der VW-Bus plötzlich zu klein wird? Der Gründer von Rocket Camper, Swen Dluzak, hat schon für einige große Reisemobil-Hersteller gebaut und wagt mit dem Rocket One einen Vorstoß mit einem ganz neu entwickeltem Konzept. Unterstützt hat ihn dabei Stefanie Schweizer, Architektin, Mutter, Camperin und begeisterte Selbstausbauerin.
Der Prototyp des Rocket One wirkt von außen zunächst wie ein normaler Peugot Boxer – keine zusätzlichen Möbelklappen oder Stromklappen verraten hier, dass es sich um einen Campingbus handelt. Die Karosserie ist bis auf die Rahmenfenster komplett intakt, der Anschluss der Stromversorgung sitzt unter die Motorhaube, die Wassertanks des Campers werden über einen Schlauch und ein Fenster befüllt. Die Heizung ist unten am Fahrzeug verbaut.
Mittendrin: Die Möbelzeile über die komplette Fahrzeugbreite
All diese technischen Komponenten stecken im Herzstück des Campers, der quer eingebauten Möbelzeile in der Mitte des Fahrzeugs. Sie besteht aus Multiplex-Platten. Die oberen Klappen ist aus echtem Eichenholz.
Ganz unkonventionell hat der Rocket One statt Küche und Bad rechts und links an den Seiten eine L-förmige Küchenzeile in der Mitte des Fahrzeugs. Hinter der seitlichen Schiebetüre kommt man so vor dem Fahrzeug stehend an den 80-Liter-Kühlschrank, darüber befindet sich auf der Beifahrerseite der Herd, der bis zu zwei große Gaskocher-Platten verfügt, auf denen auch große Töpfe oder Pfannen Platz finden.
Auf der Fahrerseite, hinter der Sitzgruppe ist ein Waschbecken eingebaut. Damit wären wir auch schon beim Thema Bad. Eine Duschkabine ist nicht an Bord, aber mit einem Schlauch kann man einen Duschkopf aus einer Funktionsklappe herausführen und sich dann vor dem Fahrzeug stehend waschen. Die Frisch- und Abwassertanks fassen beide 60 Liter.
Ein tragbares Campingklo ist in einer Schublade unterhalb des Waschbeckens eingebaut. Privatsphäre für geschäftliche Erledigungen kann man sich mit je einem Vorhang nach hinten in den Schlafbereich und nach vorne zum Wohnbereich schaffen. Vorteil dieser „Raumbad“ -Lösung: Es gibt keine Türen, die potenziell klappern könnten.
Stauraum ist reichlich an Bord: Dafür sorgen mehrere Stauschränke am Dach, Taschen, die sich an den Fahrzeugseiten einhängen lassen und die großen Staufächer im Möbelmodul. Hinzu kommt der große Heckstauraum unter dem Bett. Das Bett lässt sich hinten hochklappen, sodass auch hier wieder potenziell Platz für ein Fahrrad entsteht. Auch Surfbetter oder SUP-Boards könnte man an dieser Stelle problemlos untergebracht werden.
Familien-Campingkonzept für verschieden Basisfahrzeuge
Die Schlafgelegenheiten für eine bis zu fünfköpfige Familie bestehen hinten aus einem 1,40 x 1,93 Meter großen Bett. Es besteht aus mehreren Polstern und bettet sich auf Tellerfedern.
Eine zweite Schlafgelegenheit befindet sich im Aufstelldach. Die Liegefläche hier ist 1,40 x 2,20 Meter breit. Das Schlafdach hat Rocket Camper eigens entwickelt. Es soll besonders leicht sein und mehr Platz durch weniger Material bieten, da es sich durch seine Formsteifigkeit auszeichnet. Für Licht und USB-Steckdosen im Oberstübchen ist außerdem gesorgt.
Der Peugot-Boxer-Ausbau Rocket One soll etwa 60.000 Euro kosten. Übrigens: Das Möbelmodul in der Mitte und das gesamte Konzept soll sich für andere Basisfahrzeuge eignen.