Grüßen Sie andere Camper?
Grüßen Sie entgegenkommende Wohnmobilbesatzungen, die Ihnen auf der Landstraße entgegenkommen?
Für manche ist er ein ungeschriebenes Gesetz, Neulinge sind nicht selten überrascht und andere ignorieren ihn geflissentlich – den Gruß unter Wohnmobilisten, die sich unterwegs auf der Landstraße begegnen.
Der klassische Campergruß – gibt es ihn noch?
Selbstverständlicher scheint es da zu sein, dass sich Camperinnen und Camper untereinander grüßen, wenn Sie sich auf dem Stell- oder Campingplatz begegnen. Gerade wenn man das erste Mal mit dem Wohnmobil unterwegs ist, wundert man sich eventuell zuerst über die Grüße. Und dan muss man sich schnell entscheiden: Mach ich da mit oder lass ich es sein?
Es kann natürlich passieren, dass der andere längst vorbeigefahren ist, bis man sich entschieden hat. Übel nimmt Ihnen das sicherlich niemand, vor allem, da man die vorbeifahrenden Personen vermutlich nie wieder sieht.
Anders sieht das auf dem Stell- oder Campingplatz aus. Hier kann es sein, dass man Tage oder gar Wochen neben denselben Personen verbringt. Sollte man sie deshalb grüßen? Wir wollen es von Ihnen wissen. Beantworten Sie die folgenden Fragen:
Grüßen Sie andere Wohnmobile auf der Landstraße?
So wie man sich beim Gewähren der Vorfahrt kurz bedankt, heben viele Wohnmobilfahrerinnen und -fahrer kurz die Hand vom Lenkrad, um die entgegenkommende Wohnmobilbesatzung zu grüßen. Diese kleine Geste ist auch bei Motorradfahrern Usus.
Wie halten Sie das? Und wen grüßen Sie genau: alle, nur gleiche Marken oder nur die gleiche Aufbauart? Ergreifen Sie auch von sich aus die Initiative oder erwidern Sie nur den Gruß anderer? Oder gehören Sie zu denen, die das Grüßen unterwegs als überflüssige Geste oder gar als Ablenkung vom Verkehrsgeschehen empfinden?
Grüßen kostet nichts ...
... und man bricht sich keinen Zacken aus der Krone. Das ist die Meinung der großen Mehrheit der promobilLeserzuschriften zum Grüßen unterwegs und auf dem Camping- oder Stellplatz. Auf den Plätzen ist es für viele nicht nur eine Höflichkeitsfloskel, sondern gehört einfach zum Zusammenhalt unter Campern und dient auch dem Erfahrungsaustausch. Beim Grüßen unterwegs machen oder erkennen einige einen Unterschied und grüßen etwa nur dieselbe Fahrzeugklasse.
Ueli und Christine, per E-Mail:
Wir grüßen immer entgegenkommende Camper. Auch der Austausch auf Camping- und Stellplätzen war früher eine echte Bereicherung, dem ist leider nicht mehr so.
Camper mit Mietfahrzeugen und die Eigner der Dickschiffe grüßen uns Camper mit Campervan (zuvor Eigner eines Carthago-Liners) nicht mehr. Ältere "Semester", meist mit älteren Fahrzeugen, grüßen wie immer. Eine langjährige Kultur ist leider durch den Boom verloren gegangen. Wir halten daran sowie den Gesprächen auf dem Campingplatz fest. Nur so können wir diese Kultur vielleicht wieder aktivieren.
Joerg Reuter, per E-Mail:
Wir fahren seit über zehn Jahren Wohnmobil und grüßen immer entgegenkommende Wohnmobile. Oft wird zurückgegrüßt, aber nicht mehr so oft wie früher. Seit wir einen Integrierten fahren, grüßen uns auch Linerfahrer, das war mit unserem Alkoven nicht so. Was auffällt, ist, dass Kastenwagenfahrer die Fahrer von Teil- und Integrierten fast nie grüßen. Auf dem Stell- und Campingplatz werden die Nachbarn immer gegrüßt. So kommt es immer wieder zu netten Gesprächen und Freundschaften.
Toni Friedrich, Monica Roth, Wohlen (CH):
Auf der Landstraße grüßen wir entgegenkommende Camper eigentlich fast immer. Fahrer in großen Linern sitzen weit hinter der Frontscheibe und sind "im Dunkeln” schwerer erkennbar. Natürlich grüßen wir auch auf Campingplätzen, mit einem Hallo, durch Kopfnicken, Handzeichen oder mit einem Lächeln.
Gerhard Scheufler, Niedernhall:
Ich halte nichts von dem Grüßen unterwegs. Hände am Steuer ist mir wichtiger. Mir ist es lieber, am Platz ein paar Worte zu wechseln, denn auch das hat massiv nachgelassen. Meistens wird stur und ohne Anschauen vorbeigelaufen. Die Freundlichkeit untereinander hat massiv gelitten.
Petra und Ingo, per E-Mail:
Über 30 Jahre sind wir im Urlaub mit einem Wohnmobil unterwegs und freuen uns immer wieder über Grüße anderer Wohnmobilfahrer. Auch auf Stellplätzen wird gegrüßt, und es hat sich schon so manches nette Gespräch ergeben. Das zeichnet diese Urlaubsform aus. Gegenseitige Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit. Wo gibt es das sonst?
Sabine und Peter, per E-Mail:
Wenn wir auf achse sind, grüßen wir andere Camper. Bin ich Beifahrer und mein Mann kann aus verkehrstechnischen Gründen gerade nicht, dann grüße ich. Viele kennen das nicht, mit Anstand, glaube ich, hat das nichts zu tun.
Auf dem Campingplatz grüßen wir auch. Wenn wir die Neuen sind, sagen wir schon Hallo oder Servus, je nachdem, was die Nachbarn für ein Kennzeichen haben. Bei Sprachbarrieren nicken wir freundlich, auch wenn sie am nächsten Tag wieder weg sind. Da haben sich schon öfter ganz nette Gespräche ergeben.
Thomas Bitzer, per E-Mail:
Ich grüße selten bis gar nicht. Wir hatten am Anfang ein altes Wohnmobil, da hat uns keiner gegrüßt. Dann kauften wir einen neuen Carthago, und jeder hat gegrüßt. Auf so was habe ich keine Lust.
Michi Müller, per E-Mail:
Seit April 2023 sind wir stolze Besitzer eines Teilintegrierten. Ich grüße konsequent alle entgegenkommenden Camper, leider wird das in acht von zehn Fällen nicht erwidert – schade. Auf dem Stellplatz grüßen wir ebenfalls die Nachbarn, da entstehen meist schöne Gespräche – manche "Geheimtipps” der Region oder Reiserouten werden ausgetauscht.
