Wohnmobil-Tour ins bayrische Thermenland

Die Flüsse Donau und Inn sind die Lebensadern von Niederbayern. Mit dem Golf- und Thermenland spielt die Region eine weitere Trumpfkarte aus. Passend dazu 12 Stellplätze in der Region.
Bayern boomt. Auch in Sachen Stellplätze hat der Freistaat deutschlandweit die Nase vorn, denn kein anderes Bundesland hält mehr Angebote für Reisemobilisten bereit. Im Ranking der zehn bayerischen Regionen, die in der promobil-Datenbank gelistet sind, dominiert, kein Wunder, Oberbayern. Dessen Pendant, Niederbayern, indes belegt – was die Anzahl der Stellplätze angeht – einen der letzten Ränge. Grund genug, vorbeizufahren? Mitnichten! Und das hat vor allem mit dem Golf- und Thermenland zu tun.
Für eine Woche durch Niederbayern
Die perfekte Tour, für die eine Woche eingeplant werden sollte, startet in Passau. Die Dom- und Drei-Flüsse-Stadt im äußersten Osten der Republik ist über die Autobahn A 3 gut zu erreichen und gehört zweifelsfrei zu den Top-Destinationen im Bayernland.
Besonders ist die Lage der viel besuchten Altstadt-Halbinsel. An ihrer Spitze münden der Inn und die Ilz in die Donau. Prägend sind die barocken Bauten, allen voran der mächtige Stephansdom. Er beeindruckt nicht nur mit dem größten barocken Innenraum nördlich der Alpen, sondern auch mit der größten Domorgel der Welt. In den engen Gassen lässt sich herrlich schlendern und viel entdecken. Dabei öffnet sich auch der Blick aufs andere Donauufer, über dem die malerische Festung der Bischöfe thront – die Veste Oberhaus.
Für Reisemobile sind im Winterhafen, an der Ilzbrücke und auf dem Busparkplatz insgesamt 58 Plätze reserviert, was aber in der Saison häufig nicht ausreicht. Glücklicherweise finden sich im nahen Umland etliche Alternativen. Das Herz des Reisemobil-Tourismus schlägt im Bäderdreieck zwischen Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Birnbach.
Auf dem Weg dorthin lohnt es sich unbedingt, mehrere Zwischenstopps einzuplanen. Der erste führt in Neuburg zum Schloss, das weithin sichtbar hoch über dem Inn prangt. Danach geht es nach Neuhaus, wo die barocke Marienkirche von Kloster Vornbach ebenso sehenswert ist wie das Wasserschloss am Innufer. Der beste Blick auf die im Rokokostil erbaute Anlage erschließt sich von der Innbrücke aus. Der Seitenwechsel über den Grenzfluss Inn beschert einen weiteren Höhepunkt der Tour: die Barockstadt Schärding. Sie gehört bereits zu Oberösterreich und ist für ihr überwältigendes Altstadtensemble rund um den Stadtplatz berühmt.
Schier endlose Auswahl an Thermen
Im Bäderdreieck angelangt, haben Besucher, die der Thermen wegen hierherkommen, die Qual der Wahl: Allein in Bad Füssing buhlen drei Thermenanlagen – die Europa Therme, die Therme 1 und das Johannesbad – mit 56 Grad warmem Thermalwasser um Kundschaft. Als Alternativen bieten sich die Rottal Terme in Bad Birnbach oder die Wohlfühl-Therme in Bad Griesbach an. Das Trio hat noch eine Gemeinsamkeit, denn hier sind es unisono die Campingplätze, die separate Stellflächen für Reisemobile anbieten. Wer sich für den Stellplatz am Holmernhof Dreiquellenbad entscheidet, kann sogar direkt auf dem Campinggelände ins heiße Thermalwasser eintauchen. Es stammt aus der Vital-Therme Reichersberg.
Bad Griesbach ist aber nicht nur Thermalbad, sondern auch ein Hotspot für Golfer. Dem Quellness Golf Resort sind neun Golfplätze angeschlossen, und mit dem Golfclub Sagmühle kommt noch ein zehnter dazu. Darüber hinaus gibt es hier auch eine Golfschule, die als weltweit größte ihrer Art gilt.
In Bad Grießbach trennen sich die Wege. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, fährt dem Flüsschen Rott entlang nach Pfarrkirchen und Eggenfelden oder bis nach Massing, das für sein Freilichtmuseum und das Berta-Hummel-Museum bekannt ist. Kürzer fällt der Weg nach Ortenburg aus. Als Aushängeschild des Marktes gilt sein prächtiges Schloss, zu dem auch ein Wildpark gehört.
Auch dort ergeben sich zwei Möglichkeiten für die Weiterreise: entweder Richtung Norden, nach Vilshofen, das einen hervorragenden Stellplatz besitzt, oder über Fürstenzell zurück nach Passau. Ganz gleich, wie das Ziel auch heißt, fest steht: Der Bayern-Boom hat zu Recht auch Niederbayern erfasst.
Alle Stellplätze im Überblick