Stellplatz-Tipps für das Heilbronner Land
Wer in diesem Jahr die Bundesgartenschau in Heilbronn besuchen will, sollte sich etwas Zeit lassen, um die Weinregion am Neckar kennenzulernen. Denn hier ist einiges geboten!
Es gibt sie noch, die Geheimtipps mitten im Land! Historische Dörfer und Städtchen mit Charme und Tradition, vom Weinbau geprägte Land-schaften, beherrscht von schönen Schlös-sern und Burgen. Dazu viele Winzer, die hervorragende Tropfen kredenzen, gemütliche Gasthäuser mit bodenständiger Küche und hier und da ein Ausrufezeichen, etwa ein großer Freizeitpark oder heilende Solebäder. Genau eine solche Region, die nicht unter den Massen touristischer Ströme ächzt, aber gleichwohl viele Entdeckungen verspricht, ist das Heilbronner Land.
Wer die Autobahn A 81 von Stuttgart aus nordwärts fährt oder von Würzburg kommend gen Süden, ist ebenso mittendrin wie Reisemobilisten, die auf der A 6 zwischen Mannheim und Nürnberg unterwegs sind und zum Beispiel am Weinsberger Kreuz abfahren. Es ist deshalb ein Gebiet, das sich schnell und leicht erschließen lässt.
Als passender Einstieg empfiehlt sich das Zabergäu. Hier präsentiert sich die größte Rotweinlandschaft Deutschlands. Der Stolz der Weingärtner sind Lemberger, Trollinger, Dornfelder und der Schwarzriesling. Für Letzteren ist Lauffen am Neckar berühmt – und ebenso für seinen bekanntesten Sohn, den Dichter Friedrich Hölderlin. Die Altstadt ist sehenswert, aber das gilt hier im Gäu für viele Städtchen, vor allem auch für das nahe Besigheim. Sein mittelalterliches Stadtbild zählt zu den besterhaltenen in ganz Süddeutschland.
In Cleebronn entstand vor exakt 90 Jahren aus der sogenannten Altweibermühle Deutschlands erster Freizeitpark: Tripsdrill. Er lockt heute mit über 100 Attraktionen, darunter sind mehrere Achterbahnen. Eine davon wurde ganz aus Holz gebaut. Wer es weniger rasant mag, kann im 47 Hektar großen Wildparadies rund 50 meist einheimische Tierarten beobachten. Ein Erlebnis!
Über Güglingen, wo ein Römermuseum an die frühe Besiedlung der Region erinnert und Skulpturen die Brücke in die Moderne schlagen, geht es weiter nach Brackenheim. Der Ort ist vor Lauffen am Neckar die größte Weinbaugemeinde in Württemberg. Hier gibt es Winzerhöfe zuhauf. Eine gute Gelegenheit für eine urige Weinprobe oder den Besuch einer Besenwirtschaft. Von dort ist es nicht weit in die mittelalterliche Fachwerkstadt Eppingen mit dem Pfeifferturm und der Alten Universität.
In Bad Rappenau spielt Wasser seit jeher eine wichtige Rolle. Wahrzeichen der Stadt ist das von einem Park umgebene Wasserschloss. Seinen Aufstieg verdankt Bad Rappenau der Rolle als Heilbad, dem Kurbetrieb und der Soleförderung. Hoch über dem Neckar liegt auf einem Felssporn das benachbarte Bad Wimpfen mit seiner beeindruckenden Silhouette. Ein Bummel vorbei an der Kaiserpfalz mit dem Blauen Turm und den vielen, schön herausgeputzten Fachwerk-Ensembles gehört klar zu den Höhepunkten einer Tour durch das Heilbronner Land. Einen weiteren bietet im Nordosten das malerische Städtchen Öhringen, das schon zum Hohenloher Land zählt, aber nur 25 Kilometer von Heilbronn entfernt liegt. Neben dem Schloss und der schönen Altstadt ist nicht zuletzt das vorbildlich ausgestattete, privat geführte Heicamp ein guter Grund, hier Station zu machen.
Über Weinsberg, ebenso ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch der Bundesgartenschau, geht es mitten ins Herz der Region, nach Heilbronn. Ein Bombenangriff hatte hier 80 Prozent der Bausubstanz zerstört, doch wurden einige wichtige Zeitzeugen wieder aufgebaut. Die Wissens- und Erlebniswelt „Experimenta“ wurde am 31. März neu eröffnet. Zur Bundesgartenschau hat Heilbronn sein Stellplatzangebot aufgestockt. Zusätzlich zu den beiden bisherigen Plätzen wird auf der Theresienwiese Platz für 20 Mobile geschaffen.