Topliste 0-200 km/h (sport auto)

Wir zeigen Ihnen die besten Sportwagen in der Disziplin 0-200 km/h. Alle Testwerte wurden von unseren Kollegen von sport auto selbst ermittelt.
Der Sprint von null auf 100 km/h ist die Königsdisziplin. Doch erst beim Wettbewerb auf 200 Sachen zeigt sich, welcher Sportwagen anhaltende Spurtqualitäten hat. Die Kollegen von sport auto haben ihre Testdatenbank nach den schnellsten 0-200-km/h-Jägern gefiltert.
Usain Bolt hält in der Leichtathletik die Weltrekorde über 100 und 200 Meter: 9,58 Sekunden über die kurze Distanz, 19,19 Sekunden über die halbe Stadionrunde. Was der Jamaikaner in der Leichtathletik-Szene ist, ist der Porsche 918 Spyder in der Autowelt. Zumindest, wenn man alle Testwagen durchgeht, die jemals in einem sport auto-Test, Vergleichstest oder Supertest vorstellig wurden. Und nicht durch die Hände eines Tuners liefen.
Porsche 918 Spyder in 7,4 Sekunden auf 200 km/h
Aus dem Stand heizt der Porsche 918 Spyder in 2,6 Sekunden auf 100 Sachen, die 200 km/h-Marke sprengt er nach 7,4 Sekunden. Da kann kein anderer Sportwagen in der sport auto-Testgeschichte mithalten.
Der McLaren 675LT kommt dem 887 PS starken Hybridsupersportwagen noch am nächsten. In einem ersten Test stoppte die Messuhr nach 8,3 Sekunden. In einem weiteren Test feilte der 675LT nach dem Launch-Control-Start drei weitere Zehntelsekunden ab – traditionsgemäß mit vollem Tank und zwei Personen von uns ermittelt. Die Werksangabe liegt bei 7,9 Sekunden. Also fast eine Punktlandung. Lotus 3-Eleven (8,6 Sekunden), Ferrari 488 GTB Coupé (8,7 Sek.) und Lamborghini Aventador LP 700-4 (8,8 Sek.) folgen auf den weiteren Positionen.
Der Spurt 0-200 km/h ist für die Längsdynamik-Junkies die ultimative Droge. Wer auf 200 km/h zu den schnellsten gehören will, braucht einen fahrbaren Untersatz mit mächtig Qualm an der Kette. Ohne reichlich Drehmoment geht bei der Beschleunigung nichts. Je länger der Spurt dauert, desto entscheidender wird die Leistung, um gegen die Fahrwiderstände anzukämpfen. Unter 450 PS schafft es kein Sportwagen in unsere Topliste.
Ein gut übersetztes und flott schaltendes Getriebe ist ebenso entscheidend für die Beschleunigung von null auf 200 km/h wie die Aerodynamik. Wer zu viel Luftwiderstand aufbaut, büßt spätestens ab 150, 160 Sachen. Ein Beispiel: Die Corvette Z06 C7 erzeugt mit Z07-Performance-Paket bei 200 km/h einen Gesamtabtrieb von 109 Kilogramm. Der cw-Wert beträgt 0,52. Anders verhält es sich beim eigentlich leistungsschwächeren Mercedes-AMG GT R mit einem Gesamtabtrieb von 21 Kilogramm bei 200 km/h und einem cw-Wert von 0,35. Das hilft, um auf 200 km/h schneller zu sprinten als die Z06.
Exoten wie Gumpert mischen vorne mit
Auffallend: Schon bei der 0-100-km/h-Messung nahmen vor allem die Sportwagen von Porsche, Lamborghini und McLaren die vorderen Ränge ein. Auch beim Sprint auf 200 Sachen tummeln sie sich im Spitzenfeld. Porsche ist Erster, McLaren und Lamborghini haben je vier Modelle in den Top 10.
16 Porsche, 12 Mercedes, neun Lamborghini, sieben Audi, fünf Ferrari und fünf McLaren – wenn man den SLR den Briten zuschiebt: Unsere Topliste ist mit den großen Namen der Autobranche gespickt. Allerdings mischen auch die Exoten und Kleinserienhersteller munter mit. Zum Beispiel Gumpert Apollo Sport (9,5 Sekunden) und Koenigsegg CCR (9,6 Sekunden). Und auch japanische und amerikanische Sportler sind am Start.
In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen die schnellsten Sportwagen der sport auto-Testgeschichte von null auf 200 km/h.
Anmerkung der Redaktion:
Die hier aufgeführten Testdaten wurden von sport auto in diversen Tests erhoben. Autos, wie zum Beispiel ein Bugatti Veyron oder Ferrari LaFerrari, sind von unseren Testern/Redakteuren zwar bereits gefahren worden (Fahrberichte), jedoch haben wir keine eigenen Testdaten erheben können. Herstellerangaben fließen explizit nicht (!) in unsere Topliste ein, da wir diese Werte nicht verifizieren konnten.